Thailand/Vietnam 2006
Mekong Delta: Ben Tre
12.03.06
Nachdem wir mal ein bischen ausgeschlafen haben, machen wir uns fertig und fahren mit dem Taxi zum Bahnhof um nach "MY THO" im Mekong Delta zu gelangen. Am Bahnhof angekommen, stehen wir mindestens 30 Schaltern gegenueber, in denen jeweils immer 3-6 Leute sitzen, die uns alles zuwinken und zuschreien. Nur leider spricht hier niemand auch nur ein Wort Englisch und wir sprechen die Orte wohl so eigenartig aus, dass es ewig dauert bis man uns versteht. Nach einer Stunde Wartezeit werden wir zu einem kleinen, schon voellig zugestopften Minibus gebracht. Die Rucksaecke koennen nur mit Muehe verstaut werden und Stephans Sitz wackelt so stark, dass wenn er sich anlehnen wuerde, er seinem Hintermann auf dem Schoss fallen wuerde. Schon waehrend der Fahrt werden wir sehr eigenartig von den mitfahrenden Vietnamesen gemustert.
Nach 1,5 Stunden kommen wir an einem Faehranleger an und werden aufgefordert auszusteigen. Wir fragen, ob wir schon da sind und wollen unsere Rucksaecke, aber der Fahrer deutet uns nur, dass wir den Fussgaengern auf die Faehre folgen sollen. Doch als wir ablegten bemerkten wir, dass der Minibus leider nicht mit an Bord ist, was in uns doch ein sehr unbehagliches Gefuehl ausloest. "Naja" denken wir.. "wenn die Sachen weg sind, dann sind sie weg! Koennen wir dann auch nichts dran machen... es muss dann ohne gehen!" Ausserdem werden wir abgelenkt von den mitfahrenden Passagieren, die alle Vietnamesen sind. Touristen haben wir seit Ho Chi Minh (Saigon) nicht mehr gesehen. Wir werden nun von allen Seiten agestarrt und irgendwann dann auch mal angesprochen. Ein keckes Maedchen versucht den anderen ihren Mut zu zeigen und haelt ihren Arm neben den von Stephan, um die Hautfarbe zu vergleichen (Asiaten stehen auf helle Haut und benutzten sogar Bleichcremes). Einige schauen erstaunt, andere angewiedert.. warum auch immer! Vom Boot wieder runter deuten uns eine aeltere Frau und das kecke Maedchen, dass wir auf die naechste Faehre warten sollen, damit wir wieder in unseren Bus koennen. Puhh... nochmal Glueck gehabt! Auch hier werden wir wieder bestaunt und eine alte Verkaeuferin zeigt allen umstehenden mutig, dass sie sich traut uns anzufassen, in dem sie uns auf die Oberarme klatscht und dabei herzlich lacht. Dann will sie uns kleine Eier verkaufen, von denen wir erst denken, es seien Vogeleier. Doch es sind Enteneier, die 3 Tage vor dem Schluepfen gekocht werden und dann mit Haut, Haaren und Schnabel verzehrt werden. Probieren wollen wir das aber nicht!!
Im Bus erfahren wir dann zufaellig, das wir an "My Tho" schon vorbei sind und nun in das Zentrum von "BEN TRE" fahren. Na hoppla... dann schnell in den Reisefuehrer schauen und ein Hotel raussuchen. Irgendwann werden wir rausgeschmissen und uns werden 2 Hondataxen (Mopeds)zugewiesen. Welch ein Bild... der kleine Fahrer, dann (wesentlich groesser) einer von uns und dann noch der riesige Rucksack! Irgendwann landen wir im "BEN TRE HOTEL" fuer 8 Euro die Nacht mit AC/Dusche. Nach kurzer Erholungspause laufen wir ins Stadtzentrum, wo wir einen kleinen Markt finden und eine aus Brettern zusammengeschusterte Bruecke, die zum anderen Ufer des Mekongs fuehrt. Von dort haben wir einen herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang. Wir spuehrten ja schon die ganze Zeit ueber die Blicke auf uns gerichtet, doch auf der Bruecke meinten manche Viets im Voerbeifahren uns anzufassen, was nicht selten fast zu einem Unfall gefuehrt haette. Da wir so gut wie nichts gegessen hatten, machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant... die Essensstaende sehen hier nicht so appetitlich aus. Doch vergeblich!! Der Reisefuehrer muss her!
Toll.... ganze 3 Restaurants zur Auswahl und alle in Hotels. Auf dem Weg kommen wir durch einen kleinen Park, wo wir sofort von Kinderscharen verfolgt werden. Mittlerweile laechelt und zwinckert uns die ganze Stadt zu.(Popstars?? )In dem nahegelegensten Hotel angekommen, betreten die 2 einzigen Touris von Ben Tre die Hall mit Plastikstuehlen. Der Kellner wischt noch schnell die Haende am Tischtuch ab und haelt uns die Karte hin. Bei ca. 10 Gerichten, faellt unsere Auswahl auf "Sauteed noodles with seafood"! Wir erhalten knusprige Nudeln die schmecken und Aussehen wie Chips mit ein paar Garnelen und viel Fleisch, garniert mit Innerreien. Trotz aller Hoeflichkeit lassen wir das meiste stehen und machen uns schnell vom Acker. Auf dem Weg nach Hause machen wir halt im Park, in der Hoffnung etwas mehr Einblicke in den Alltag der Vietnamesen zu bekommen. Keine 2 Minuten und wir lernen Ben(22) und Don(21) kennen, die zu uns hingeschlendert kommen. Beide studieren in Saigon Technologie. Mit stark gebrochenem Englisch erfahren wir, dass Studenten hier vor ihrem Abschluss keine Freundin haben, da sie Kinder noch nicht finanzieren koennen ;-D... auf Verhuetung sprechen wir sie lieber nicht an!
Nach einer Stunde draengeln ihre Freunde und alle verabschieden sich. Im Hotelzimmer ist es arschkalt....24 Grad nur! Das mag auch die dicke Kakerlake und will sich unter Saras Bett breit machen!!
Schmelle hat's rund um erwischt...schon ein paar Tage geht es ihm nicht so gut, doch das Essen hat ihm heute den Rest gegeben, so dass er die Nacht auf dem Klo verbringt.
wo man hinsieht Mopeds.... und alle kreuz und quer
Sonnenuntergang ueber dem Mekong
Dschunke..mit Augen am Bug, um die Seeungeheuer (wahrscheinlich Krokodile)zu vertreiben!
hier wackelt alles
Strassenhaendlerinnen
solche gepflegten Volksparks gibt es in jeder Stadt und sind allabendlicher Treffpunkt der Viets
Aufbruch: | 22.02.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.03.2006 |
Vietnam