Faszination Indien

Reisezeit: Oktober / November 2006  |  von Julia S

Indien: Back in the saddle again II

Nainital, 13.11.06

Wie versprochen gibt es heute einen Bericht ueber eine Pferdetour durch den mittleren Himalaya u.s.w.

Gestern morgen um 7:30 Uhr schwang ich mich zunaechst in den Jeep, habe nochmal kraeftig am Preis fuer den Ausritt gefeilscht (und gedroht, auszusteigen, wenn ich meinen Wunschpreis nicht bekomme und schon war ich gut 500 m hoeher und machte die Bekanntschaft mit meinem Reitbegleiter Mansur und unseren beiden Pferden Raja (meins) und Anjou (Mansurs).

Anjou, Mansur und Raja

Anjou, Mansur und Raja

Ich musste zunaechst alles vergessen, was Biggi mir muehsam an Silvester in WESTERDEICHSTRICH beigebracht hatte. Deutsche Reitweisen wurden nicht akzeptiert. Hier reitet man mehr so im Gaucho-Style, Zuegel ganz laessig in einer Hand, ein Stoeckchen als Peitsche in der anderen (alternativ kann man sich mit der Peitschenhand auch noch am Sattel festhalten). War vielleicht die bessere Art, um das Gelaende zu bewaeltigen. Teilweise ging es ueber wirklich rutschige und unebene Steinpfade steil bergauf und bergab!

Leider sieht man hier nicht wirklich, wie steil es war ...

Leider sieht man hier nicht wirklich, wie steil es war ...

Auf jeden Fall wuerde ich sagen, dass ich jetzt einigermasse gelaendetauglich zu Pferd bin. Vielleicht nicht elegant, aber ohne Runterfallen in saemtlichen Gangarten (ja, es gab auch ein paar superschoene Galoppstrecken und mein Pferd war ein megabegeisterter Renner ... TOLL!).
Hier in Indien scheint man Pferde auch frueher zuzureiten. Mansur sagte mir, das Raja erst 2,5 Jahre alt sei.
Hat richtig viel Spass gemacht. Nur die Sicht liess an allen Aussichtspunkten zu wuenschen uebrig! Nix war es mit dem erhofften Blick auf Indiens 7000er . Egal, ich komm sowieso noch mal wieder und dann geht es als allererstes in die Berge!

Raja und ich

Raja und ich

Am Snow View war die 6 stuendige Reittour beendet und ich stand irgendwo im Wald. Mansur sagte noch, dass ich einfach 2 min. in die und die Richtung laufen solle, dann kaeme ich zur Seilbhn, die mich wieder nach Nainital befoerdert. Inzwischen mit den indischen Zeitangaben vertraut, machte ich mich auf einen mindestens 20 minuetigen Weg gefasst und sollte Recht behalten!
Wr aber alles kein Problem. Wandern macht ja auch Spass. Auf dem Snow View angekommen, beschloss ich die Wanderung zum Cheena Peak fortzusetzen, um wieder kein Glueck mit dem Fernblick zu haben !
War aber schoen zu Laufen und dann kam auch noch eine Aussichtsterrasse, menschenleer und sehr sonnig. Da bot sich ein Mittagsschlaefchen einfach an. Gesagt getan ... und zwei Stunden gedoest (die Sonne in 3000m leicht unterschaetzt und ausgesehen wie eine Tomate ... heute aber schon braun .

Den Abstieg habe ich zu Fuss und nicht mit der Seilbahn gemacht. War eine gute Entscheidung, denn erstens war der Weg schoen und zweitens gibt es auf dem Weg ein tibetisches Kloster, dass mich schon von weitem mit den typischen bunten Gebetsfahnen begruesste, die die Gebete in alle Winde tragen sollen.

Om mani padme hum!

Om mani padme hum!

Ich habe dann ca. eine Stunde mit 3 Moenchen und 2 Frauen vor dem Kloster gesessen und muss sagen: das waren wohl die freundlichsten und sanftesten Menschen mit denen ich je gesprochen habe. Der typische Buttertee hat mich allerdings weniger angemacht *urrgh*. Wir haben ueber Tibet gesprochen. Ein alter Moench hat von der Zeit erzaehlt, als er noch in Lhasa mit dem Dalai Lama im Potala gelebt hat. Echt beeindruckend. Leider durfte ich aufgrund irgendeines speziellen Feiertages weder ein Foto von den Moenchen noch vom Kloster machen.
Aber ein Moench gestattete mir augenzwinkernd, ein Foto von dem Klostervorsteher der naechsten Generation zu machen.

Zukuenftiger Klostervorsteher!

Zukuenftiger Klostervorsteher!

Auf dem Weg ins Tal hatte ich noch den Klosterhund als Begleiter ... sehr nett und begeistert, dass ich Stoeckchen geworfen habe.
Ich habe nur noch was gegessen und bin ziemlich muede ins Bett gefallen.
Supertag!

Liebe Gruesse von Julia!

© Julia S, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Faszinierende Farben - Gewürze - heilige Kühe -Exotik - Musik, Musik, Musik - Chaos - Improvisation - Himalaya - Wüste - Moloch (?) Delhi ...
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 18.11.2006
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Julia S berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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