Südamerikareise von Martina und Tobias

Reisezeit: Juli 2006 - Juli 2007  |  von martina und tobias

Bolivien

Titicacaner

Titicacaner

Beizidylle am Titicacasee
Mätthu, geits o mit rote Stüeu?

Beizidylle am Titicacasee
Mätthu, geits o mit rote Stüeu?

La Paz, Anfangs Oktober

Irrtümlicherweise als Hauptstadt Boliviens gehandelt, als Hochburg der Delinquenz verschrien.
Das Zentrum von La Paz liegt in einem Talkessel auf über 3500 müM, die arme Bevölkerung "klebt" in Lehmhäusern an dessen Wänden.

La Paz, 4000 müM, Atemnot ist Programm...

La Paz, 4000 müM, Atemnot ist Programm...

Andere Länder, andere Sitten: Bolivianische Hochzeitszeremonie im Flughafen von La Paz

Andere Länder, andere Sitten: Bolivianische Hochzeitszeremonie im Flughafen von La Paz

Zwei Tage bevor ein Streik ganz La Paz lahmlegt, fliegen wir in einem 18Plätzer nach Rurrenabaque, eine herzige, heisse Dschungelstadt im Amazonas Boliviens.
Drei Tage verbringen wir in den Pampas, einer Dschungelgegend mit langsam fliessendem Wasser, deshalb Lebensraum für Millionen von Wasserschildkröten, Alligatoren und Kapiwaras (eine Mischung aus Hase, Schwein und Nilpferd, nicht sehr wissenschaftlich aber recht genau zutreffend).
Wir treffen bei einem Spaziergang auf Kobras, mehrere Anacondas (nicht die vom Stiller Has)und eine kleine Korallenschlange.
Vier weitere Tage leben wir im Nationalpark Madidi bei Tacanas, einem Stamm mit eigener Sprache, Ritualen und Lebensweise. Wir lernen viel über Medizinalpflanzen (Martina hat die Ehre, jene gegen Durchfall zu testen, 2:1 ), beobachten wunderschöne Arapapageienpaare auf Futtersuche und freuen uns über den täglichen Besuch einer frechen schwarzen Äffin.
Der Rückflug ist unterhaltsam (wenn auch wegen schlechtem Wetter um 5 Stunden verschoben): Martina sitzt neben einem schrägen Typen, der, wie sich herausstellt, zum ersten Mal in seinem Leben fliegt und sein Geld als Strassenclown in Cusco verdient. Ob das seine einzige Beschäftigung ist, fragen wir uns, als er in La Paz sofort von vier Polizisten abgeholt wird...

18-Plätzer-Wolkenkratzer

18-Plätzer-Wolkenkratzer

Nachdem Pedro gefüttert worden ist, dürfen wir in seinem Revier baden

Nachdem Pedro gefüttert worden ist, dürfen wir in seinem Revier baden

Täglicher Gast der Tacanas

Täglicher Gast der Tacanas

Es ist komisch, Mitte Oktober Weihnachtskarten zu schreiben. Allerdings sind wir froh, dass Noëmi für uns als Maultier fungiert und schwerbeladen in die Schweiz zurück reist. Schweren Herzens verabschieden wir die Zwei am Flughafen "El Alto", "der Hohe" und kehren ein bisschen einsam in unser Hotel zurück.
Uns zieht es weiter nach Oruro, in den Südwesten Boliviens. Wir wollen im Nationalpark Sajama, nahe an der chilenischen Grenze, wandern und unsere Visa erneuern.
Ein Internationales Filmfestival, das zwei Tage nach unserer Ankunft in Oruro beginnt, lässt uns allerdings unsere Pläne ändern. Wir beschliessen, uns die Premiere der internationalen Filmschule Boliviens "¿Wer hat das weisse Lama umgebracht?" anzusehen.

Nachtrag
Diese Entscheidung hat sich als ziemlich dumm herausgestellt: Während dem Warten auf den Filmbeginn (und Schreiben des Peruberichts) wurde Tobis kleiner Rucksack samt Kamera und korrigierter Sonnenbrille geklaut...
Nun verlängert sich unser Aufenthalt in Oruro noch einmal, dieses Mal mit Betrachtung des Polizeipostens von innen und Marktbesuch (Abteilung: Gestohlene Kameras, ja, das gibt es hier extra...)

...und ausserdem

...werden Plastikbecher, in denen zuvor den Reisenden Cocatee serviert wurde, vom Personal unkompliziert durchs Busfenster entsorgt.

...ertönte im Minibus, der uns während vier holprigen Stunden Richtung Urwald beförderte, plötzlich die wohlbekannte Stimme von Landsmann Stephan Eicher.

...heisst ein beliebtes Würfelspiel "Boggar" (Poker )

...ist ein bitterer Sud aus diversen Rinden ungleich wirksamer als Immodium.

...schützen getrocknete Lamaföten den Hausfrieden.

...wird an jeder Strassenecke echte (!) Toblerone verkauft.

...haben wir bald eine Maná-Überdosis.

...bedeutet "café" glaub "gefärbtes Wasser".

Sajama

Nach dem (zu) langen Aufenthalt in Oruro freuen wir uns, im ältesten Nationalpark Boliviens, Sajama, endlich wieder einmal zu wandern.
Im vegetarischen Govinda, eines der wenigen aller im Reiseführer aufgelistetenin Lokale, das es noch gibt, werden wir von einer Studentin aufgefordert, doch noch bis Samstag zu bleiben. Der berühmte Karneval (der normalerweise im Februar stattfindet) sei in 2 Tagen, um die neuen Studenten willkommen zu heissen. Die gleichen Tänze, Kostüme und Masken würden gebraucht, alles allerdings in kleinerem Rahmen. Wir überlegen hin und her, würden das doch nur zu gern sehen, entscheiden uns aber gegen die Stadt, die uns, weil wir schon einmal auf ein Ereignis gewartet haben, kein Glück gebracht hat...

Unterwegs nach Sajama treffen wir auf Bine und Lilly, ein witziges Paar aus Aachen, Deutschland.Sie sind beide Sonderschulpädagoginnen und gleich lang unterwegs wie wir. Auf Anhieb sind wir uns sympathisch. So ist die 4stündige Fahrt nach Sajama im Minimikrobus, trotz eingequetschten Gliedern und säuerlich riechenden Mitpassagieren schnell vorbei.
Ob es wohl möglich sei, unser bolivianisches Visum an der nahegelegenen Grenze zu verlängern, fragen wir den Chauffeur. Wir haen vor, schnell nach Chile aus- und dann wieder nach Bolivien einzureisen, um dort erneut 30 Tage bleiben zu können. So könnten wir pro Kopf 35 Schweizerfranken (in Bolivien sehr viel Geld) einsparen und den Touristen abzockern ein Schnippchen schlagen.
Das Collectivo, samt Bine und Lilly und unserem Gepäck wartet auf uns während wir dem Zollbeamten unser Vorhaben erklären -und zack!- schon ist ein Stempel im Pass, wir sind faktisch ausgereist... Wo denn der chilenische Grenzübergang sei? Aha, 8 Kilometer weiter weg... Was nun?

Wir können das ganze Stempelverfahren nicht rückgängig machen. Im Scherz schlage ich vor, doch die Seite einfach aus dem Pass zu reissen. Dass Zöllner keinen Humor haben, wusste ich ja eigentlich schon vorher...
Also erklären sich die beiden deutschen Freunde bereit, unser Gepäck ins bolivianische Sajama mitzunehmen. Das "hasta luego", "bis bald", bekommt plotzlich eine ganz andere Dimension.
Ein Taxi will uns für viel zu viel Geld nach Chile bringen-wir ziehen die freundliche Einladung eines Buschauffeurs, gratis mitzufahren, vor. Schnell sind wir am chilenischen Grenzübergang, werden extrem freundlich begrüsst (ja, von einem Beamten!), unkompliziert reisen wir ein und in der selben Minute wieder aus. Wir haben Glück gehabt. Nicht nur, weil uns kurz darauf ein Riesenlastwage wieder zurück bringt, sondern auch, weil sehr viele Touristen 72 Stunden im Nachbarand bleiben müssen, bevor sie nach Bolivien einreisen können...
Zurück im Dorf Sajama nennen wir den Namen einer Person, wo wir übernachten wollen. Das gehe nicht, diese Nacht sei eine andere Familie an der Reihe, Unterkunft zu bieten. Das nennen wir Gerechtigkeit. So wohnen wir zu Viert für drei Nächte in der günstigsten Unterkunft (2Fr. pro Person). Wir erfahren auch, dass es sehr schwierig sei, den Sajama, 6500müM, höchster Berg Boliviens, zu erklimmen, alleine unmöglich und mit Guide nur mit Eisklettererfahrung. Zum Gipfel schaffen es nur wenige, meistens "franceses locos", spinnende Franzosen.
Tobi entscheidet sich deshalb schweren Herzens gegen die Besteigung und für eine wunderbare Wanderung im Nationalpark.
Eine anstrengende, aber wunderschöne Tageswanderung führt uns an Geysiren und heissen Quellen vorbei, durch wüstenartige rote Hochebenen, hinunter in fruchtbare Täler mit weidenden Lama-und Alpacaherden. Lustige Tiere, die aussehen wie Hasen mit langem Schwanz, hoppeln über Steine und später kreuzt sogar ein Straussenpaar unseren Weg. Ständiger Blickfang ist der Dajama, schneebedeckter, perfekter Vulkankegel, der majestätisch über der andinen Hochebene thront. Weiter hinten im Tal hätte es eine Lagune mit Flamingos. Wir sind aber zu müde und die Hitze macht uns zu schaffen.
Todmüde kommen wir nach der Wanderung ins Dörfchen Sajama zurück. Im Dorfrestaurant gibt es zur Stärkung Lamafleisch und ein wunderbarer Kräutertee. Der Heimweg zu unserem Lehmhäuschen ist abenteuerlich- in Sajama gibt es keine Strassenbeleuchtung.

Lilly und Bine wollen eigentlich den nahegelegenen Salar de Uyuni besuchen, wir beide möchten zuerst nach Sucre und Potosí. Spontan beschliessen die Beiden, mit uns weiter zu reisen. So fahren wir zusammen nach Sucre, offizielle Hauptstadt Boliviens. Über diese Busstrecke haben wir viele Horrorstories gehört, unter anderem von einer Schweizerin, die während einer Nachtfahrt einen Busunfall als einzige Unverletzte überlebt hat. Mit mulmigem Gefühl setzen wir uns in den Bus. Es verwundert uns dann auch nicht sonderlich, als wir einen zerschmetterten Lastwagen im Steilhang sehen, mit zahlreichen schwarzgekleideten, weinende Frauen ringsherum.
Dankbar kommen wir in Sucre an- eine wunderschöne Stadt mit zahlreichen weissgetünchten Kolonialgebäuden. Die Stadt ist voller Blumen und grüner Parks, eine Wohltat nach dem staubig-steppigen Altiplano.

Im gleichen Hotel treffen wir wieder auf Caro und Philippe, ein Bernerpaar, dem wir schon einige Male, zuerst in Peru, begegnet sind. Beim gemeinsamen Nachtessen (exzellente Röschti und bolivianischer Rotwein), beschliesse wir in einigen Tagen zu Sechst nach Uyuni zum Salzsee zu fahren.
Vor Uyuni reisen wir mit de Deutschen noch nach Potosí, wir möchten die berühmte Minenstadt kennenlernen.

Potosí war, nachdem im 15. Jahrhundert im Vulkan "Cerro Rico" unvorstellbare Mengen an Silber gefunden wurde, über lange Zeit die reichste Stadt der Welt und hatte mehr Einwohner als Madrid oder Paris zur gleichen Zeit.
Millionen von Minenarbeiter wurden zu Fronarbeit gezwungen, Tausende von ihnen starben einen grausamen Tod in der Hitze und Dunkelheit der Stollen.
Noch heute höhlen 15 000 Mineros, deren Familien ringsherum in armseligen Behausungen wohnen, in mühsamer Handarbeit aus. Momentan wird neben dem Silber vor allem Zink und Blei abgebaut und mit haarsträubenden Mitteln (Quecksilber und Salzsäure) vom Gestein getrennt. Hauptabnehmer des Silbers sind Belgien und China.
Wir besichtigen die Minen am 1. November, einen Tag bevor in Bolivien Allerheiligen, Todos Santos, gefeiert wird. Darum arbeiten nicht so viele Mineros in der Mine, wir erleben den Besuch deshalb nicht so eindrücklich, wie er uns zuvor geschildert worde ist.
Todos Santos wird in Potosí drei ganze Tage gefeiert. Am ersten Abend wird überall, wo ein schwarzer Kranz an der Tür hängt, den Familienmitgliedern, die in diesem Jahr gestorben sind, gedenkt. Ihnen wird ein Tisch gedeckt mit Früchten, dem Essen des Tages, viel Wasser (die Reise von der einen in die andere Welt ist anstrengend!) und natürlich chicha, dem Nationalgetränk aus fermentiertem Mais. Am zweiten Tag wird fröhlicher gefeiert., die ganze Familie pilgert gemeinsam auf den Friedhof, wo getanzt und ein Picknick mit reichlich Alkohol am schön geschmückten Grab veranstaltet wird.
Für uns Reisende kommen die ausgedehnten Festtage nicht so gelegen, es fährt kein Bus und praktisch kei Restaurant hat geöffnet, die Stadt wirkt wie ausgestorben. Irgendwie schaffen wir es, Caro und Philippe, die noch in Sucre sind, zu kontaktieren, um ihne mitzuteilen, dass wir festsitzen und nicht, wie abgemacht, am Freitag in Uyuni sind.

Liebling, hast du die Kinder geschrumpft?

Liebling, hast du die Kinder geschrumpft?

Der Salar de Uyuni ist ein ähnliches Erlebnis wie die Galapagosinseln: Unglaubliche Natur, die nur schwer in Worte zu fassen ist...
Um 5 Uhr früh fahren wir im Jeep los- wir wollen pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Salzsee sein. Bine und Lilly, Caro und Philippe, wir zwei, ein wortkarger Chauffeur und eine mürrische Köchin. (Wenn mal einmal von den zwei absieht, sind wir eine tolle Gruppe)Der Salar de Uyuni ist eine riesige, blendendweisse Salzfläche im Südwesten Boliviens, die sich auf über 12 Quadratkilometer erstreckt. Von Horizont zu Horizont ist alles weiss, eine stechend helle Sonne wacht am stahlblauen Himmel über dieser einsamen und unglaublich schönen Salzwüste- eine phantastisch-irreal anmutende Landschaft, als wären wir auf einem anderen Planeten...
Mehr als 7 Stunden fotografieren wir unermüdlich- bis wir merken, dass wir unheimlich Durst haben, die Sonne unerträglich brennt und der Memorystick definitiv voll ist.

Liebling, hast du die Kinder geschrumpft? II

Liebling, hast du die Kinder geschrumpft? II

Menschenfressender Jeep...

Menschenfressender Jeep...

Nach dem Naturspektakel quetschen wir uns in den Jeep und preschen über die weisse Salzstrasse, bis an den Rand des Salars, dann weiter auf Holperpisten, den farbigen Lagunen entgegen.Hunderte von rosaroten Flamingos leben hier in dieser einzigartigen Umgebung. Auf unserem 4-tägigen Ausflug bestaunen wir bizarre Felsformationen, zischende und blubbernde Geysire in aller Herrgottsfrühe, Vulkanlandschaften, die uns an Island erinnern, Vicuñaherden und einen Wüstenfuchs und baden (mehr oder weniger freiwillig, gäu Caro ?) in warmen Thermalquellen.

Riiiiiiiesenkaktus mit glücklichen Travellern

Riiiiiiiesenkaktus mit glücklichen Travellern

arból de piedra- Steinbaum
durch Verwitterung entstanden

arból de piedra- Steinbaum
durch Verwitterung entstanden

Morgenstimmung bei den Geysiren, Mañana de Sol

Morgenstimmung bei den Geysiren, Mañana de Sol

So ist das Leben- eine der schönen Lokomotiven, die auf dem Eisenbahnfriedhof still vor sich hinrosten

So ist das Leben- eine der schönen Lokomotiven, die auf dem Eisenbahnfriedhof still vor sich hinrosten

Eigentlich wären wir jetzt ganz nahe von Florian Maurer, der mit seiner Familie in San Pedro de Atacama, Chile wohnt.
Ich freue mich wahnsinnig, ihn zu sehen, ist er doch fast mein grosser Bruder, mit dem ich an der Kistlerstrasse aufgewachsen bin. Allerdings haben wir Mühe unsere neuen 4 Freunde einfach so in eine andere Richtung weiterziehen zu lassen und so entscheiden wir uns für eine Reiseplanänderung, die uns nach Tupiza, in den Süden Boliviens führt. Dort geniessen wir vier schöne Tage, mit vielen frischen Früchten, Tagebuch schreiben, Lesen, Karten-und Würfelspielen, Pferdegalopp durch eine Lucky Luke-Landschaft mit riesen Kakteen und roten Bergen. Hier verabschieden wir uns definitiv (bis Weihnacht/Neujahr 07!)
von Bine und Lilly. Uns vier zieht es weiter nach Süden. Schon einen halben Kilometer nach der Grenze riecht es verheissungsvoll nach gegrilltem Fleisch. (Es ist 9Uhr morgens...)- Wir sind in Argentinien...
In modernsten Bussen geht es weiter nach Salta, eine sehr westeuropäisch anmutende Stadt. Wir erleiden, nach dem mausarmen Bolivien, einen regelrechten Kulturschock. Nutellabrot, Kleiderläden a la H&M, Strassencafés lassen grüssen. In unseren Wanderschuhen und Faserpelzen fühlen wir uns ziemlich fehl am Platz- Martina und Caro können es nicht lassen, ihr Rucksackinventar um einige Stücke zu bereichern.
Es ist ganz normal, erst nach 23Uhr Abendessen zu gehen, es ist auch ganz normal, wenn dieses nur aus Fleisch und Rotwein besteht...
Nach drei Tagen "über-die-Stränge-hauen", trennen wir uns von unseren tollen Reisegefährten und freuen uns auf ein Trekking im Norden Argentiniens, zelten in einem siebenfarbigen Felsental.

Immer noch an die bolivianischen Preise gewöhnt, kommt es für uns nicht in Frage, für ein Busticket nach Chile je 40 Franken (11 stündige Fahrt) auszugeben und so basteln wir uns ein "San-Pedro-de-Atacama-por-favor"-Schild und stellen uns auf die Strasse. Nach einer Stunde Wartezeit nimmt uns ein argentinisches Paar im Pick-up mit. Mitten im unwirtlichen Niemandsland tauschen wir den Pick-up gegen einen boraxtransportierenden Lastwagen ein, denjenigen eine Stunde später gegen einen Zuckertransporter. Fazit: Eine viel längere Fahrzeit (die letzten 40 km bergab im Schritttempo), einen günstigeren Fahrtpreis (Zigaretten und ein Schweizersackmesser) und mit definitiv viel spannender Unterhaltung.
Nun sind wir in San Pedro, geniessen das Zusammensein mit Flöru und seiner (noch 3Wochen lang) 3-köpfiger Familie, begleiten ihn auf seinen Touristentouren, schwitzen unter der Wüstensonne, bestaunen den wahnsinnig eindrückliche Nachthimmel und planen von da aus unsere Weiterreise in den Süden.

...und ausserdem

  • ...muss man machmal bis nach Südamerika reisen, um tolle Leute aus Bern kennenzulernen.

  • ...beudeutet Fleisch in argentinischen Beizen wirklich Fleisch (in seltnen Fällen, wenn du viel Glück hast, ist noch eine einsame Tomatenscheibe mit auf dem Teller)

  • ...waren wir am 3.Nov. 20.00 im Lokalfernsehen von Potosi, Kanal 18, zu sehen. Wir mussten erzählen wie in Europa Allerheilligen gefeiert wird und vor laufender Kamera Chicha degustieren (uargh!)

  • ...hat Martina schon mindestens 10 Mal von ihrem Kleiderschrank und dessen Inhalt geträumt.

  • ...ist das Leben unterwegs einfach schöööööööön!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
In Kürze geht ein grosser Traum in Erfüllung: Wir starten gemeinsam unsere Reise durch Südamerika...
Details:
Aufbruch: 16.07.2006
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 06.07.2007
Reiseziele: Ecuador
Peru
Südamerika
Chile
Argentinien
Costa Rica
Nicaragua
Guatemala
Der Autor
 
martina und tobias berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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