Weltreise
Vietnam- Von Hanoi nach Hue
Das Land der aufgehenden Sonne...
Asien... Vietnam... Hanoi...
Schon beim Landeanflug auf Hanoi werden wir von einer farbenpraechtigen und sonnendurchfluteten Landschaft begleitet. Gruene Reisfelder, ein roter ueberdimensionaler Fluss, hochgewachsene, volle Baueme, kleine vietnamesische Haeuser, Baechle,... Von oben betrachtet fast wie ein kleines Stueck Heimat, da uns dieses Bild ein wenig an ein kleines , deutsches (schwaebisches) und idyllisches Bauerndorf erinnert.
Was fuer Abenteuer werden wir hier wohl erleben?
Desto naeher wir dem vietnamesischen Boden kamen, desto mehr Details konnten wir erkennen. Da war der Bauer, der mit dem typischen kegelfoermigen Spitzhut muehseelig den Karren zog, die gruenen Felder, die sich als Reisfelder entpuppten, die kleinen Haeuschen mit dem asiatischen Einfluss,... Ja, das war ein kleines, idyllisches Doerfle mit schwaebischen Einschlag (-->"Ha noi").
Nachdem alle Formalitaeten am Flughafen erledigt waren durften wir endlich vor die Tore des Flughafengebaeudes, um lauthals "Good morning Vietnam " zu rufen, was demzufolge natuerlich gleich diverse Taxifahrer auf den Plan rief... Wir entschlossen uns dennoch fuer ein Sammeltaxi. Da Sammeltaxis leider erst fahren, wenn sie vollbesetzt sind ( 12- 16 Plaetze), wir aber erst zu viert waren, konnte es sich also nur noch um Stunden handeln. Nach gut 40 Minuten Wartezeit in schwuel- warmen Gefilden entschlossen wir uns kurzer Hand, zusammen mit den beiden anderen Insassen (schottisches Paearchen) ein normales Taxi zu nehmen. Diese Fahrt sollte sich als aeusserst kurrios erweisen. Warum? Ja, das kommt jetzt:
Da die Schotten schon seit einigen Tagen in Hanoi residierten, war es ein leichtes dem Taxifahrer die Hotelvisitenkarte in die Hand zu druecken, um ihm das Fahrziel klar zu machen. Begleitet von unzaehligen, wild umher kurvenden Mopeds, die weder Verkehrsregeln noch Verkehrsteilnehmer beachten, erreichten wir nach gut 30 minuetiger Fahrt das Stadtzentrum von Hanoi. Man beachte, dass hier nur zwei simple Verkehrsregeln existieren:
1.) Es gibt keine Regel.
2.) Regel 1 tritt immer in Kraft.
Langsam bog unser Taxifahrer in eine Seitenstrasse ein. "Endlich eine Dusche, endlich ein Bett", dachte ich mir nur sehnsuechtig. Nach 26,5 H Flugzeit, drei Zwischenstops und der Flucht vor der aufgehenden Sonne ( wir hatten 20 H Nachtzeit) hatten wir uns dies auch redlich verdient. Denkste!!!
"Here is not the Hanoi Queen Hotel", gaben die Schotten energisch zum Ausdruck. Dessen unberuehrt hielt unser Fahrer an einem dubiosen Hotel, zwei Vietnamesen oeffneten die Tueren mit einem freundlichen "Welcome at Hanoi Queen Hotel". "No, no, this is NOT the Hanoi Queen Hotel. We know it, because we stay there!", entgegnete der Schotte wild fuchtelnd." Yes, sure. It is the Hanoi Queen Hotel!!", gab der Vietnamese freundlich auf die Glastuer zeigend von sich. Fragezeichen in unseren Augen, da wir den Schriftzug nirgends entdecken konnten. Ploetzlich trat der Aha- Effekt ein. An einem Seitenfenster klebte klein der Schriftzug "Queen- Hotel", neben weiteren Bezeichnungen wie "Star", "Bamboo", "Princess" und "Khan". Lachend gab der Schotte ein "No, no", von sich und winkte ab. Die beiden Vietnamesen knallten die Autotueren wieder zu und sichtlich zerknirscht fuhr der Taxifahrer weiter. Ernergisch gab der Schotte dem Fahrer die Anweisung: "Bring us to the right Hanoi Queen Hotel which is on the card! Please. As soon as possible!"
Etwas planlos kurvte der Taxifahrer in Hanoi herum bis er in eine weitere Seitenstrasse einbog. Lachend und mit ironischem Unterton gab der Schotte "This is not the Hanoi Queen Hotel" von sich. "We know how it looks like!" entgegnete seine Freundin genervt. Wieder sprangen zwei Vietnamesen zum Auto, bereit die Tueren zu oeffnen, um uns wiedereinmal im "Hanoi Queen Hotel" Willkommen zu heissen. Wir sind ja lernfaehig, deshalb nutzten wir die Moeglichkeit des Verriegelungsmechanismus nach dem ersten Stop. Marc, der auf dem Beifahrersitzt platz genommen hatte, liess das Fenster einen kleinen Spalt hinunter "NO!" bruellte er energisch hinaus und fuhr das Fenster wieder hinauf. Er wandte sich in Richtung Taxifahrer schaute ihn durchdringend an "My friend", holte tief Luft "drive us to the right hotel, please!" gab er unmissverstaendlich die Anweisung und nahm dabei die Navigation in die Hand. "Here right, straight on" wies er den Taxifahrer an. Endlich waren wir am Ziel, mitten auf einer stark befahrenen Hauptkreuzung. Aber nach wenigen Metern zu Fuss waren wir da.
Nachdem wir unseren Jet-lag erfolgreich bekaempft hatten, stand Stadterkundung auf dem Programm. Vorbei an diversen leckeren Garkuechen, deren Geruch man kaum widerstehen konnte, versuchten wir auf den bekannten einheimischen Markt vorzudringen. Bei sovielen Geruechen wurden wir schwach, also assen wir ersteinmal bei einer alten Vietnamesin eine leckere Suppe mit Rindfleisch, frischen Kraeutern und Nudeln zum Fruehstueck. Immerhin sind wir ja gegen Cholera, Tollwut,... geimpft. Das muss sich auch bezahlt machen. Ein wahrhaftiges kulinarisches Feuerwerk, mmmmhhhh, war das lecker! Diese Gar- und Strassenkuechen sind entstanden, da der kommunistische Kader 1975 alle privaten Restaurants schliessen liess bzw. mit einer Luxussteuer von 90% boykottierte, um somit den Kampf gegen die alte Bourgeoisie (Wolllust und Dekandenz) anzutreten. Glueck fuer uns!
Wie hat man sich so eine Gar- und Strassenkueche vorzustellen? Nun ja, genauso vielfaeltig wie die Suppen sind auch diese Kuechen. Von der einfachen Strassenkueche auf dem Gehweg, umzaeumt von kleinen Schemmeln und Tischchen, bis hin zu festen Garkuechen im Strassen zugewandten Hausteil, ausgestattet mit einem kleinen Schaukasten in dem die zahlreichen Delikatessen (Steaks, gefuellten Tintenfischen, Shrimps, Gemuese,...) angepriessen werden. Basis zu jedem Essen sind Reis und Nudeln. Um ein Ying und Yang, also einen Ausgleich zwischen warm und kalt, scharf und mild zu schaffen wird zu den Gerichten kalter Tee, Sojasprossen, Baguette und frische Kraeuter gereicht.
Durch diese unbeschreibliche wohltuende Staerkung befluegelt ging es endlich auf den Markt. Riessige Markthallen in den alles verkauft wird. Schuhe, Kleider, Geschirr, Handys, Telefone, Kraeuter, Schlangen in Schnapsflaschen,....
Nach soviel faszinierender Vielfalt verliessen wir den Markt und machten uns auf die Suche nach einem besseren Hotel, da wir ueberzeugt waren in einem ueberteuerten Hotel abgestiegen zu sein.
Unser Weg fuehrte uns an den Hoan Kiem See mit seinem Tempel vorbei. Um den "See des zurueckgegeben Schwertes" gibt es die Saga von Le Loi, der einen verzweifelten Guerillakrieg gegen die uebermaechtigen Ming-Besatzer fuehrte. Als er den Beistand vom Himmel erbat, erhob sich eine goldene Schildkroete aus dem See und ueberreichte ihm ein Schwert. Mit diesem Schwert besiegte er den uebermaechtigen Feind. Als der Kampf zu Ende war tauchte die goldene Schildkroete wieder aus dem See auf und das Schwert flog selbstaendig aus der Scheide und verwandlete sich in einen jadefarbenen Drachen. Aus Dankbarkeit lies Le Loi an dieser Stelle einen Tempel zu Ehren der Schildkroete erbauen, das Wahrzeichen Hanoi's. Dies alles geschah 1418-1428.
Unweit des Sees wurden wir dann fuendig, was das bessere Hotel betraf. "Friendly Hotel" blinkt uns auf einer Tafel entgegen. Was bestimmt nicht uebertrieben war, denn die ganze Crew war ueberaus zuvorkommend und hilfsbereit.
Von hier aus ging es dann nach "Ha Long Bay". Das Unesco Kulturerbe und 8. Weltwunder. 3 Tage inmitten von ueber 3000 Kalksteininseln, davon 2 Tage auf einem Boot und einen weiteren Tag auf "Cat Ba", die groesste Insel von "Ha Long Bay".
Bei hohen Temperaturen tuckerten wir gemuetlich mit unserem Boot in Richtung "Ha Long Bay". An Bord die verschiedensten Nationalitaeten von England, Australien, Griechenland und wir, aus Deutschland.
Bei diesem 3 taegigen Ausflug war nur das Essen inklusive, deshalb gingen wir davon aus, dass die Getraenke voellig ueberteuert sein mussen. Wir sind ja Schwaben und zudem noch clever, also befand sich in unserem Gepaeck noch ein 5 Liter Wasserkanister. Dass aber die Vietnamesen mittlerweile noch geschaeftstuechtiger und somit auch cleverer geworden sind, damit hatten wir nicht gerechnet. Fuer mitgebrachte Getraenke wurde ein Abschlag von 30% auf die Verkaufspreise an Bord erhoben. Wobei diese bestimmt noch nie einen Touri mit einem 5 Liter Wasserkanister gesehen haben.
Da Seeluft bekanntlich hungrig macht wurde das Mittagessen gut eine Stunde nach dem Ablegen serviert. Oder sollte ich besser sagen: Der Snack? Es gab fuer jeweils 5 Personen einen zum Chip durchfritierten Fisch, 15 Pommes, 5 Shrimps, Gemuese und zum Nachtisch 5 kleine Stueckchen Melone. Bei diesem Essen machte sich Marc gleich einen guten Ruf an Bord, er liebt Essen, niemand weiss dies besser als seine Mutter, als er am Nachbartisch, nur Frauen, anfragte ob denn das dortige Essen uebrig sei und er es sich herueberreichen liess, zum Gegentausch sein Stueckchen Melone. Auch der Australier beteiligte sich an diesem Tauschgeschaeft und so kam es das an allen weiteren Essen der Nebentisch automatisch, im Austausch gegen den Nachtisch, das Essen herueberreichte.
Gestaerkt nach diesem Mahl bezogen wir unsere Kabinen die schlicht aber nett mit Ventilator eingerichtet waren.
Als erstes Highlight der Tour hielten wir an einer Tropfsteinhoehle. In angenehmen Temperaturen lauschten wir der Entstehungssage von "Ha Long Bay". "Ha Long Bay" bedeutet herabsteigender Drache und der Sage nach eilte eine gigantische Drachenmutter mit wuetenden Schweifhieben den Vietnamesen zur Hilfe. Nach getaner Arbeit liess diese sich im Meer nieder und verdraengte dabei soviel Wasser, das nur die schrundigen und zerkluefteten Gipfel uebrig blieben.
Nach soviel Kultur hatten wir uns eine Abkuehlung verdient. Inmitten von Kalksteinfelsen umgebenen Meereslandschaft stand nun baden und kajakfahren auf dem Programm. Kajakfahren ... mit Marc.... "Oje", dachte ich nur. Dieses Erlebnis hate ich mit Marc schon auf Sri Lanka 2002. Es endete im Eklat, da wir damals stromaufwaerts fuhren und meine Kraft dies als "nicht-Kanu-trainierte" nicht zuliess. Zum Glueck sass ich damals hinten, so bekam Marc es nicht immer mit, wenn ich eine ruhige Kugel schob, die Natur bestaunte waehrend er fleissig paddelte.
Diesmal durfte ich vorne sitzen... Zu meinem grossen Erstaunen klappte es ganz gut, vielleich auch deswegen, weil meine Motivation die vor uns liegende Lagune war.
So gleiteten wir lockerleicht ueber das tuerkisfarbene Meer umgeben von steilen, wildbewucherten und meterhohen Kalksteinfelsen.
Lansam naeherte sich der Abend. Ob es wohl wieder einen Snack geben wird? Ja. Abgezaehlten Fisch, der diesmal wenigsten nicht zum Chip durchfritiert war, und Beilagen.
Den Abend liessen wir unter dem Sternenhimmel, mit Musik auf dem Oberdeck, ausklingen.
Am naechsten Tag steuerten wir "Cat Ba", die groesste Insel in "Ha Long Bay", an. Dort sollte es erstmal einen Trekkingausflug im Nationalpark geben. Hierfuer herrschten die besten Voraussetzungen, denn es regnete bei nahezu 100% Luftfeuchtigkeit. Unser Ziel war die Aussichtsplattform. Mutig kaempften wir uns auf dem matschigen Trampelpfad voran. Umgeben vom Dickicht des tropischen Regenwaldes ebneten wir uns muehevoll den Weg, der gesaeumt war von riessigen Wurzeln, Felsvorspruengen und herunterhaengenden Lianen.
Belohnt wurden wir mit einer herrlichen und friedlichen Aussicht ueber den tropischen Regenwald, der die Kalksteinfelsen umschlingt.
Der Abstieg sollte sich noch abenteuerlicher gestalten als der Aufstieg. So schlitterten wir mit viel Spass den mattschigen Untergrund wieder hinunter.
Die naechste Station war unser Hotel und da so eine Trekkingtour hungrig macht waren wir gespannt ob es auch hier nur einen Snack gab. Wir wurden freudig ueberrascht und so ging es frisch gestaerkt mit einem Boot zu "Monkey Island".
Wie der Name schon sagt eine Insel, deren Namensgebung sie einer seltenen Affenart zu verdanken hat. Hier erwartete uns wieder kristallklares Wasser, ein grobkoerniger Sand, bestehend aus abgestorbenen Korallen, Muschelteilen und Steinchen, kreischenden Vietnamesen auf Urlaub und meterhohen Kalkfelsen. Um diese seltenen Aeffchen zu sehen, musste man die steilen Felswaende hinaufkraxeln. Wir konnten uns diesen Spass nicht entgehen lassen, da wir ja bereits schon am Vormittag Blut geleckt hatten beim Trekking. Affen haben wir hierbei leider nicht zu Gesicht bekommen, aber immerhin sind wir zur anderen Seite der Insel geklettert und als Belohnung gab es ein paar Kratzer und einen menschenverlassenen Sandstrand zu sehen. Zurueck bei unserer Gruppe erfrischten wir uns erstmal im Meer. Als wir gerade aus dem Wasser kamen war ein Menschenauflauf am Strandhaus. Voellig aufgedreht rannte uns ein Vietnamese entgegen und schrie "Monkey, monkey". Tatsaechlich. Eine kleine drollige Affenfamilie sass auf einem Baum und liess sich von den Touris allerlei Verkoestigungen wie Melonenstueckchen, ganze Kokusnuesse, Wasserflaschen und Sprite-Dosen reichen.
Um ein paar nette Schnappschuesse, unter anderem auch fuer das Online-Tagebuch zu machen, hurtete Marc kurzer Hand Barfuss ueber den Strand um seine heissgeliebte Kamera zu holen. Dabei zog er sich, durch die abgestorbenen aber denoch scharfen Korallen, ettliche Schnittwunden an beiden Fusssohlen zu. Sollten diese Schnittwunden noch Auswirkungen auf unsere weitere Reise haben?
Am Abend nutzten wir dann, zusammen mit den anderen Mitreisenden, die Happy Hour einer vietnamesischen Kneipe aus.
Der 3te und letzte Tag unseres Ausfluges naeherte sich und an diesem Tag sollten wir Zeuge eines Schauspiels sein, welches wir unseres Erachtens nicht mitgebucht hatten.
Im Hafen von "Cat Ba", auf unser Schiff wartend, beobachteten wir das touristische Treiben und die Boote die an- und ablegten. Aufgrund lauter Rufe wurden wir aufmerksam auf ein einlaufendes Schiff, auf dessen Oberdeck wild fuchtelnde und aufgebrachte Touris standen. "Fahrt nicht mit Trekking Travel!! Hier sind Diebe an Bord. Uns wurde alles gestohlen"
Fragend schauten wir uns einander an, nicht nur weil es sich hierbei auch noch ausgerechnet um unser Schiff handelte.
Ploetzlich gab es einen Tumult auf dem Mitteldeck im Bordrestaurant. Wir erspaehten durch die Fenster einen fluechtenden Touri auf dem Weg zum Heck. Wenige Sekunden spaeter erkannten wir auch den Grund seiner Flucht. Der Kapitaen des Bootes, bewaffnet mit einem Hackebeil, rannte dem Touri hinterher. Er schwang dabei so geschickt das Beil in seinen Haenden das uns die Vermutung kam, dass er dies nicht zum ersten Mal gegen einen Menschen einsetzten wollte. Auf dem Weg zum Heck wurde er dann von seiner eigenen Manschaft zum stoppen gebracht, fruher hiess dies Meuterei.
Eins war klar: Mit diesem Boot fahren wir nicht zurueck!
Unsere Fremdenfuehrerin reagierte super schnell und organisierte ein anderes Schiff mit welchem wir dann die gut einstuendige Rueckfahrt antraten.
Der Grund fuer den Wutausbruch des Kapitaens war, die Gaeste weigerten sich die Getraenke zu bezahlen, da diese in der Nacht zuvor bestohlen wurden. Daraufhin gab der Kapitaen die Paesse nicht mehr raus, was dann zu erhitzten Gemuetern fuehrte. Waehrend der Verhandlungen, inzwischen ohne Hackebeil, tauchen die gestohlenen Sachen wieder auf....
Zurueck in Hanoi machten wir noch eine selbstorganisierte Sightseeing Tour. Die erste Station war der Literaturtempel , der 1070 von Kaiser Ly Thanh Tang zu Ehren des Konfuzius erbaut wurde. Diese Tempelanlage besteht aus 4 Toren die durch eine Hauptallee miteinander verbunden sind. Diese 4 Tore stehen symbolisch fuer die 4 Pruefungsarten. Hinter jedem Tor verbirgt sich ein kleiner Hof mit Aussagekraft. So betritt man z. B. nach dem 3ten Tor den Hof "Brunnen der himmlischen Klarheit". Hier wird ein riessiger Teich von beiden Seiten zu je 41 Stelen auf einem Schildkroetenruecken (Schildkroete ist das Symbol fuer Weisheit und Dauer) geziert. Auf den Tafeln sind die Namen der 1306 Preistraeger, die zwischen 1442 und 1779 als Prueflinge, die insgesamt 82 Literaturpruefungen bestehen mussten, verewigt.(Daran erkennt man die hohe Durchfallquote) Am Ende der Hauptallee die Ehrenhalle des Grossen Erfolgs. Das Dach, verziehrt mit Symbolen der Weisheit und des Wissens, wird von 40 rotlackierten Saeulen getragen. Im Inneren befindet sich ein goldener Altar mit Standbild des Konfuzius, ihm zur Seite seine beiden Nachfolger.
Als naechstes sollte das Ho Chi Minh Mausoleum folgen. Doch leider hatte dies bereits geschlossen und so besuchten wir das danebenliegende Ho Chi Minh Museum. Benannt nach dem Revolutionaer der heute noch der beliebteste Staatspraesident ist, obwohl er bereits seit ueber 30 Jahren verstorben ist. Sein Spitzname lautet deshalb auch Onkel Ho. In diesem Museum, das einem DDR Prachtbau aehnelt, gibt es saemtliche Ausstellungsstuecke der vietnamesischen Geschichte und von Ho Chi Minh selbst zu bestaunen.
Am Abend ging es noch auf den Nachtmarkt in Hanois Altstadt.
Kleine Staende reihen sich entlang der Strasse und verkaufen allerlei unwichtigen Krimskram. Hier wurden wir aber auch Zeuge in wie weit die Globalisierung auch schon in Vietnam vortgeschritten ist. Inmitten der vielen Staenden erblickten wir einen Doener Kepab Stand, der durch Studenten des Goethe Instituts, die wohl einmal in Deutschland zu Besuch waren und das typisch deutsche Gericht in Ihr Heimatland import haben, betrieben wurde.
Bei soviel Heimat konnten wir natuerlich nicht wiederstehen und genossen gleich mehrere dieser typisch deutschen Doener.
Am naechsten Tag besuchten wir zum Schluss unseres Hanoi Aufenthalts den Tempel auf dem Hoan Kiem See. Eine anmutige rote Holzbruecke, das Wahrzeichen Hanois, fuehrt auf die Insel Ngoc Son (Jadeberg), die inmitten des Sees liegt. Highlight dieses Tempels ist eine 2 M lange und 250 kg schwere Schildkroete, die 1968 im Alter von ueber 400 Jahren aus dem See gefischt wurde.
Mit dem Nachtbus und mit Pflastern bewaffnet sollte es dann in die Kaiserstadt und ehemalige Hauptstadt Hue gehen. 680 Km und 12 H ermuedende Fahrt sollten vor uns liegen....
aber dazu mehr im naechsten Bericht....
Aufbruch: | 07.04.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | Januar 2008 |
Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand