Highlights in Südamerika

Reisezeit: November / Dezember 2010  |  von Yvonne Hofmann

Über die Anden

Über die Anden

6:20 Uhr klingelt der Wecker und 8:00 Uhr starten wir unsere Fahrt über die Anden. Die Straße ist super asphaltiert, keine Schlaglöcher; wir sind sehr beeindruckt. Nur selten begegnen uns Fahrzeuge. Die Landschaft ist märchenhaft, karge Berge in unterschiedlichen Farben, Formen und Höhen.
In Susques, ca. 130 km von Purmamarca entfernt, legen wir eine Pause zum Essen und Tanken ein.
Am Grenzübergang nach Chile, dem "Paso de Jama", hat sich auf einem großen Platz mit einigen Containerhütten eine Menschenmenge angesammelt. Die Straße führt rechterhand vorbei, eigentlich bräuchten wir gar nicht halten. Doch da wir ja anständige Bürger und begierig auf neue Stempel im Pass sind, legen wir einen Stopp ein. Ein freundlicher Grenzbeamter lotst uns an der Touristenbus-Schlange vorbei. Trotzdem dauert das ganze Procedere, bei welchem wir uns – auch in Ermangelung entsprechender Spanisch-Kenntnisse - ziemlich deppern anstellen, eine knappe Stunde. Dann fahren wir weiter – in Erwartung des chilenischen Postens. Doch – nichts. Nachdem wir schon fast 20 km gefahren sind und keine Begrüßung erscheint, drehen wir nochmal um, um uns zu überzeugen, nichts verpasst zu haben. Wie vermutet haben wir kein Grenzhäuschen übersehen. Etwas verunsichert fahren wir also die Andenstraße weiter. Mein "Reise-Know-how" beschreibt zwar jeden Stein und Salzkristall auf der Strecke, erwähnt jedoch nichts von einer größeren Entfernung zwischen den argentinischen und chilenischen Posten. Merkwürdig.
Trotz der Verunsicherung genießen wir die beeindruckende Landschaft, machen an besonders schönen Aussichten immer mal wieder Fotostopps.

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Fahrt über die Anden

Ca. 50 km vor San Pedro de Atacama ist mit 4850m der höchste Punkt unserer Reise erreicht; leider existiert hier keine Tafel, welche dies dokumentiert. Die Straße führt nun, nicht, wie angenommen in Serpentinen, sondern ziemlich gerade nach unten. Immer wieder gibt es Emergency-Pisten mit aufgehäuftem Schotter, falls einem Fahrzeug die Bremsen versagen. Ein unglaublich beeindruckendes Erlebnis: in nahezu Schussfahrt aus den Anden in die Wüste hinab. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir San Pedro und – wer hätte es gedacht – auch den chilenischen Grenzposten direkt vor Ort.
Mit der Quartiersuche tun wir uns dieses Mal recht schwer. Zwar gibt es hier viele Hostals, Hotels und Hosterias, doch die komfortableren Hotels wollen wir nicht bezahlen, manche sind auch ausgebucht; und von den Mittelklasse-Hosterias gefällt uns keines so gut, um vier Tage zu bleiben. Irgendwann entscheiden wir uns schließlich für einen einfachen Bungalow.

© Yvonne Hofmann, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dreiwöchige Reise durch Südamerika mit Start in Rio de Janeiro; dann Flug zu den Iquazu-Wasserfällen in Brasilien und Argentinien, weiter in den Norden Argentiniens mit der Region Salta, Tilcara, Iruya und Purmamarca; schließlich Fahrt über die Anden nach Chile in die Atacama-Wüste. Nach einigen Tagen in dieser Region geht es zurück nach Argentinien und auf der Ruta 40 nach Cafayate. Den Abschluss der Reise bildet Buenos Aires.
Details:
Aufbruch: 13.11.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 03.12.2010
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Yvonne Hofmann berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.