Auf,auf in's Land der unbegrenzten Möglichkeiten..

Seid gegruesst liebste Freunde,Familie und einfach-an-meiner-Reise-interessierte!
Ich bin jetzt seit 52 Tagen hier in New Jersey und bin jeden Abend erstaunt darueber,wie schnell der TAg wieder vergangen ist!
Wenn ich morgens um halb acht aufstehe und in das typische american Outfit schluepfe(Jogginghose und Kapuzenpulli),faellt es mir doch immer ein wenig schwer,in den Tag zu starten,weil ein ganzer langer Arbeitstag mit Windel,Geschrei,Streit und Stress vor mir steht und in solchen Momenten sehne ich mich wieder nach morgens frueh sieben Uhr aufstehen und danach,zu wissen,dass Mami mit dem Fruehstueck wartet, um einem einen guten Start in den Schulmorgen zu gewaehrleisten.
Wenn ich dann aber in die Kueche komme und mir Robert(1,5 Jahre) strahlend entgegenkommt und "Aja"(=Sonja) ruft,mir seine kleinen Aermchen entgegenstreckt und mit den Worten "Dodo" auf seinen eben entdeckten Ball zeigt, um mir von seinen morgendlichen Abenteuern mit diesem aufregenden Spielzeug zu erzaehlen,sieht die Welt schon wieder ganz anders aus!
Die TAge vergehen wirklich wie im Flug,jetzt ist schon wieder eine Arbeitswoche vorbei und die Tage,die ich im Moment noch in meinem Kalender durchstreiche,werden immer mehr!!!Bin also bald wieder daheim

Wir sind hier nachmittags eigentlich immer unterwegs.Vor kurzem war ich mit allen vier Kindern beim Fussballttrainig.Waehrend Henning und Emilia fleissig gekickt haben,habe ich mit den KLeinen auf der Wiese gespielt und mich mit einem anderen deutschen AuPair,die einem hier ueberall ueber den Weg laufen(Wir werden die Weltherrschaft an uns reissen..wuhahahah!),die ihren kleinen im Fussballteam hat,ueber die aupairschen Porbleme und Erfolge unterhalten...

Diese AuPair Gemeinschaft ist wirklich super.Jede zweite Familie(ungefaehr)hat eine "Nanny"(wie man uns hier manchmal nennt),man hat also nicht wirklich Problem neue Leute kennenzulernen.Am Anfang habe ich immer wieder Anrufe bekommen,von anderen Maedchen,die auch gerade erst angekommen waren und man hat sich dann auf eine Art Blind Date verabredet und mit einigen habe ich mich sogar angefreundet.
Vita aus Lettland,Cynthia,Lisa und natuerlich Anna (Foto) aus Deutschland gehoeren im Moment zum Freundeskreis und wir verbringen meistens die Zeit an den Wochenende in New York oder unsere freien Abenden im Diner.
Die neueste Beschaeftigung ist jetzt aber das "Y".Der ortsansaessige Fitnessclub mit Namen YMCA.Wir waren jetzt erst am Mittwoch bei Step Aerobic.Unsere Lehrerin ist ein schwarze dicke Mama namens Angel,die einen richtig antreibt!!Sehr gutes Workout...

Das vorletzte Wochenende war ich bei eienr FReundin meiner SChwaegerin(Christina),die schon seit vier Jahren in New York wohnt und mit ihr und zwei ihrer Freundinnen waren wir Freitag abend in Brandys Pianobar,wo ich mit drei illegalen Gin Tonics angestossen habe!EIn KLavierspieler spielt udn singt die 80er Jahre KLassiker und Lieder aus Broadwayshows und die Bedienung und einige Leute aus dem Publikum singen irgendwann auch mit...eine super Stimmung!
Samstag gab es wieder mal SoHo,mei absolutes Lieblingsviertel in der Naehe der Uni,Chinatown und gemuetlich Videoabend mit Ben and Jerrys IceCream!
Sonntag waren wir gemuetlich im Central Park Bagels fruehstucken und haben das bunte Treiben im Park genossen.Vaeter,die mit Sohnemann Baseball ueben oder ein Schwarzer,der einen riesigen Schmetterling-Drachen fliegen laesst.

Danach zeigte mir Christina die Gallerie an der Upper East Side,in der sie arbeitet.Ich konnte echte Rembrandt,Odilon Redon oder Degas Radierungen in der Hand halten und von CHristinas Erklaerungen begleitet,diese persoenliche ,nicht-museumsmaessige Stimmung geniessen...fuer eine ehemalige Kunst-Lklerin ein tolles Erlebnis!

Letztes Wochenende gab es dann wieder New York,jedoch nur einen Tag und mit den Maedels Lisa,Anna,Doerthe und Stephanie.Erlebnisse:Live-Jazzband im Washington Square Park,teurer Coffee im Central Park und Pub- und Shopbesuche in SoHo...

Zu meinen Dienstag- und Donnerstagvormittagbeschaeftigungen gehoeren manchmal,wenn die Mama nicht selbst gehen will,der Besuch der music class mit einem der Kleinen,entweder Connie oder Robbie.Letzte Woche ,als gluecklicherweise(stress...juhu!!) Gastpapa und -mama Lungenentzuendung hatten,bin ich mit beiden in diese doch sehr amuesante Klasse marschiert und als ich nach "Hello everybody,so glad to see you",Trommel schuetteln und Spucke von Triangeln putzen meinen achso verdienten Starbucks-coffee holen wollte,begegnete ich dort einem aelteren Herrn,der mich ,da er dachte ,ich sei die Mutter der beiden Kleinen, ansprach.Wir kamen ins Gespraech und als ich ihm erzaehlte ich sei ein AuPair aus Muenchen,strahlte er und erzaehlte mir in perfektem Deutsch,er sei in Muenchen geboren und dort zur Schule gegangen.1939 sei er dann,als Jude,nach Amerika gegangen.Seine ELtern und einer seiner Brueder sind im KZ umgekommen.
Ich hatte leider nicht viel Zeit,weil ich College hatte,aber er meinte ,er sei oefter in "diesem gemuetlichen Cafe" und jetzt hoffe ich ,dass ich ihn bald nocheinmal treffe!Ein interessanter und unerhoffter Kontakt...

Soweit zu allem,das ich in "der letzten Zeit" alles erlebt habe...
Der Oktober bringt jetzt erstmal den Besuch einer Tante und der Gorssmutter,die hierherkommen,weil die Eltern mit Emilia und Henning fuer eine WOche nach Dublin reisen und die beiden Damen mir helfen,auf Robert und Konrad aufzupassen.Mitte Oktober kommt dann die 13jaehrige Patentochter des Gastvaters aus Berlin und Ende Oktober gibt es Halloween!!!Bin schon gespannt wie das wird,hier stehen jetzt schon ueberall Kuerbisse auf Fensterbaenken und Treppenstufen,obwohl es noch hochsommerliche 30 Grad tagsueber hat...

Ich hoffe ,euch geht es gut,ihr geniesst die letzten freien Tage vor dem Studium oder das Praktikum oder einfach die freie Zeit(wo immer ihr auch seid??Australien,Japan,Neusselnad,einfach ueber den ganzen Planet verstreut!)und schreibt fleissig in mein Gaestebuch!
Ganz liebe Gruesse von eurer euch vermissenden Sonja