Thailand/Vietnam 2006
Ho Chi Minh City: 3.Tag
19.03.06
Heute morgen sind wir mit dem Bus bei den Cu Chi Tunneln ausserhalb der Stadt gewesen. Die Cu Chi Tunnel sind ein 250 km langes Tunnelnetz aus dem heraus der Vietcong im Vietnamkrieg seine Angriffe auf die US Armee gestartet hat.
Die Gaenge liegen in 3 Ebenen bis zu 10 Meter unter der Erde und sind so eng, dass ein amerikanischer Soldat (oder wir Touris) nicht durch die Tunneloeffnungen passen (mit Ausnahme von Stephan ) Da der Vietcong kaum Waffen besass, war das ganze Gelaende gespickt mit Fallgruben, spitzen Bambusstoecken und anderen Einfaellen. Aus den Blindgaengern der amerikanischen Bombern haben die Vietcong dann auch spaeter Minen gebastelt, die auch verwendet wurden. Das Tunnelsystem ist bestimmt mit ein Grund fuer das Image des "unsichtbaren Vietcon-Kaempfers"....Die Eingaenge waren so klein und versteckt...ideal fuer Guerillaangriffe. Vor allem nachdem die Amerikaner eine Basis mitten ueber dem Tunnelsystem errichtet haben ohne davon zu wissen! Wir sind dann auch mal 20 Meter durch einen Tunnel gekrochen und es war absolut heiss und stickig. Wie konnten es die Kaempfer dort nur ueber 26 Jahre lang aushalten?
Leider war die Aufbereitung der Informationsvideos eher Propaganda als objektive Information. Was uns zudem sehr schockierte war die Tatsache, dass man fuer einige Dollar mit einem SCHARFEN(!) Maschinengewehr am Schiessstand schiessen konnte. Da geht man in das Kriegmuseum und sieht all das Leid, da besucht man Tunnelsysteme und lernt toedliche Fallen kennen und da gibt es doch Touristen die nichts besseres zu tun haben als nach alldem erstmal eine toedliche Waffe in die Hand zu nehmen und wild drauf loszufeuern! Wir sind schockiert!
Zum spaeten Nachmittag haben wir uns dann in den Park gesetzt und die vielen jungen VietnamesInnen beobachtet, die in akrobatischer Meisterleistung Federfussball spielten. Spaeter kamen dann noch 4 VietnamesInnen zu uns, luden uns auf eine Tuete Sojamilch ein und wir quatschten ueber Deutschland und Vietnam. Dong war ganz begeistert, dass man sich in der deutschen Oeffentlichkeit kuessen darf. Hier werden Paarchen, die sich in der Oeffentlichkeit kuessen, von der Polizei getrennt! Er wohnt noch getrennt von seiner Freundin, und wenn die dann ihr College fertig hat, dann werden beide heiraten und dann auch zusammen wohnen. Die beiden Soziologiestudentinnen haben mit uns erstmal ihre Mailadressen ausgetauscht und uns fuer spaetere Besuche in Vietnam eingeladen!
Stephan in einem "Spiderhole"
Fallgrube
noch eine Fallgrube
Da ist doch was im Boden ?!
Hier konnte dann sogar geschossen werden!
Reisfeld auf dem Rueckweg nach Ho Chi Minh
Federfussball im Park
Linh, My, Sara & Stephan
Aufbruch: | 22.02.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.03.2006 |
Vietnam