2007 Italien - Puglia, Basilicata, Reggio Calabria, Sicilia, Campania

Nirgendwo anders ist eine Zeitreise in die Antike besser möglich als bei den archäologischen Grabungen von Pompeji. Das Schicksal der Vulkanopfer geht buchstäblich unter die Haut! Dem Archäologen Giuseppe Forelli verdanken wir die erschütterndsten Zeugnisse der Katastrophe, denn er liess in den 60er Jahren des 19. JH. jene Hohlräume in der zu Stein gewordenen Asche mit Gips ausgiessen, in denen Menschen und Tiere zu Staub zerfallen waren. Für alle Ewigkeit wurde dank dieser Methode der Todeskampf der Pompejaner festgehalten. Nur wenige der vielen Gipsabdrücke werden in den Vitrinen auf dem Ausgrabungsgelände den neugierigen Blicken von alljährlich 1,5 Mio Besuchern preisgegeben. Zuviele pietätlose Kommentare und Witze wurden bei der Ansicht der "Sterbenden" durch die Besucher abgegeben!

Lebendig und hautnah präsentiert sich die versunkene Welt des Römischen Reichs. Der Ausbruch des Vesuvs fand am 24. August 79 n.Chr. statt. Auch die Städte Herculaneum und Stabiae unterlagen dem gleichen Schicksal.
Nicht nur der einzigartigen Kunstschätze wegen wurde Pompeji zum Mekka der Touristen - in dieser ca. 66 ha grossen Ausgrabungsstätte kann man den den alten Römern buchstäblich in die Kochtöpfe oder ins Schlafzimmer schauen.
Freche Graffiti, zotige Sprüche und auch flüchtig hingeworfene Karikaturen in Weinschenken und Bordellen erzählen wie und was man liebte im 1. JH. n.Chr.

Pompeji bedeutet ein unentwegtes Wechselbad der Gefühle. Innert kürzester Zeit wurde eine ganze Stadt ausradiert.

Beim Forum, dem Zentrum des politischen, religiösen und wirtschaftlichen Lebens, waren sämtliche öffentlichen Gebäude konzentriert.