Lanzarote - Insel im Atlantik zwischen Mythen und Mythos

Reisezeit: Dezember 2005  |  von Martina Schwesinger

Faszinierender Norden: Zwischen Arrieta und Orzola

Am Kreisverkehr vor Arrieta stoßen wir wieder auf ein Werk Manriques - uns gefallen die Fröhlichkeit und Freude, die seine Windspiele ausstrahlen. Dieses stammt aus dem Jahr 1992 und war das letzte, das er selbst aufstellen ließ.

Arrieta ist ein kleiner gemütlicher Fischerort mit wenigen, aber excellenten Fischrestaurants. Sie liegen direkt am Meer und bieten frischen Fisch und Meeresfrüchte an. Einen solchen Gaumenschmaus wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Von der Terrasse aus genießen wir den wunderbaren Blick auf den Atlantik.

... tja .....

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Einen wahren Augenschmaus dagegen stellt das sog. "Blaue Haus" dar. Absolut untypisch für Lanzarote, zeigt es doch eine recht originelle Architektur. Die 3-stöckige rotblaue Villa wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet.

Man erzählt, dass der frühere Besitzer die Casa Juanita verfluchte, nachdem ihm seine Frau davon gelaufen sei. Eine andere Version meint, dass ein Lanzaroteno, der nach Argentinien ausgewandert war und dort reich wurde, diese Villa für seine lungenkranke Tochter bauen ließ. Nachdem diese aber sehr jung verstarb, stand es jahrzehntelang leer. Einige Zeit wurde es als Restaurant genutzt und von 1995 bis 1997 als Afrikanisches Museum.

Der Küstenstreifen zwischen Arrieta und Orzola ist für Naturliebhaber ein besonderer Genuss.
Gerade im Winter lassen die kleinwüchsige Tabaiba (Wolfsmilchbüsche) und Verode (oleanderblättrige Kleinlilie) die Landschaft in einem beruhigenden Grün schimmern.

- im Foto rechts: Ariette, links: La Mujeres -

- im Foto rechts: Ariette, links: La Mujeres -

Hier floss der Lavastrom ins Meer und es entstanden recht bizarre und ungewöhnlich geformte Buchten. Viele der meist einsamen Buchten sind mit hellem Sand aus Afrika gefüllt.
Etwas weiter quert eine große weiße Sanddüne die Straße und es kommt stellenweise tatsächlich zu Verwehungen. Die helle Düne bildet einen schönen Kontrast zu dem schwarzen Malpaís de la Corona (Malpais - zerrissene Lavabrocken).

Orzola
Auch in diesem recht beschaulichen Fischernest locken etliche Fischrestaurants mit den Köstlichkeiten des Meeres. Keine Frage - wir haben uns auch hier verwöhnen lassen.

In Orzola befindet sich auch der Fährhafen für die Überfahrt zur kleinen Nachbarinsel "La Graciosa".
Ein Spaziergang im Lavafeld am Ende des Dorfes lohnt sich - die Gesteinsformationen sind wundervoll und einzigartig.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Lanzarote, nach dem italienischen Seefahrer Lancelloto Malocello (1312) benannt, ist die eigentümlichste und überraschendste der Kanarischen Inseln. Über 100 Vulkane und 300 Krater prägen das Landschaftsbild. Sie wird aber auch gerne als mystische Insel bezeichnet.
Details:
Aufbruch: 04.12.2005
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 18.12.2005
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Martina Schwesinger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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