Maasromanik in Belgien und den Niederlanden
Im Rahmen eines Hochschulseminars führten vier Exkursionen zu kleinen und großen romanischen Kirchen, die alle ihre Besonderheiten gegenüber herkömmlichen Bauten der Romanik zeigten. Ausgangspunkt für die Tagesexkusionen war jeweils Aachen als Hochschulstandort
Allgemeines zur Maasromanik
Das Thema Maasromanik war Gegenstand eines Baugeschichtsseminars der RWTH Aachen.
Vor allem die Nähe zum Hochschulstandort Aachen und die Möglichkeit, durch Exkursionen die Besonderheiten der niederrheinisch-maasländischen Architekturlandschaft vor Ort kennenzulernen und zu untersuchen, waren hinreichende motivierende Gründe für eine zahlenmäßig recht große Studentengruppe.
Die ausgewählte Architekturlandschaft läßt wie viele andere auch eine besondere Form und einen besonderen Charakter erkennen. Sie bewahrte in Jahrhunderten durch alle Wandlungen hindurch ein eigenes Gepräge.
Räumliche Einordnung:
Zur Zeit der Entstehung der Kirchen war die Diözese Lüttich der wesentliche Kulturraum neben der Diözese Köln. Sie erstreckte sich von der heutigen deutsch-belgischen Grenze (wohl auch da Sprachgrenze) im Osten bis fast zur heutigen französischen Grenze im Süden. Im Westen reichte sie bis fast an die Schelde. Vom den heutigen Niederlanden war die Region um Maastricht bis Roermond der nördliche Rand des Diözezese.
Besondere Kennzeichen der Maasromanik seien hier zunächst nur aufgezählt:
1. der Dreiturm-Westbau, bestehend aus rechteckigem Mittelturm und flankierenden, meist runden Treppentürmen, im karolingischen Aachener Münster vorgebildet, ist in den westlichen Bereichen der Maasromanik ein charakteristisches Merkmal.
2. sehr zurückhaltende Außengliederung - meist ganz leichte Blendarkaturen
3. Querhaus meist niedriger als das Langhaus (aber doch höher als die Seitenschiffe)
4. Chor meist mit einfacher Apsis
5. meist einfache, flachgedeckte Pfeilerbasiliken (erst später (12. Jh.) auch erste Gewölbebögen)
Zu den besonderen Kennzeichen sind in den vier Exkursionen jeweils recht markante Beispiele Gegenstand der Untersuchung gewesen. Diese werden dann bei den entsprechenden Orten genauer angesprochen.
Zu den Exkursionen ist inzwischen auch wieder eine kml-Datei (Overlay-Karte für Google-Earth) bei mir abrufbar, um die genaue Lage der Orte/ Kirchen zu sehen.
Aufbruch: | Juni 2004 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Juni 2004 |
Niederlande