Eine Reise über das Dach der Welt

Reisezeit: August / September 1998  |  von Adriena Greening-Scheuring

Zhangmu - Shegar

2.9.98
Aufbruch in Zhangmu um 09:00 Uhr. Wir starten in einem gemieteten Landrover, der bald liegen bleibt .Zum Glück gelingt die Reparatur an der Strasse und wir kommen bis zum ersten - großen - Erdrutsch des Tages - 18 km hinter Zhangmu. Mit Hilfe von Trägern können wir den Erdrutsch mitsamt unserem Gepäck überwinden. Dahinter wartet 'unser' Fahrer, der uns bis nach Lhasa bringen soll. Endlich ein ordentliches Auto (großer Jeep) und ein ordentlicher Fahrer. Er trägt sogar weiße Handschuhe!! Anfangs ist die Strasse ganz gut, später gibt es wieder Erdrutsche, die aber mit 'unserem' Jeep passierbar sind. Das liegt natürlich auch daran, dass wir inzwischen auf der tibetischen Hochebene sind und die Erdrutsche umfahren können. Die Landschaft ist sehr schön, leider gibt es sehr viele Wolken.

Fahrt durch die tibetische Hochebene

Fahrt durch die tibetische Hochebene

An diesem Tag haben wir die ersten unangenehmen Erlebnisse mit bettelnden Tibetern - Erwachsenen und Kindern. Sie tauchen plötzlich auf und sind sehr, sehr hartnäckig.

Unsere nächste Station heißt Tingri. Hier machen wir einen Halt und nehmen ein leckeres Mittagessen zu uns.

das Fleischerfachgeschäft in Tingri

das Fleischerfachgeschäft in Tingri

Das alte Tingri ist ein kleines Dorf mit historischen Verbindungen zu den nepalesischen Sherpas, die jenseits der Ebene von Tingri und dem Nangapa-La -Pass leben.

in einem tibetischen Haus in Tingri

in einem tibetischen Haus in Tingri

ein Nomadencamp in der Nähe von Tingri

ein Nomadencamp in der Nähe von Tingri

Ritva mit tibetischen Kindern

Ritva mit tibetischen Kindern

Hinter einem Berg öffnet sich vor uns das, laut Reiseführer, aufregendste Panorama der ganzen Reise: der Blick auf den Himalaya. Der pyramidenförmige Gipfel auf der linken Seite ist der 8848 Meter hohe Mount Everest (Chomolungma). Leider können wir den Mt. Everest wegen der dichten Wolkendecke nicht sehen.

hier ist man dem Himmel schon ziemlich nah...

hier ist man dem Himmel schon ziemlich nah...

Nach weiteren 38 km gelangen wir nach Gutsuo, dem, angeblich besten Ort für Fotoaufnahmen vom höchsten Berg der Welt, dem eindrucksvollsten Gipfel am Horizont.
Wir machen auch eifrig Fotos, leider ist und bleibt der Everest in Wolken, sodass ich ihn hier nicht präsentieren kann.

die tibetische Hochebene

die tibetische Hochebene

LalungLa Pass 5.050 m hoch

LalungLa Pass 5.050 m hoch

Nach der Kreuzung mit der Strasse Richtung Westen nach Kyirong bei Kilometerstein 5265 beginnt der Anstieg. Der majestätische Himalaya erhebt sich in seiner ganzen Pracht aus der kargen gelben Landschaft. Auf dem LalungLa Pass, in 5050 Metern Höhe, scheinen die gewaltigsten Gipfel der Welt zum Greifen nah.

Adri auf dem LalungLa Pass

Adri auf dem LalungLa Pass

Hier in 5050m Höhe ist allen schwindlig. Wir leiden alle unter Kopfschmerzen und Müdigkeit macht sich breit, zum Glück bleiben wir alle von Übelkeit verschont.

weiter auf dem Weg von Tingri nach Shegar

weiter auf dem Weg von Tingri nach Shegar

Es geht weiter nach Shegar. Hier übernachten wir im Quomolangma Hotel. Der Spaziergang beim Hotel wäre nett gewesen, wenn die bettelnden Kinder nicht so aufdringlich wären. Doch trotz unserer beider, mütterlicher Herzen ist die penetrante Bettelei ein großes Ärgernis. Die Kinder heften sich an unsere Fersen und lassen uns nicht in Ruhe.
Wir machen das Beste daraus und geben ihnen auf dem Weg Englisch-Nachhilfe.

Das Abendessen im Hotel ist nett. Wegen akuten Verständigungsproblemen, (unser Guide ist nicht mit uns im Hotel - wir sind auf uns selbst gestellt), bittet uns der Koch in die Küche und wir suchen uns unser Essen aus seinen Vorräten zusammen. Es besteht aus Reis, Ei und Gemüse - auf die Froschschenkel haben wir lieber verzichtet.

unser gemütliches Hotelzimmer

unser gemütliches Hotelzimmer

Shegar selbst hat außer dem höchstgelegenen Postamt Chinas wenig Interessantes zu bieten. Hauptattraktion ist die Festung auf dem Hügel, das alte Dorf an ihrem Fuß und das Kloster Shegar Chode auf halber Höhe.

Yaks

Yaks

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Jeep von Kathmandu nach Lhasa
Details:
Aufbruch: 28.08.1998
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 08.09.1998
Reiseziele: Nepal
Tibet
Der Autor
 
Adriena Greening-Scheuring berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Adriena sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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