Highlights in Südamerika
Iruya
Iruya
Das Wetter ist glücklicherweise – wie nun schon seit Iguazu – sehr schön, sonnig und warm. In den Nächten kühlt es deutlich ab, immerhin befindet sich Tilcara auf 2400m Höhe. Aufgrund des hier herrschenden Sturmes wird man ständig in Staubwolken gehüllt. Nach einem kleinen Abschlussspaziergang begeben wir uns schließlich erneut auf die RN9 in Richtung Norden. Knapp 30km hinter Humahuaca zweigt eine Schotterpiste in die Berge ab. Diese geht es nun 53 km nach Iruya entlang. Die Piste ist zum Teil recht abenteuerlich, zum Glück haben wir einen „Nahezu-Allrad“, so dass wir uns einigermaßen sicher fühlen. Doch die Landschaft ist einfach unglaublich faszinierend. Fantastische Bergformationen unterschiedlicher Coleur, Wolken werfen Schatten auf das Panorama. Nach unten blickend sieht man, wie sich die Piste in weiten Schlangenlinien auf dem Berg entlang windet. Nur ausgesprochen selten begegnen wir einem Fahrzeug. Atemberaubend die Atmosphäre, vor allem bei dem Gedanken, wo wir uns gerade befinden. Voller Dankbarkeit sauge ich den Augenblick auf und speichere ihn in meinem Inneren.
Auf ca. der Hälfte der Strecke überqueren wir den 4000m hohen Pass. Noch nie in meinem Leben war ich in so großer Höhe. Spektakulär der Blick in die Umgebung.
Iruya ist ein idyllischer, winziger Ort mitten in den Bergen. Zwei schmale, pflasterbesteinte Gässchen führen nach oben, ein paar Wohnhäuser, zwei urige Lebensmittelläden, zwei Gästehäuser, drei Restaurants, ein Mini-Hospital sowie eine Kirche: das Überleben ist selbst für Touristen mit diversen Ansprüchen gesichert. In der Hosteria "Iruya" oben am Berg beziehen wir für 345,- Pesos völlig unkompliziert ein tolles Quartier.
Nach einem recht ordentlichen Frühstück in der Iruya-Hosteria schlendern wir noch ein wenig durch den Ort, nehmen als Besucher kurzzeitig an einer Schulolympiade teil – unwahrscheinlich viele Kinder sind hier aktiv oder als Zuschauer anwesend. Wo die wohl alle herkommen?
Dann begeben wir uns auf die spektakuläre Rückfahrt. Nach nur 1,5 Stunden erreichen wir die RN9 und überlegen, ob wir noch einen Abstecher nach Norden unternehmen. Doch wir entscheiden uns dagegen und fahren nach Humahuaca.
Aufbruch: | 13.11.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 03.12.2010 |