Chile 2007

Reisezeit: Februar - Mai 2007  |  von Marco Behrens

Lago Llanquihue

Mit dem guten Wetter zieht es mich weiter nach Süden und meine Reisebekanntschaft Patricio hat anscheinend keine Lust die Osterfeiertage bei seiner Familie zu verbringen und bietet mir an, wenn wir uns das Benzingeld teilen, ein wenig die Gegend um den Lago Llanquihue, die er wohl gut kennt, zu zeigen.

Dies sind erstmal nur Sümpfe, die wir auf unserer Weiterfahrt gen Süden durchqueren.

Dies sind erstmal nur Sümpfe, die wir auf unserer Weiterfahrt gen Süden durchqueren.

Ich freue mich sehr über dieses Angebot, weil ich auf diese Weise sicherlich wesentlich mehr von der Gegend zu sehen bekommen, günstiger reise und meine Spanischkenntnisse erheblich verbessern muss. Patricio spricht nämlich nur Spanisch...

Hier ein erster Blick auf den Vulkan Osorno, der die gesamte Gegend um den Lago Llanquihue überragt und von überall sichtbar ist.

Hier ein erster Blick auf den Vulkan Osorno, der die gesamte Gegend um den Lago Llanquihue überragt und von überall sichtbar ist.

Der Lago Llanquihue ist der zweitgrößte See Chiles, liegt 70 Meter über dem Meeresspiegel und ist aus Gletscherwasser entstanden.
Der Vulkan Osorno dominiert mit seiner Höhe von 2660 Metern zwar die Gegend, ist aber bei weitem nicht der Einzige, wie du in dem Kapitel zum Nationalpark noch erfahren wirst

In Puerto Octay habe ich den ersten Blick auf den See.

In Puerto Octay habe ich den ersten Blick auf den See.

Ich bin hingerissen von der Gegend. Kann es kaum glauben, wie selbstverständlich die Menschen hier direkt am Wasser wohnen mit Blick über den See auf den Vulkan.
Der kleine Ort Puerto Octay an Nordufer der Sees hat ca. 3000 Einwohnen, die teilweise noch deutschstämmig in alten Kolonialbauten der Gründerzeit vor 150 Jahren wohnen.

Ein Hostel mit Restaurant, in dem Kuchen und Torte angeboten werden.

Ein Hostel mit Restaurant, in dem Kuchen und Torte angeboten werden.

Auf der Weiterfahrt immer am Ufer des Sees habe ich atemberaubende Blicke von den Hügeln auf den Vulkan.

Irgendwelche Fragen...

Irgendwelche Fragen...

Hab´ da dann noch ein paar alte Bekannte wiedergetroffen...

Hab´ da dann noch ein paar alte Bekannte wiedergetroffen...

...und die sind auch noch ganz zutraulich!

...und die sind auch noch ganz zutraulich!

Es ist um mich geschehen, als wir in dem "Freilichtmuseum" Frutillar ankommen. Hier sieht noch fast alles so aus wie vor 150 Jahren.
Der Ort mit seinen knapp 9000 Einwohnern liegt in einer langgezogenen Sandbucht direkt am Lago Llanquihue mit Blick auf den Vulkan. Drei Hände voll alter Holzhäuser in vielleicht zehn Straßen bestimmen den alten Dorfkern. Der neuere Teil zieht sich etwas abseits auf einem Hügel entlang der Straße, die uns hierher gebracht hat.

Der neue Teil Frutillars...

Der neue Teil Frutillars...

...mit seiner eher einfachen Bebauung,

...mit seiner eher einfachen Bebauung,

aber immer in Holzbauweise und farbig gestrichen.

aber immer in Holzbauweise und farbig gestrichen.

Im alten Teil Frutillars hatten die Deutschen bei der Gründung des Ortes entweder mehr Geld oder das Holz war einfach noch billig. Die Häuser gleichen hier eher alten Holzvillen und es sind wegen des vielen Tourismus auch fast alles Gästehäuser.

...keine Kirche!

...keine Kirche!

Blick von der Straße über den Strand auf den See.

Blick von der Straße über den Strand auf den See.

Mit dieser Aussicht möchte ich morgens gerne aufwachen.

Mit dieser Aussicht möchte ich morgens gerne aufwachen.

Auch mit Blick über den See schüttelt Frau Holle morgens ihre Betten aus.

Auch mit Blick über den See schüttelt Frau Holle morgens ihre Betten aus.

Direkt an der Uferstraße ist dann natürlich eine alte sanierungsbedürfteige Holzvilla mit 500 qm Wohnfläche in 16 Gästezimmern zu einem Spottpreis zu verkaufen. Ich spiele mit dem Gedanken auszusteigen, um dieses Hostel auf Vordermann zu bringen und meinen Leben als Herbergsvater zu verdingen. Wer ist mit dabei...?

Zirka 300.000 Euro!

Zirka 300.000 Euro!

Leider nur eine Seitenansicht, aber es ist riesig!

Leider nur eine Seitenansicht, aber es ist riesig!

Dies ist das Haus nebenan.

Dies ist das Haus nebenan.

Schweren Herzens trenne ich mich dann doch von meiner Neuen Heimat und Patricio und ich fahren weiter Richtung Nationalpark Vicente Pérez Rosales, dem ich aber aus gutem Grund ein eigenes Kapitel widmen möchte.

© Marco Behrens, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Schon immer hatte ich großes Interesse einige Jahre meines Lebens nicht in meiner geliebten Heimatstadt, sondern in Ländern dieser Welt zu verbringen, in denen ein eindeutig besseres Klima vorzufinden ist, als in Nordeuropa. So habe ich mich mal wieder auf die Reise gemacht einen Ort zu finden, wo ich es auch etwas länger aushalten könnte. Durch persönlich Referenzen entstand schnell der Kontakt zu der Deutschen Schule in Valparaiso.
Details:
Aufbruch: 24.02.2007
Dauer: circa 12 Wochen
Heimkehr: Mai 2007
Reiseziele: Chile
Der Autor
 
Marco Behrens berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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