Vom Roten Fluss zum Mekong Delta

Mittwoch, 13.12.
Mein Grosser Rucksack wurde fachgerecht in einen Plastesack verpackt (wegen Regen und Staub)und auf das Moped geschnallt.Der Helm war natuerlich dabei (!!) und auch eine Staubmaske hatte Bang fuer mich mitgebracht. Ich konnte mich gemuetlich gegen mein Gepaeck lehnen und die Fahrt in aller Ruhe geniesen. Zunaechst ging es an Blumenplantagen vorbei.(Rosen und Gerbera, wusste gar nicht, dass auch Vietnam Exporteur nach Europa ist).

Dann folgte eine Kaffeeplantage nach der anderen.Bang erzaehlte mir,dass Vietnam der zweitgroesste Exporteur von Kaffee ist.Und dass die vietnamesischen Bauern sich dieses Jahr ueber einen guten Preis freuen duerfen, da die Ernte in Brasilien wohl nicht so gut war. Bluehender Kaffee duftet uebrigens irre. Und die Kaffeefrucht hat einen angenehm suesslichen Geschmack. Die Kaffeepfluecker ziehen riesen Planen durch die Plantage, auf die sie dann die reifen Fruechte fallen lassen. Der Kaffee wird meistens vor dem Haus ebenfalls auf einer grossen Plasteplane getrocknet (wie uebrigens auch der Reis). Manchmal sitzt auch der Hund drauf, oder die Huehner scharren drin. Aber das sieht man dem Kaffee in der Tuete dann zum Glueck nicht mehr an.

Weiter ging es zu einer Seidenfabrik. Ich dachte ich bin um mindestens 50 Jahre zurueck gebeamt worden. Hier werden die Cocoons noch per Hand an die Spule gebracht, wo dann ein Seidenfaden gesponnen wird. Die im Cocoon befindlichen Seidenraupen werden nicht etwa vernichtet, sondern selbstverstaendlich geroestet und verkauft. Natuerlich wurde ich genoetigt mal eine paar dieser koestlichen Raupen zu vertilgen. Schmeckt wie Bohnenmus.

Weiter ging es zu einer Reiswein Destille.Hingucken durfte man nicht zu genau, Aber geschmeckt hat der Reiswein toll !

Anschliessend kamem wir noch an einer Farm vorbei,wo die kleinen suessen Seidenraupen mit Maulbeerbaumblaettern fett gefuettert wurden.

Dann endlich nahte Dak Lak. Das Minderheitendorf besteht aus langen,auf Pfaelen gebauten Haeusern (Longstilt House)und liegt an einem traumhaft idyllischen See,wo wir schliesslich den Sonnenuntergang geniessen konnten.

Leider kann ich nicht alles wiedergeben,wasmir Bang an diesem Tag ueber die Braeuche der Minderheiten erzaehlt hat. Aber eine Story fand ich besonders nett.
Wie man um eine Braut wirbt: Man nehmr eine Flasche Reiswein und gehe zu ihr. Man setzt sich gemeinsam nieder und trinkt. Faellt die Ausserwaehlte zuerst um (echt oder vorgetaeuscht- ist egal), ist sie mit dem Bewerber einverstanden.Haelt sie durch, bis er umfaellt (weil sie vielleicht nur so tut als ob sie trinkt), muss er sich nach einer anderen Kandidatin umsehen.