Venezuela individuell April/Mai 2007

Reisezeit: April / Mai 2007  |  von Jens-Torsten Bohlke

Tag 3 ... Markttreiben in Quinta Crespo

Ich schaffte es tatsächlich, um 9 Uhr im billigeren Hotel RESIDENCIA HOGARENA, Dolores a Pte. Soublette, Av. Sur 4, Qta. Crespo, Telfs 4846772 4849141 in Caracas abzusteigen. Dazu fuhr ich mit der Metro von Plaza Venezuela nach Capuchino und nahm dort ein Taxi für 15.000 Bolivares wegen der Gepäcklast. Der Taxifahrer zeigt mir auf der Fahrt eine Volksklinik am Rande der Stadtautobahn, gebaut von Hugo Chavez. Viele Leute hätten Grund, sich bei Hugo und Fidel zu bedanken, so seine Worte. Er habe sich früher nie für Politik interessiert, weil die Politiker sich nur selbst die Taschen vollstopften, jetzt sei das anders. Hugo Chavez sei der erste Präsident, der viel für das Volk tun würde. Die Floskel "Danke Hugo, Danke Fidel" hatte ich bereits im Fernsehen auf dem Regierungskanal gesehen, aber so einfach ausgesprochen vom Taxifahrer ist das nun alles andere als möglicherweise schlicht nur Werbung für Hugo Chavez und durch dessen Anhängerschaft hier. Pro Übernachtung zahlte ich 30.000 Bolivares, erträglich. Das Zimmer ist klein, mit einem kleinen Nebenraum mit Dusche/WC/Waschbecken sowie altem Mobiliar. Abgenutzt, aber sauber. Da ich hier 4 Nächte bleibe, gab ich der Zimmerfrau gleich mal 1.000 Bolivares Trinkgeld, sie sorgt nun immer für etwas Trinkwasser in meinem Zimmer. Ein mehrstufig regelbarer funktionierender Ventilator ist ebenso im Zimmer wie ein Fernseher. Das Telefon tut es nicht. Dafür habe ich einen kleinen Schreibtisch. Ich fuhr gleich hoch in die 4. Etage, wo es Internet geben soll. Heute Samstag, da funktioniert das wohl nicht, es ist geschlossen. Schade, ich wollte auch jemanden anrufen. Also raus in die freie Stadtluft äh rein in das nächste Internetcafe und 3.700 Bolivares zahlen für gut 2 Stunden Surfen und Mailen. Draussen herrscht ein enormes Markttreiben in Qta. Crespo, dem Stadtteil, eine Mischung aus Flohmarkt und professionellem Strassenhandel vor den nicht wenigen Geschäften. Drängelei auf Fussweg, Autostau auf den Strassen. Von Cuadra zu Cuadra ist eine Ordnung im Markt: Autoteile, dann Obst/Gemüse, dann lebendes Geflügel und Fleisch, dann Textilien/Leder/Schuhe, dann Haushaltswaren. Ich frühstücke zweimal chickenburger, die leider klein ausfallen für den Preis von 4.000 Bolivares pro Stück. Wasser kostet 2000 Bolivares in der 1,5 Liter Flasche im Geschäft. Ich laufe die 5 oder 7 Cuadras downtown durch die geschäftige Avenida Baralt am Markt von Quinta Crespo vorbei bis zur Metrostation Capitolio, dort im Einkaufszentrum erstehe ich tatsächlich 10 DVD-Rohlinge zum Preis von 20.000 Bolivares und erhalte auch eine ca. 10 Cuadras die Strasse zurück liegende Anschrift eines Sony-Service-Centers für meine Kamera. Leider fand ich dann dieses Sony Center doch nicht, ich werde es am Montag nochmals versuchen müssen. Dafür fand ich ein super Mittagessen namens sopa de res (Rindfleisch und Kartoffeln in Brühe), dazu Guayabasaft frischgepresst, für 9.000 Bolivares, sehr lecker! Dazu muss man im bisherigen Einkaufzentrum an der Av. Baralt gegenüber vom Markt Qta. Crespo in den ersten Stock hoch, wo es auf den Terrassen etliche günstige kleine Imbissrestaurants gibt. Hier isst das Volk, da kann es also vom Preis-Leistungs-Verhältnis nur optimal sein. Und ich kaufte für 1.000 Bolivares eine Zeitung.

Gerade wollte ich die gestrigen Filmaufnahmen auf DVD brennen, aber ... Verbindungskabel Camcorder-Laptop nicht dabei ... kein zweiter Steckeradapter vorhanden ... also Fehlanzeige! Grrr! Ein Fall für das Sony-Center, ich hoffe auf den Montag. Die Hotelsuche kostete mich dann noch etwas Nerven, aber jetzt mache ich erstmal Siesta. Gut N8.

Arepas, cachapas, empanadas ... sind die üblichen Snacks hier, sopa de res mein bevorzugtes Mittagessen ... und die Säfte, hmmm, einfach super lecker!!!

Arepas, cachapas, empanadas ... sind die üblichen Snacks hier, sopa de res mein bevorzugtes Mittagessen ... und die Säfte, hmmm, einfach super lecker!!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Reisebericht enthaelt meine ersten Erfahrungen mit Venezuela, wohin ich gereist bin, um mich insbesondere ueber die politische Entwicklung unter Hugo Chavez kundig zu machen und natuerlich dieses Land ausgiebigst kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 26.04.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 20.05.2007
Reiseziele: Venezuela
Der Autor
 
Jens-Torsten Bohlke berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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