Endlich wieder auf großer Tour -Südafrika, der Nordosten
Unterwegs zum Krüger-NP
Herzliche Verabschiedung in Pretoria...bemerkenswert, jemand Fremdes gab uns die Hand…wann ist das das letzte Mal passiert…so bemerkenswert, dass einem das auffiel. Krasse Zeiten.
450 km …Maps sagt, 5:08 h, Die ersten 250 km waren Autobahn durch derzeit grüne, aber ziemlich eintönige Landschaft, später dann Landstraße, kurz darauf haben wir in Dullstroom, einem richtig netten Ort Pause gemacht. Supermarkt, einige Restaurants, richtig schöne kleine Läden.
Dann ein Uhrenladen, der meinte, der größte der südlichen Hemisphäre zu sein ... und vllt. hat der sogar Recht, der hatte eine riesige Auswahl...und einen coolen Werbespruch am Eingang.
Ein bisschen Geschichte bringt der Ort mir...könnte genauso gut irgendwo in den Weiten von Amerika sein..
Der Ort Dulls Stroom hat uns gefallen. Und für eventuelle später Reisende…vllt. Pretoria weglassen und vom Airport bis nach Dulls Stroom für die erste Übernachtung fahren…ich glaube, dass wäre eine gute Wahl.
Ansonsten aber ein Ort im Nichts, Angelfans hätten dort wohl ihre Freude. Weiter geht´s.
Die Landschaft wandelt sich…eine imposante Bergwelt säumt Obst- und Gemüsefarmen. Grandiose Ausblicke, oft aber kein Platz zum Anhalten. Die Entfernungen haben fast amerikanische Verhältnisse. Maps meint: Bitte abbiegen in 107 km. Die Gegend ist dünn besiedelt, wenige Ortschaften, die sich jeweils um Supermarkt und Tankstelle bilden.
Nach einer Passüberquerung schließt sich ein grüner fast flacher Landstrich an. Wir fahren am Blyde river entlang, nachdem dieser den Canon hinter sich gelassen hat. Immer mehr Lodges und Game Reserves säumen den Weg. irgendwann kommt unser Abzweig zum Guernsey Nature Reserve, zu dem eine ganze Reihe von Lodges gehören.
Eine Sandpiste schließt sich an…noch 21km bis zum Ziel.…60 km/h sind erlaubt… aber nur, wenn keine tiefen Rillen den Weg durchfurchen.
Noch 7 km, der nächste Abzweig und die Sandpiste wird noch abenteuerlicher und man wird nachdenklich, ob ein 4x4 vielleicht besser wäre…haben wir nicht, also trotzdem los. Der Mietwagen fragt sich, ob die Zweckbestimmung vielleicht doch die falsche gewesen ist, Simone ist heilfroh, dass sie nicht fahren muss…aber wir meistern die heftigen Wellen und setzen erstaunlicherweise nicht mal auf.
Das nächste Gate….das Tor öffnet sich. Wie von Lynn als Gastgeberin angekündigt, erhalten wir ein Permit und werden 100 Rand los, dafür fährt ein Fahrzeug vorweg, so dass wir nicht einmal den Weg suchen müssen bis zum Lion Tree Top. Ein Schild warnt uns…Zutritt auf eigenes Risiko.
Wir werden vom Gastgeberpaar herzlich empfangen, sind heute die einzigen Gäste (es gibt 5 Tents). Wie schön es ist, wieder mit Handschlag begrüßt zu werden… man gehört sofort zur Familie. Die Tents sind in die Landschaft integriert und über Wege/Holzstege zu erreichen.
Die Tents bieten innendrin viel Komfort, haben aber ein Zeltdach und Zeltfenster, ein Bad mit allem Drum und Dran und als Highlight eine Außendusche. Einfach zum Wohlfühlen.
Wenig später ist Dinner, ein wundervoller Platz um ein Feuer…gedeckt für 5 Personen, wir essen gemeinsam mit dem Gastgeberpaar. Neben dem Platz ist die häusliche, gut bestückten Bar mit einer Kasse des Vertrauens. Lynn empfiehlt uns zum Dinner einen Weißwein…das Verrückte ist, es ist ein Sauvignon vom Weingut „Kleine Salze“ in Stellenbosch, das wir bei unserem ersten Südafrikatrip auch besucht haben.
Bekocht werden wir von Taniko, der angestellten Köchin, die ihren festen Platz in der Familie hat und ihre Rolle als Köchin selbstbewusst und fast generalistisch lebt. So wird dies ein sehr vergnüglicher Abend, Raphael übt sich als kleiner Feuerteufel.
Geplant für morgen. Lynn hat für uns organisiert: einen morgendlichen geführten Bushwalk und für den Nachmittag einen game drive im offenen Jeep – nicht direkt im Krüger (der wäre so kommerziell) sondern im Manyeleti Reserve. Am Abend entscheiden wir dann für den zweiten Tag…entweder dann doch noch Krüger oder eine Wassertour auf dem Blyde River…den wir dann von der nächsten Destination (Graskop) von oben sehen werden. Wir werden sehen, wie uns der morgige Tag gefällt und dann planen wir weiter.
Morgen heißt es erst einmal zeitig aufstehen, denn 6 Uhr geht´s los, erst danach gibt´s Frühstück.
Aufbruch: | 11.02.2022 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 27.02.2022 |