Bien Salud en Argentina

Reisezeit: Januar - August 2007  |  von Jelena K.

Córdoba: Fazit 1-Córdoba

09.03.07

So ihr Lieben,heute ist mein letzter Tag in Córdoba. War eine interessante Erfahrung das Leben in einer argentinischen Metropole kennen zu lernen. Jedoch freue ich mich nun darauf noch die anderen Seiten zu erkunden. Wie viele bereits mitbekommen haben, war der Sprachkurs hier doch eher ein Flop. Meine naechste Reise wuerde ich sicherlich anders organisieren- auf eigene Faust- zumindest, was den Kurs betrifft und von der ELG kann ich sehr abraten, da man es einfach anders viel kostenguenstiger und kompetenter bekommen kann. Nichtsdestotrotz muss ich aber sagen, dass bei mir bisher alles super geklappt hat. Meine Familie war ein absoluter Gluecksgriff, auch die Familienverhaeltnisse haben sich ziemlich schnell aufgeklaert und sind voellig normal- sogar sehr gut!
Zu meiner Gastmutter in Salta habe ich auch bereits Kontakt und auch sie scheint sehr nett zu sein- ich werde dann spaeter berichten....
Mein Spanisch ist (mittels Eigeninitiative) mitlerweile natuerlich schon besser. Ich komme eigentlich ueberall zurecht und verstehe mitlerweileauch einigermassen- nun fehlt mir noch die Praxis.
Die 6 Wochen hier haben mir einen ganz guten Einblick in das argentinische Leben verschafft- dazu war der Kurs nicht so schlecht. Wir konnten halt von unseren Lehrern ein bisschen ueber die Lebensverhaeltnisse etc. erfahren. So ist es z.B. unheimlich interessant, dass Akademiker hier ziemlich wenig verdienen. Einer der best bezahltesten Jobs ist Busfahrer- der verdient weitaus mehr als ein Arzt- unglaublich! Ausserdem haben wir einen mehrtaegigen Streik von einem Taxiunternehmen mitbekommen- mit Boellern und Demonstrationen von morgens bis abends!
Im April sind hier Praesidentschaftswahlen und auch die Regierung der Provinz Córdoba wird neu gebildet. In Argentinien besteht Wahlpflicht- wer weiss, ob sonst ueberhaupt jemand waehlen wuerde?1? Die Korruption war/ist einfach zu gross und dadurch haben viele kein Vertrauen in die Politik. Zu Spueren bekommt man die Korruption des Landes z.B. auch in Form von Falschgeld- daher in Taxen, Kioscos o.ä. nie mit grossen Scheinen zahlen! Ist manchmal ein Problem, weil man aus dem Geldautomaten nur 100Pesoscheine bekommt- dann muss man sehen, wo man die einloesen oder umtauschen kann. In Restaurants oder groesseren Supermaerkten aber z.B. eigentlich kein Problem.
In Córdoba sind teilweise auch noch Pferd und Wagen zu sehen, die meistens sind auf der Suche nach Muell, den sie fuer etwas Entgeld mitnehmen.
Vom Anblick der Pferde war ich anfangs ziemlich erschrocken- meist ziemlich duerr, so richtige Arbeitszossen- ich moechte nicht wissen, in welchen Verhaeltnissen die Leben, denn die meisten Besitzer gehoeren glaube ich mit zur aermsten Bevoelkerungsschicht.
Córdoba ist zudem voll von streuenden Hunden. Das ist zum einen natuerlich nur traurig, zum anderen ist es oftmals sehr laestig.
Heute Abend erwartet mich noch ein spannendes Ereignis: ich bin ganz kurzfristig noch zur Hochzeit vom Sohn meiner Gastfamilie eingeladen worden- also eine echte argentinische Hochzeit!- bestimmt ein netter Abschied hier. Morgen frueh geht´s per Flugzeug in den Sueden- also adiós Córdoba und hasta pronto aus der weiten Welt!

© Jelena K., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Spanisch+Medizin, 2 Leidenschaften, eine Reise: medizinisches Praktikum in Argentinien
Details:
Aufbruch: 27.01.2007
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 04.08.2007
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Der Autor
 
Jelena K. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.