USA Südwesten 2006

Reisezeit: August 2006  |  von Alwin Krüger

Death Valley

Samstag, 12.08.2006

Anita hat eine SMS geschrieben. Wir machten uns gerade fertig für die Abreise. Der Reisebericht ins Internet musste aber noch warten. 11 Euro für ein bisschen Internet waren mir zu viel. Nach dem Check out räumten wir die Koffer in das Auto. Wir verließen Las Vegas in westlicher Richtung und steuerten Death Valley an. In Pahrump tränkten wir nochmals zur Sicherheit die Pferde. Dort habe ich den halben Laden aufgemischt. Auf meine Frage, ob ich auch mit einem Traveler Cheque bezahlen könne, wurde ich zu einer anderen Kasse gebeten. Dort wusste die Kassiererin auch nicht weiter und rief nach Harry (der hieß wirklich so). Harry sah sich den Traveler Cheque an und meinte, da müsse der Manager des Ladens kommen.... Der Manager warf einen kurzen Blick auf den Traveler Cheque und dann auf mich und meinte zur Kassiererin: "Alles in Ordnung, ist nur ein Traveler Cheque". Außerdem besorgten wir uns für die Fahrt durch Death Valley noch Unmengen an Wasser.

Elke schrieb mir eine SMS. Ich konnte leider keine passende vordefinierte Antwort darauf finden, also schrieb ich mühevoll "Ja" auf der Tastatur.

Über die #127 und #190 fuhren wir in das Tal hinein. Wir unternahmen noch einen Abstecher zu Badwater. Badwater ist der tiefste Punkt der USA und liegt 85,5 m unter dem Meeresspiegel. Auf dem ausgetrockneten Salzsee unternahmen wir eine kleine Wanderung. Wir hatten Glück, denn an diesem Tag war es nicht allzu heiß. Normalerweise beträgt die Temperatur in dieser Jahreszeit 57 Grad Celsius. Als wir dort waren, war es deutlich kühler, denn es waren "nur" 52 Grad Celsius.

Der Eindruck dort lässt sich am besten so beschreiben. Die Sonne sticht von oben, der Boden strahlt eine enorme Hitze ab und es bläst einem ständig ein heißer Wind ins Gesicht, als ob jemand einen Fön in der höchsten und heißesten Stufe auf dich hält. Man denkt, man schwitzt überhaupt nicht, weil sich die Haut trocken anfühlt und die Kleider nicht nass werden. Jedoch verdunstet das Wasser, kaum dass es die Poren der Haut verlässt. Nach wenigen Minuten hat man einen trockenen Mund und trinken ist hier überlebensnotwendig.

Nach einiger Zeit gingen wir zurück zum Auto. Wir durchquerten das Tal weiter. Wenn eine Landschaft zu den Liedern von Ennio Moricone passt, dann ist es genau diese. Wir hörten während der Autofahrt ein paar Stücke von ihm von CD. Dies verstärkte nochmals den Eindruck der Landschaft.

Nach einigen Meilen stieg der Weg zum östlichen Ausgang an. Ein Schild am Wegrand empfahl, die nächsten 20 Meilen wegen der enormen Hitze und Steigung die Klimaanlage abzuschalten, um den Motor nicht zu überhitzen. Wir hatten vorsorglich ein paar Pferde mehr gebucht. Deshalb beachteten wir das Schild nicht. Die Steigung hinauf waren alle paar Meilen Wassertanks aufgestellt. Man konnte das überhitzte Kühlwasser hier wieder abkühlen. Als wir die Steigung fast überwunden hatten, bemerkten wir einen brenzligen Geruch. Wir schalteten sofort die Klimaanlage aus, doch der Geruch wurde immer stärker. Ein paar Kurven weiter sahen wir vor uns ein Auto mit Warnblinkanlage langsam den Berg hinauffahren. Als wir den Wagen überholt hatten, ließ der Geruch nach. Sofort haben wir wieder die Klimaanlage eingeschaltet.

Wir fuhren bis Bishop. Dort waren wegen des Wochenendes und der Nähe zu Death Valley und Yosemite Nationalpark fast alle Motels ausgebucht. Im Comfort Inn bekamen wir noch eines der letzten Zimmer. Allerdings funktionierte dort der Internetanschluss nicht. Trotz allem Fummeln bekam ich nur einen Bericht und ein Bild von Las Vegas hoch geladen.
Sorry - Ich hab alles versucht.

© Alwin Krüger, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Rundreise mit dem Mietwagen von und nach Los Angeles
Details:
Aufbruch: 04.08.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.08.2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Tioga Pass
Der Autor
 
Alwin Krüger berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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