Bien Salud en Argentina
Salta: Praktikum
03.04.
...mitlerweile bin ich schon 1 1/2 Wochen in Salta und habe auch bereits mein Praktikum begonnen. Fuer argentinische Verhaeltnisse startet es bereits mitten in der Nacht, um 7.30h. Zur Zeit bin ich erstmal in der Gastroenterologie des groessten oeffentlichen Krankenhauses und zwar im Ultraschall Abdomen. Nicht nur, dass ich natuerlich keine Ahnung von Bauchsonographie habe, sondern dazu auch noch die Erklaerungen auf Spanisch- eine absolute Herausforderung! Nachmittags bin ich immer absolut siestareif, aber es macht sehr viel Spass und ist unheimlich interessant. In Deutschland trifft man ja schon auf einen Querschnitt des absoluten Lebens in der Klink- hier sieht das dann dementsprechend "argentinisch" aus. Die signifikantesten Unterschiede, die ich aus den ersten Tagen mitgenommen habe sind: viel weniger Hierarchie im Personalsystem: ich habe sehr nette Kollegen und das Klima untereinander ist einfach sehr angenehm; der Umgang mit den Patienten dagegen erscheint mir sehr viel grober. Es ist halt alles etwas einfacher gestrickt hier- rauf auf die Liege, T-Shirt hoch, waehrend der letzte Patient noch nicht ganz den Raum verlassen hat...- da schluckt man schon manchmal, aber komischerweise erscheint nach ein paar Tagen auch schon vieles normal. Ich zweifle noch, ob das gut ist oder schlecht!?! Die medizinischen Geraete sind relativ gut hier- sie sind auch ganz stolz auf ein deutsches Endoskop- doch das ganze drumrum wie Mobiliar, Tragen, Rollstuehle... ist sehr sehr einfach! Als ich das erste Mal durch die Aufnahmestation gegangen bin, habe ich zum ersten Mal in meinem Leben gedacht: "Bitte lass mich nicht krank werden"! Was Hygiene und Sterilitaet betrifft- es ist keine Katastrophe, aber wenn man durch die Sterilitaets-Lehre des Marburger Herzkatheterlabors gegangen ist, dann sollte man eher wegschauen! Die Aerzte scheinen jedoch verhaeltnismaessig gut ausgebildet zu sein und was ich super finde ist die Art und Weise wie sie sich gegenseitig schulen und weiterbilden. Ich kann immer an Kursen telnehmen und dank Powerpoint-Praesentationen verstehe ich auch einiges! Die Arbeitsweise erscheint in Argentinien generell oft ineffektiv. Dies speigelt sich auch hier in der Klinik wieder. In Deutschland kann man froh sein, wenn man seine Mittagspause bekommt und der Chefarzt hat ca. 20 Termine gleichzeitig, hier gehen wir (manchmal mehrmals) zwischendurch Kaffeetrinken, incl. Chef!
Bald mehr aus der Welt des Hospital San Bernado,
liebe Gruesse,
Eure Jeli!
Aufbruch: | 27.01.2007 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 04.08.2007 |
Chile
Bolivien