Mit dem Rucksack unterwegs

23.-26.02.2007

Nach etwa 75 Minuten Bootsfahrt landeten Sonja und ich schliesslich in Kuah, dem Hauptort der Insel Langkawi. Die Einreise nach Malaysia und die Grenzabfertigung war erstaunlich einfach und dauerte nur wenige Minuten.
Also rein nach Malaysia und witzigerweise sind uns sofort ein paar Unterschiede zu Thailand aufgefallen.... In Malaysia gibt es Muelleimer!!! In Thailand hat man seinen Muell immer ewig mit sich rumtragen muessen.... Insgesamt wirkte alles erstmal sauberer. Zu Kuah bzw. Langkawi muss man allerdings auch sagen, dass es sich um eine zollfreie Insel handelt und bei Ankunft am Faehrterminal kommt man gleich mal in eine Art Shopping-Mall, die ziemlich neu und gepflegt aussieht.
Nach der ersten Orientierung sind uns sofort die vielen Fahrraeder und sportlichen Menschen aufgefallen. Kurz darauf haben wir auch die vielen Ironman-Plakate gesehen.... Ob hier was stattfindet??? Hocherfreut haben wir dann festgestellt, dass am naechsten Tag Ironman auf Langkawi war. Da sollten wir also am naechsten Tag noch was geboten bekommen.
Allerdings wurden wir ein bisschen unsicher, was die Quartiersuche anging. Also haben wir uns erstmal die neue Waehrung zugelegt, malayische Ringgit und ab ins Touribuero. Dort haben wir den naechsten Unterschied festgestellt. Die nette junge Frau sprach sehr gut Englisch, war bestens informiert und hat uns eine Unterkunft nach unseren Wuenschen und Moeglichkeiten organisiert. Was ein Service! Ausserdem gab es einige gute Broschueren ueber die Insel und den Rest von Malaysia.
Mit dem Taxi ging es dann an die Westkueste, Pentai Cenang, eine doch sehr touristische Strandmeile.
Unsere Unterkunft war nicht der Renner, aber fuer das Geld absolut ok. Die letzten Unterkuenft waren alle ohne Air-Condition - hier sollte sich dies jedoch noch als sehr nuetzlich herausstellen...
Nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten, haben wir uns auf den Weg zum Strand gemacht. Dort gabs fuer uns einen superschoenen Sonnenuntergang.... Ein paar Fotos gefaellig??

Danach haben wir noch eine Kleinigkeit zu Abend gegessen und sind dann ab in die Falle, mit dem Vorhaben am naechsten Morgen um 7:15 im 20km entfernten Kuah zu sein, rechtzeitig zum Start des Ironman.
Aber unsere Muedigkeit am naechsten Morgen war staerker... Also sind wir erst gegen 9:30 in Kuah eingetroffen und haben die letzten Athleten aus dem Wasser kommen sehen! Aber mit unserem gemieteten Motorbike waren wir ja flexibel, so dass wir spaeter noch einiges vom Ironman mitbekommen sollten.

Nach einem kleinen Fruehstueck haben wir unsere Inselrundfahrt gestartet. Quer ueber die Insel und rundrum. Insgesamt wird auf Langkawi relativ viel gebaut, denn mir dem Tourismus laesst sich ja eine Menge Geld verdienen.
Wir sind in den Nordwesten der Insel gefahren, wo vor einigen Jahren eine Gondel gebaut wurde, angeblich von einem Schweizer. Dort kann man sich auf 710m ueber NN liften lassen. Also wir nix wie rauf! Oben hat man einen tollen Ausblick ueber die Insel und das Archipel, das aus ueber 1000 Inseln und Inselchen besteht.

Anschliessend waren wir trotz der Mittagshitze motiviert, den Weg zur Mittelstation nicht per Seilbahn, sondern auf einem schmalen Weg durch den Dschungel zurueckzulegen. Es war nicht wirklich weit, aber dafuer ging es ordentlich hoch und runter. Ausser uns haben das nicht viele gemacht.... Bei ueber 35 Grad und gefuehlten 40 Grad kann man es sogar verstehen.
Anschliessend haben wir unsere Runde ueber die Insel fortgesetzt und sind die letzten 40km auf der Ironmanstrecke gefahren. Zuerst haben wir die Fahrradfahrer getroffen und danach die, die schon auf ihren 2 Beinen unterwegs waren. Bei der Hitze und dem Sonnenschein kann man vor diesen Athleten nur den Hut ziehen. Als wir dann im Zielbereich ankamen, waren die ersten Maenner zwar schon im Ziel, aber dafuer durften wir den deutschen Damen-Sieg hautnah miterleben. Die erfolgreiche Triathletin Nicole Leder, Ehefrau des ebenfalls bekannten Triathleten Lothar Leder, hat das Rennen nach Hause gebracht und wurde im Ziel von ihrem Mann in Empfang genommen, der 10. oder so bei den Maennern wurde.

Wir haben uns dann noch was zu essen gesucht (ganz lecker und ganz geunstig bei den Einheimischen), eine kleine Fotosession am Wahrzeichen von Langkawi, einem riesigen Seeadler, veranstaltet und sind dann wieder nach Pentai Cenang geduest.
Wir waren nach der grossen Runde doch ganz schoen kaputt! Unser Zimmer hat sich im Laufe des heissen Tages sehr aufgeheizt, dank Air-Con haben wir das aber schnell geaendert!

Der Sonntag war dann eher ein fauler Tag. Sonja hat sich am Nachmittag auf den Weg zur Faehre gemacht und ich bin noch in Underwater World, einem Aquarium in der Naehe, gewesen.
Am Abend wollte ich eigentlich noch ein bisschen lesen, aber mein Bungalow-Nachbar Sacha, ein Kanadier aus Montreal, hat mich noch auf ein, zwei, drei Bier eingeladen, womit dann auch die noetige Bettschwere erreicht war.
Am naechsten Morgen haben wir noch gemeinsam gefruehstueckt und er hat mich mit dem Motorbike zum Flughafen gebracht. Ich will nicht wissen, wie das aussah... Ich hinten drauf mit meinem grossen Rucksack. Ging aber alles gut.
Mein Air Aisa Flug war auch voellig easy.Innerhalb einer Stunde war ich am Kuala Lumpur International Airport.
Im Grossen und Ganzen kann man sagen, dass Langkawi eine sehr schoene Insel ist, die sich aber sehr auf den Tourismus ausgerichtet hat, was die Insel nicht wirklich aufwertet!!! Schade.