Mit dem Rucksack unterwegs

Reisezeit: Februar - Mai 2007  |  von Swantje M

Neuseeland: Waitomo Caves und Hobbiton

Nachdem wir in Rotorua aufgebrochen sind, ging es erstmal nach Taupo. Dort gab es aber fuer uns nicht wirklich viel zu sehen und da es mal wieder regnete, sind wir am Nachmittag weitergefahren. Eigentlich wollten wir schon einige Tage zuvor direkt von Napier aus in den Tongariro Nationalpark fahren, hatten unsere Plaene aufgrund der Wettervorhersagen aber geaendert und waren zuerst in Rotorua.
Ob wir jetzt Glueck haben sollten???
Am Dienstag abend (1.Mai) waren wir in National Park, einem kleinen Ort am Rande des Nationalparkes. Insgesamt war der Ort ziemlich ausgestorben, aber wenigstens in unserem Backpacker waren ein paar Leute. Wir haben uns fuer den naechsten Tag fuer den Busshuttle zum Tongariro Crossing, dem wahrscheinlich bekanntesten Tages-Walk Neuseelands, angemeldet. Um 7 Uhr in der Frueh sollten wir fix und fertig mit gepacktem Lunch vorm Hostel sein.
Wir standen also am naechsten Morgen puenktlich parat - im Regen.... Erst hiess es, wir fahren zum Startpunkt und koennen dort entscheiden, ob wir laufen wollen oder nicht. 2 Minuten spaeter wurde alles abgeblasen, da die aktuellsten Wetterprognosen so schlecht waren. Immerhin fuehrt der Track auf ca. 2000m .... Also Kommando zurueck - Schade!
Das naechste Ziel, dass wir ansteuern wollten waren die Waitomo Caves. Im Ort angekommen, haben wir uns im Hostel nach Caving Touren erkundigt und uns fuer einen Veranstalter entschieden, der "richtiges" Caving anbietet. 4h unter der Erde in der Hoehle, mit Abseilen, Klettern, Nasswerden und allem drum und dran.
Wir waren gespannt, was uns am naechsten Tag erwarten sollte.
Nach dem Umziehen (wir haben tolle blaue Overalls bekommen) und einer kurzen Einfuehrung ins Abseilen usw. sollte es auch schon losgehen. Unser Guide Kieran hat uns alles erklaert und uns versichert, dass er uns in der Hoehle immer wieder mit Rat und Tat zur Seite steht. Kieran ist angeblich einer der besten und erfahrensten Caver des Landes mit ueber 24 Jahren Caving Erfahrung.
Nach dem ersten Einstieg ging es gleich richtig los. Ich war schon etwas aufgeregt. Aber Kieran war immer zur Stelle, wenn man ihn brauchte, hat uns aber andererseits selbstaendig weitergehen lassen. Eine Philosophie der Company ist, dass wir nicht bei der Hand genommen werden, sondern dass wir unsere eigenen Wege gehen koennen und sollen. Es wurde spannend.... Achja, nass wurden wir auch gleich am Anfang, denn das Wasser geht einem schon gleich bis ueber die Knie!

Traversing - schwer konzentriert

Traversing - schwer konzentriert

Kieran ist ausserdem ein Fan schoener Hoehlenfotos - siehe unten.....

Unser Team!

Unser Team!

Das erste Abseilen hat gleich gut geklappt und die 12m in die Dunkelheit waren super.
So langsam hatten wir alle etwas an Sicherheit gewonnen und haben uns den Weg durch die Hoehle gesucht.

12m Abseilen - und tschuess!

12m Abseilen - und tschuess!

Zwischendurch wurde es aber auch schlammig, so dass der ein oder andere auch mal ausgerutscht ist - ohne Folgen, aber so wurde man immer wieder zur Vorsicht gemahnt.
Kieran hielt sich immer im Hintergrund, passte aber sehr gut auf uns auf, so dass wir wirklich das Gefuehl hatten, auf eigene Faust und auch als Team unterwegs zu sein.
Das dritte und leider auch letzte Abseilen ging durch einen Wasserfall.... Sehr nass und sehr witzig!

Man wurde auch mal von oben nass

Man wurde auch mal von oben nass

Unten ging es nun wieder langsam zurueck - flussaufwaerts.... Wir wurden so richtig nass, da das Wasser nun teilweise so tief war oder eben die Zwischenraeume so eng. Manchmal dachte ich, oje, da kommt man nicht durch, aber es ging dann doch. Kieran hat sich wieder im Hintergrund gehalten und uns unsere Wege suchen lassen. Einmal mussten wir unter einem grossen Fels durchtauchen - nun war auch das letzte Haar nass .
Zum Schluss liessen die Kraefte nach und vor allem das Hochklettern wurde anstrengender.... wenn dann auch noch Wasser von oben dazu kam....

Die Leiter am Schluss war eine der schwierigen Stellen

Die Leiter am Schluss war eine der schwierigen Stellen

Nach 4 Stunden unter der Erde hat uns die Sonne begruesst. Wir waren nass, ausgepowert, gluecklich und sehr begeistert.
Ich wuerde schon sagen, dass das eine der besten Ausfluege war die ich je gemacht habe! Achja, Muskelkater gab es gratis dazu - die Fotos uebrigens auch.

Wir haben es geschafft!

Wir haben es geschafft!

Nach einem ruhigen Abend mit dem 3. Teil der Herr der Ringe-Trilogie haben wir die Eindruecke des Tages auf uns wirken lassen.
Das Ziel am Freitag, den 4. Mai, hiess Matamata. Dieses kleine Staedtchen ist beruehmt geworden durch die Verfilmung des Herrn der Ringe. Hier befindet sich die Farm auf der die Kulisse von Hobbiton und des Auenlandes entstanden ist.
Wir haben es uns nicht nehmen lassen diese zu besuchen.

In Matamata, seit 6 Jahren auch als Hobbiton bekannt

In Matamata, seit 6 Jahren auch als Hobbiton bekannt

Unser Guide Eric hat waehrend der Fuehrung ueber das Gelaende immer wieder bestimmte Filmszenen erwaehnt. Das war echt interessant, da wir die Filme alle 3 in den Hostels geschaut hatten.

Das Party-Field, auf dem Bilbo Baggins seinen 111.Geburtstag gefeiert hat

Das Party-Field, auf dem Bilbo Baggins seinen 111.Geburtstag gefeiert hat

In Bilbo Baggins Haus I

In Bilbo Baggins Haus I

In Bilbo Baggins Haus II

In Bilbo Baggins Haus II

Nach unserem Besuch in Matamata ging es dann auch schon Richtung Auckland.

© Swantje M, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich! Mit dem Rucksack durch Thailand, Malaysia, Singapur und Neuseeland. Zuerst geht es nach Bangkok - in 4 Wochen von dort nach Singapur. Die nächste Station wird dann Neuseeland sein. Von Christchurch nach Auckland, also von Süden nach Norden in 9 Wochen. Zum Abschluss noch eine Woche Sydney... und dann geht es auch schon wieder heim.
Details:
Aufbruch: 07.02.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 24.05.2007
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Swantje M berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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