Weltreise

Reisezeit: April 2007 - Januar 2008  |  von Marc Schmitt und Melanie Strobel

Laos- Von Luang Prabang nach Houay Xai

Warum Luang Prabang den Titel Unesco Weltkulturerbe hat?
Nach dieser Antwort suchen wir noch heute!
Es ist zwar eine nette kleine Altstadt im Kolonialstil vorhanden, aber das war es dann auch.
Waehrend ich, mittlerweile "Buddha-in-Cave", "Buddha-in-Wat", 'Buddha-in-Pagode" -muede war, es lieber vorzog Internetrecherchen ueber die weiteren Reiseziele zu betreiben, suchte Marc mit unbaendigem Willen nach den Sehenswuedigkeiten in der naeheren Umgebung Luang Prabangs. Ueber eine Reiseagentur wurde er mehr oder weniger fuendig. Zwei einheimischen Doerfer (Villages) un zwei "Buddha-in-Caves".
Wie er mir spaeter Berichtete ging es als erstes zur ersten Villages, vobei er die Wartezeit von einer Stunde bis zur eigentlichen Abfahrt im Bus verbrachte um dann das heissersehnte traditionelle einheimischen Dorf betrachten zu koennen. Jedes aber auch jedes Haus war zu einem Shop umgebaut worden und von Schlangen-, Spinnen- und Echsenschnaps ueber Tuecher und Erfrischungsgetraenke gab e shier alles zu erstehen. Einzig und allein der Baustil der Haeuser zeugte noch von einer alten traditionellen Bauweise, wobei die Satellitenschuesseln auf dem Dach und der plaerende Fernseherapparat in jedem Haus schon sehr irritierte. Weiter ging es zu den zwei Caves die direkt am Mekong lagen und seit jahrunderten eine Pilgerstaette der dort lebenden Fischer war. Jeder Fischer brachte zur ehrerpreissung Buddhas, wenn sein Weg an den Hoehlen vorbeifuehrte eine Buddhastatue vorbei. So ist es nicht verwunderlich das beide Hoehlen zwischenzeitlich mit Buddhastatuen ueberhaeuft sind. Es fehlen inzwischen auch einige da Kunstraeuber. Diese entwendet haben. Von einer andechtigen meditativen Ruhe kann auch keine Rede mehr sein, wenn sich die Touris schon gegenseitig auf die Fuesse treten, was auch der Grund sein duerfte warum kein Fischer mehr vorbei kommt. Auf dem rueckweg ging es dann noch zum zweiten Village, wobei uns hier die Zeilen die Zeilen zu schade sind um darueber zu berichten.

Nachmittags goennten wir uns dann einen gemeinsamen Ausflug zu den 80 KM entfernten Wasserfaellen. Ein schmaler Trampelpfad durch den Wald fuehrte uns direct hinauf zu dem Wasserfall. Der muehseelige Aufstieg ueber Wurzeln und Steine wurde durch die verschienstartigen glasklaren Terrassenbecken, die den Weg zierten, erleichtert. Umgeben von gewaltig gewachsenen Baeumen und Straeuchern, professorisch errichteten Holz- bzw. Bambusrohrbruecken und froehlichem durcheinander klingendem Vogelgezwitscher, hatte dieses idyllische Naturschauspiel etwas von der Mischung aus Indiana-Jones und Maerchenwald, wenn da nicht die ganzen Touris waeren.

Am Morgen unserer Abreise nach Thailand erwartete uns noch ein Specktakel der besonderen Art: der Almosengang der Moenche. Die ganze Stadt war schon frueh auf den Beinen, teils in Festagsgewaendern, um am Strassenrand die Moenche mit ihren Almosenbehaeltern zu begruessen. Die Glaeubigen spendierten jegliche Art von Lebensmitteln, meist Reis aber auch Geld. Ein Strom von orangefarbenen Gewaendern, der nicht mehr abzureissen schien, saeumte die fruemorgendliche Strasse.
Gegen 8.00 Uhr morgends befanden wir uns am Anlegesteg des Bootes, fuer welches wir eine Fahrkarte gezogen hatten um ein letztes Mal ueber den Mekong die Ueberfahrt nach Thailand anzutreten. Ein ca. 30 M langes etwas!, veraltetes Holzboot, das sanft wiegend im Mekong lag, schien schon sehnsuechtig auf uns zu warten. Ganz im Gegensatz zu uns!
Da der vordere Bereich mit ausrangierten Bussitzen geziert, die sogenannte 1ste-Klasse, natuerlich schon vollbesetzt, der hintere Bereich die beruehmtberuechtigte Holzklasse, natuerlich noch Plaetze frei.

Zaehneknirschend und mit einem Unbehagen nahmen wir auf den Holzbaenken Platz. Natuerlich, da das Boot nicht vollends ausgebucht war, fuer jeden eine soviel Luxus muss schon sein!
Das Ablegen des Bootes erwies sich als recht abenteuerlich, da es eher an eine Boxautofahrt auf dem rummel erinnerte als an alles andere. Aber wofuer hat man schliesslich Autoreifen als Pfender auf den Bootsseiten haengen?!?
Bis zum fruehen Nachmittag erwies sich die Bootsfahrt als sehr angenehm, wenn man vom Motorlaerm abash. Bis ein lautes laotisches Stimmengewirr uns jaeh aus dem doesenden Schlaf riess. Das ploetzlich Erstummen des Motorgeraeusches lies suns stutzig werden. Auch dass sich der Kapitaen urploetzlich auf dem Dach des Bootes befand lies in uns weitere Zweifel wachsen, ebenso das aufgeschreckte hin und her gerenne der Tochter mit diversen Werkzeugen in der Hand verhiess wohl nichts Gutes. Gewissheit ueber den ungeplanten Stop gab dann letzten Endes das metallisch haemmernde Geraeusch aus dem Heck: Motorschaden. Nach gemuetlichen 30 Minuten Warten, ohne Regung unsererseits, denn in Asien gelten jegliche Gefuehlsregungen, wie Zornausbrueche oder Ungedult als Zeichen des Gesichtsverlust, tuckerten wir frohen Mutes weiter - bis zum naechsten Motorschaden. Und dieser liess keine zwei Stunden auf sich warten. Diesmal nach mehr als 1,5 Stunden Wartezeit ging es dann zu unserem naechsten, geplanten Stop. Eine kleine einheimische Siedlung am Fluss wartet schon gespannt auf unser Eintrefefen. Gerade wurde das Boot provisorisch am ufer im Schlamm befestigt als schon die Verladetaetigkeiten von statten ging. Kistenweise Liegies, Bananen und Ananas, diverse Kartons und nicht zuletzt eingepfaerchte Huehner. Bei zwei Motorschaeden die beste Voraussetzung um unser heutiges Ziel Pakbeng auch zu erreichen.

Nachdem das Boot beladen war, wurden auch schon die Leinen geloest und es ging weiter den Mekong flussaufwaerts. Langsam brach die Dunkelheit herein und die Sonne blitzelte noch ab und an durch die Wolken hindurch, spiegelte sich auf der Flussoberflaeche, bevor sie hinter der Huegeligen Tropenlandschaft voellig versank. Die Menschen in den Doerfern am Ufer machten sich solangsam auf ins Bett zu gehen, da hier, voellig aggelegen von jeglicher Zivilisation, das Wort Strom beinahe zum Fremdwort mutiert. Froehlich tuckerten wir weiter und oeffneten unser letztes mitgebrachte Bier in der Hoffnung doch noch den Hafen zu erreichen. Es war bereits stockdunkel als Marc die ersten Licher am Horzont erspaehte. Er fasselte noch etwas von Leuchtfeuer und Strom=Zivilisation, aber ich hoerte ihn schon gar nicht mehr richtig zu da ich mich so auf mein Bett freute um meine geschundenen Knochen, ihr wisst noch Holzklasse, entspannen zu duerfen. Eine AC-Anlage (Klimaanlage) waere auch was Feines dachte ichmir als die Lichter grosser wurden und ein Dorf, im Weihnachtskerzenschein (die kleinen bunten Laempchen, die so schoen kitschig blinken) ersichtlich wurde. Nach bekanntem Boxautomanoever wurde unser Boot zwischen zwei weiteren Booten hineingequescht und wir waren da, mit nur 2 ½ Stunden Verspaetung. Denn es war bereits nach halb neun und nach 13 ½ Stunden Holzklasse wurde es auch Zeit das Boot mal zu verlassen. Freundlich, mit Kerzen!, wurden wir von der Crew des Nachbarschiffes empfangen, nicht ohne den Hinweis zu erhalten das dieses Schiff morgen das unsrige sein wird. Wobei der Kapitaen siegessicher und fett grinsend verkuendete "Our boot is faster!"

Nach einem grossen Sprung an Land und wenigen Metern erreichten wir unsere Unterkunft fuer diese Nacht. Auf meine Frage nach einem AC-Room erntete ich nu rein muedes Laecheln und die Antwort: "We have only Fan-Rooms". Na auch gut dachte ich mir und wir nahmen das Zimmer mit Fan. Nachdem wir unser leibliches Wohl gestaerkt hatten wollten wir noch das Doerfchen begutachten und marschierten los in Richtung Bar, nicht ohne den Hinweis vom Hotelmanager zu erhalten, dass um 22 Uhr alle Generatoren abgeschalten wuerden und das Dorf im dunkeln versinkt. Erst als wir wieder unser Zimmer aufsuchten wurde uns klar das dies natuerlich auch den Fan mit Einschloss!
So badeten wir im eigenen Schweisse, bis es morgens nach einer Dusche und einem Fruehstueck weiter ging in Richtung "Goldenes Dreieck", das grosse Beruehmtheit in der Vergangenheit erfahren hatte. Punkt 8 Uhr legten wir ab und unser Capitaen sollte recht behalten, ohne Motorschaden und mit besseren Sitzen ausgestattet erreichten wir am fruehen Abend ... .Nur noch 200 Meter von Thailand entfernt, den Mekong galt es noch zu ueberwinden, brach unsere letzte Nacht in Laos herein und mit ihr die Gewissheit eines der schoensten Reiseziele fuer Traveller besucht zu haben. Danke Laos.

Eine Hommage an Beerlao:

Dein Schriftzug leuchtet auf meinem T-Shirt,
voller Stolz werd ich ihn tragen,
den du hast mich
durch die schweren Zeiten des Lebens getragen.
Dein Hopfen - dein Malz
in der Sonne Laos gereift,
haben mich beglueckt zu jederzeit.
Nur dadurch verspuerte ich,
auf der Holzbank, kein grosses Leid.
Mein Land und mein Bier,
dank Laobeer!

Was wird uns wohl im Land der Traveller erwarten?..........................
Was ist Bamburaffting und wie reitet man einen Elefanten?..............
Wann geht es los mit dem Abenteuer "Auf der Suche nach dem goldenen Staub"?......
Werden die Zwei weitere schlechte Reimereien zum besten geben?................

..............die Antworten erwarten Euch wie immer im naechsten Reisebericht!

Nicht wirklich mein Lieblingsbild!

Nicht wirklich mein Lieblingsbild!

Buddhas -ohne Ende!

Buddhas -ohne Ende!

Wats -ohne Ende!

Wats -ohne Ende!

Die Wasserfaelle bei Luang Prabang.

Die Wasserfaelle bei Luang Prabang.

Der Almosengang der Moenche.

Der Almosengang der Moenche.

Unsere letzte Fahrt auf dem Mekong.

Unsere letzte Fahrt auf dem Mekong.

Unsere letzte Nacht in Laos!

Unsere letzte Nacht in Laos!

Gerne denken wir daran zurueck!

Gerne denken wir daran zurueck!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Beginn unseres grossen Abenteuers verschlaegt es uns nach Mexico. Von Cancun aus starten wir unsere Rundreise auf der Yutucan-Halbinsel um dann ueber Campeche langsam ins Landesinnere zu kommen.Ab Ende Mai geht es dann weiter in den asiatischen Raum, Vietnam, Kambotscha, Laos, Thailand, Tibet, Nepal um dann ueber Indien nach Deutschland zu fliegen.
Details:
Aufbruch: 07.04.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Januar 2008
Reiseziele: Mexiko
Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Der Autor
 
Marc Schmitt und Melanie Strobel berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.