Endlich Thailand
Sueden: Ko Bulon Leh
Raus aus der Hitze, rein ins Boot und ab geht es auf die nächste Insel.
Jack, ein oesterreichischer Schwede (oder andersherum) hat uns diese Insel sehr empfohlen, er lebt dort selber schon eine ganze Weile und so folgen wir seinem Rat und machen uns auf den Weg aus Trang dorthin.
Mit dem Minibus fahren wir von Trang zum Hafen von Pak Bara.
Zusammen mit unter anderem einem sueddeutschen, echt unangenehmen Paar warteten wir auf unser Schiff.
Das Paar, bzw. der Mann hat schon am Hafen für Aufsehen gesorgt. Sichtlich erzürnt kam er aus einem der Fährbüros gestürmt und brüllte etwas von "Arschloecher hier, ich lass mich doch von denen nicht verarschen, seit Stunden warte ich nun hier." Netter Zeitgenosse, dachten sich auch alle anderen Wartenden am Hafen und verdrehten die Augen...
Seine Frau, sehr schüchtern wirkend, konnte sich nur hinter ihrem mannsgroßen Hartschalenkoffer ducken und den Auftritt ihrers Mannes über sich ergehen lassen. Zum Glück legte dann ein Schiff ab und das Paar entschwand mit diesem.
Auch unser Schiff wurde nun langsam fällig, also kurz bei einer Hafenmitarbeiterin nachgefragt - diese zeigte auf einen kleiner werdenden gelben Punkt Richtung offenem Meer. Hm, da ist es nun, wohl schon auf dem Weg nach Ko Bulon - ohne uns. Ein Anruf und das kleine Schiff dreht noch einmal für uns. Sehr sehr nett vom Kaptain!
Hafen von Pak Bara
Zu unsere Überraschung (oder Entsetzten?) saßen auf diesem Schiff als einzige weitere Passagiere - das "nette" Paar aus Bayern...
Auf Ko Bulon angekommen, bot das bayerische Pärchen eine weitere Darbietung zum Thema "zu Gast in der Fremde":
ER regelt den Checkin und kommt etwas später mitsamt Kofferträger zu seiner bei uns wartenden Frau zurück. Beide werden zu ihrem Bungalow geführt, SIE bermerkt, daß es nicht zu den Bungalows an der Beachfront, sondern zu den dahinterliegenden Huetten geht. Plötzlich bricht eine unglaubliche Panik in ihr aus und ruft verzweifelt/ hektisch/ völlig überfordert dem Mann nach:"Aber Wolfi, wir-wir-wir haben doch STRAND gebucht!!!" Er ignoriert sie völligst und so trottet die Frau schicksalergeben dem Kofferträger und dem Mann hinterher - viel Spaß und nen schönen Urlaub.
Auf uns machte die Insel einen netten Eindruck.
Die Aussicht auf den Strand vom Boot aus war echt herrlich,
heller Sand, klares Wasser und schattenspendende Baeume. Super, so dachten wir.
Die von Jack empfohlenen Unterkunft liegt auf der gegenueberliegenden Seite der Insel, wir latschen einmal quer ueber das nicht sehr große Eiland durch das Dorf der Seenomaden und stehen an einer tollen Anlage. Der Dschungel wächst quasie in die Anlage rein, direkteste Naturanbindung also inclusive. Blöderweise bestand der Strand aus Stein und Felsen. Nicht gerade ein Traum. Den Strand fanden wir alle scheisse, waren ohnehin die einzigen Gaeste und haben uns die komplette Insel mit insgesamt ca. 10 Touris ( inkl. Wolfi und Frau ) geteilt. Nicht weiter schlimm, aber die Insel war in begriff, die Saison zu beenden, somit gab kaum noch Restaurants bzw. offene Unterkuenfte oder aber alles zu Horrorpreisen.
Klar war also, das wir max. eine Nacht in der Unterkunft am Hoellenstrand verbringen werden, dann entweder umziehen oder wieder verschwinden. Verschinden wuerde allerdings bedeuten, mit dem Boot um elf am naechsten Morgen zurueck nach Pakbara, um von dort ein Boot zu einer anderen Insel zu nehmen. Dabei wuerde ein ganzer Tag fuer den Transfer draufgehen und ich muss doch am Donnerstag den Bus nach BKK nehmen.
Wir besprachen, bzw. Julia besprach unser Problem mit der Betreiberein unserer Unterkunft, diese sagte, dass es ein Fischerboot morgen um acht nach Ko Lipe geben wird.
Von Ko Lipe haben wir immer wieder mal gesprochen, in unserer Phantasie wurde sie zur Insel der Superlative gekuert. Gebratene Tauben, Insel, wo Milch und Honig fliessen... Schon in Ao Nang hatte wir die Insel immer wieder in Erwaegung gezogen, den Plan aber immer wieder verworfen. Jetzt wird er wohl doch noch umgesetzt.
Bekraeftigt wurde die Entscheidung durch die Begegnung von ein paar handtellergrossen haarigen Spinnen, eine davon nachts in meinem Bett, trotz Moskitonetz. Einen Teil der Nacht habe ich dann vorsichtshalber am Strand in der Haengematte verbracht und mich so den Moskitos als Festessen zur Verfuegung gestellt. War aber immerhin kuehler als des stickige Zimmer, denn ab 23.00 Uhr wurde der Stromgenerator abgeschaltete und somit auch der Ventilator...
Getier gab es eh genug auf der Insel, so liefen kleine Warane durch die Gegend oder auch der ein oder andere giftige Hundertfuessler(centerpieds), dessen Bisse sehr schmerzhaft sein sollen. Wir haben aber "nur" ein totes ca. 15-20 cm langes Exemplar gesehen. Danke Willi!
Good bye, island of hell!
TheMaex
Aufbruch: | 07.04.2006 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 29.04.2006 |
Ko Lipe