Südamerika

Vorspann

Eigtl wollte ich Peru klassisch durchreisen. 2 Tage Lima, dann mit dem Bus nach Ica, von dort weiter nach Arequipa, und weiter nach Puno als Zwischenstation auf dem Weg nach La Paz. Doch dann machten mir die politischen Unruhen, ich könnte auch sagen, der vermeintlich bewaffnete Kampf der verarmten Massen vor allem aus dem ländlichen Raum, für die wir egozentrischen Wohlstandstraveller maximal ein müdes, mitleidvolles Lächeln und ein paar Soles Almosen übrig haben(wenn überhaupt),weil wir nicht verstehen(wollen), daß die Realität der Ballungszentren wie Lima und Trujillo nicht die ihre ist. So heizten wohl die Ignoranz der städtischen Eliten sowie die Propaganda und Waffen aus Venezuela und Bolivien den Konflikt weiter an. Tatsache ist, mehrere dutzend Tote, Massenproteste und, in deren Folge, Sperrungen von Straßen und ganzen Bereichen(Puno, Machu Pichu, Cusco) ließen mich meine Planungen umwerfen. Übrig blieb, nachdem ich eine komplette Umbuchung auf einen späteren Zeitpunkt nach langem Überlegen verworfen hatte, Lima...und das hab ich nicht bereut, soviel kann ich vorwegnehmen!
So eine lange Fernreise hat idR auch einen langen Vorlauf; erst kommt der Trigger, meist eine Doku, und dann das Ticket. Jetzt beginnen die Recherchen u.a. auch auf dieser Website. Reiseführer werden gewälzt, Berichte gesichtet,erste grobe Routen enstehen.
Das Ticket: gesucht und gefunden bei Kayak.de, ein Gabelflug: hin über Amsterdam nach Lima, zurück von Santiago de Chile über Amsterdam nach Berlin. Airline: KLM, bei der auch gebucht wurde. Der Preis, ein Jahr vor Abflug mitten in abflauender Pandemie, 884€. Der Flug wird später bei 1300€ liegen. Aber ich gehe eine Wette auf die Zukunft ein, denn Rückerstattung ist NICHT inkludiert, bestenfalls Verschiebung. Aber das ist ja nicht Intention.
Die mehrfach geänderte Route soll schließlich sein:
Berlin-Lima-Santa Cruz de la Sierra-Sucre-La Paz-Uyuni-San Pedro de Atacama-Calama-Santiago-Punta Arenas-Santiago-Berlin. 4 Wochen Zeit. Sportlich, aber ich mag's sportlich.