Eine Reise über das Dach der Welt

Reisezeit: August / September 1998  |  von Adriena Greening-Scheuring

Kathmandu - Zhangmu

1.9.98

Abfahrt 06:00h ab Kathmandu im Bus mit Fahrer, Guide und zwei (weiteren) Finninnen - unseren beiden Reisebegleiterinnen für die nächste Woche.
So werde ich also eine Woche mit drei Finninnen durch Tibet fahren.
Es sind eine 60- jährige und eine 68-jährige finnische (ehemalige) Lehrerinnen.
Zum Frühstück um 09:00h sind wir in Dhulikel, das wir auch schon von unserer ersten Reise kennen, und das eine traumhafte Lage hat.

bei Dhulikel

bei Dhulikel

Von hier aus haben wir vor einigen Jahren eine ca. 6-stündige Wanderung zu Namo-Budha unternommen. Wir hatten uns damals mit der Entfernung etwas verschätzt und mussten mit einem lokalen Bus zurückkehren. Das war ein Abenteuer sowohl für uns, als auch für die Nepalesen, die uns mit großen Augen bestaunten.
Leider gab es diesmal sehr viele Wolken und von der herrlichen Landschaft ist nicht viel zu sehen. Nach ca. der Hälfte der Strecke erreichen wir den ersten Erdrutsch.

der erste Erdrutsch auf unserem Weg

der erste Erdrutsch auf unserem Weg

Hier verabschieden wir uns von unserem ersten Fahrer und wechseln in einen Lastwagen! Ritva, ich und der Guide bekommen einen Platz auf der Ladefläche zugeteilt. Es ist wahnsinnig schwül und heiß. Eine gute halbe Stunde braucht der Lastwagen für 25 km.

...und jetzt geht es weiter mit dem Laster

...und jetzt geht es weiter mit dem Laster

Dann kommen wir an den zweiten Erdrutsch. Diesmal organisiert unser Guide einen kleinen Jeep für unsere Weiterfahrt. Es dauert nur 15 Min. bis zum dritten Erdrutsch. Die nächste Fahrgelegenheit ist wieder ein Laster. Diesmal sitzen wir alle (5 Personen) in der Fahrerkabine. Dazu kommt der Fahrer und zeitweise seine Frau, sein Kind, insgesamt 8 Personen!

noch ein Erdrutsch und ein weiteres Fahrzeug auf dem Weg zur tibetischen Grenze

noch ein Erdrutsch und ein weiteres Fahrzeug auf dem Weg zur tibetischen Grenze

Bei allen Erdrutschen sind genügend (und mehr als das) Träger und Fahrzeuge auf beiden Seiten zugegen. Ritva schwört, dass 'ihr' Träger bis nach Zhangmu mitgekommen ist (ich glaube es nicht so recht).

an Helfern mangelt es zum Glück nicht

an Helfern mangelt es zum Glück nicht

beim Überqueren von Erdrutschen ist man erfinderisch

beim Überqueren von Erdrutschen ist man erfinderisch

Der Grenzübergang in Kodari/Zhangmu ist kein Problem, unsere Papiere sind in Ordnung. Es befinden sich 8 km Niemandsland zwischen Kodari und Zhangmu, die wir immer noch mit dem gleichen Laster zurücklegen. Die Strecke ist unglaublich schlecht, Erdrutsche, steile Abhänge, dazu Regen und unser Laster hat keine Scheibenwischer!

endlich die - die tibetische Grenze

endlich die - die tibetische Grenze

Blick zurück nach Nepal

Blick zurück nach Nepal

Beim ersten Eindruck nach der Grenzüberquerung in Zhangmu scheint Tibet viel unwirklicher und unfreundlicher als Nepal zu sein. Nepal macht auf uns bis zur Grenze einen freundlichen und viel 'ordentlicheren' Eindruck.

In Zhangmu treffen wir unseren Guide für den Rest der Reise (den Namen haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstanden). Der erste Eindruck ist ganz nett, aber er steigert sich noch während der Reise.
In Zhangmu (das von den Nepalesen Khasa genannt wird) sieht nun eigentlich gar nichts so aus, wie wir uns Tibet vorgestellt haben. Die Holzhäuser Zhangmus klammern sich an einen steilen Hang. Die Architektur hat einen recht provisorischen Charakter, selbst die Klosterdächer bestehen nur aus rostigem Blech. Auch unser Hotel und das Essen verbessern den Eindruck nicht, der Ort ist dreckig, unfreundlich und nasskalt.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Jeep von Kathmandu nach Lhasa
Details:
Aufbruch: 28.08.1998
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 08.09.1998
Reiseziele: Nepal
Tibet
Der Autor
 
Adriena Greening-Scheuring berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Adriena sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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