Und wieder nach Frankreich

Die Burg Crussol ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg auf einem Kalkfelsen im Rhonetal unweit von Valence.
Die heute sichtbare Anlage wurde im 12. Jahrhundert gegründet und wurde später durch grundlegende Umbauten und Vergrösserungen verändert.
Während der Hugenottenkriege wurde die bereits vernachlässigte Anlage mehrfach von protestantischen und katholischen Truppen belagert, beschädigt, eingenommen, geplündert und in Brand gesetzt, ehe sie 1622 durch Sprengungen geschleift wurde. Die Burg konnte für Wohn- und Verteidigungszwecke nicht mehr genutzt werden, und die Reste verfielen immer weiter bis die Fondation de Crussol in den 1960er Jahren mit deren Sicherung begann.
Die Burg ist seit 1927 ein Monument historique.

Der Burgfelsen war seit dem Jungpaläolithikum durchgängig besiedelt, was Keramikscherben- und Knochenfunde aus jener Zeit, dem Neolithikum und der Bronzezeit, sowie Keramik- und Münzfunde vom Ende der Römischen Kaiserzeit und aus dem 8. Jahrhundert bezeugen.
Der strategisch günstig gewählte Burgplatz ermöglichte die Kontrolle des Rhônetals und der Grenze Frankreichs, die der Fluss bis in das 14. Jahrhundert zum Heiligen Römischen Reich bildete. Ausserdem war dort die Strasse von Valence nach Le Puy-en-Velay, diee war ein Teil des Jakobwegs nach Santiago de Compostela vorbei.
Burg Crussol bestand aus einer auf dem höchsten Punkt stehenden Kernburg, einer westlich davon gelegenen Unterburg und einem befestigten, Villette genannten Dorf im Norden. Diese waren von einer gemeinsamen 335 Meter langen Ringmauer umschlossen. Die Bebauung der einstigen Unterburg ist heute vollständig verschwunden. Der sie schützende Teil der Ringmauer ist mit einem runden Eckturm und einen halbrunden Mauerturm verstärkt.

Die Burg von Crussol ragt von ihrem Felsvorsprung aus wie ein Wachposten über das Rhonetal. Die schon von weitem sichtbaren Überreste dieser mittelalterlichen Festung aus dem 12. Jahrhundert, die sich in einem Naturschutzgebiet befindet, Am Parkplatz der Burg beginnt ein Fussweg zur Ruine. mit den Wehrmauern, dem Bergfried und dem Herrenhaus, die allesamt verfallen sind. Von dort aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Ebene der Rhone und die Stadt Valence.
Aber das konnte uns trotzdem nicht locken, den Aufstieg zur Ruine zu machen, denn es waren über 30 Grad, und der gesamte Weg lag vollkommen in der Sonne. Also bewunderten wir die Ruine nur von unten.
Jedes Jahr findet am letzten Juniwochenende das Fest „Crussol feiert" statt, ein geselliges Mittelalterfest mit einem mittelalterlichen Lager, Reitvorführungen, Falkenflug, Konzert, Licht- und Tonspektakel.