Tim & Justus looking for the great unknown
Bundaberg
So.. nach den 3 Monaten Reisen, Party, Rumgechille und Trinken war für uns erstmal der ganze Luxus vorbei und es ging wieder in die allseitsgeliebte Stadt Bundaberg. Fruitpicking war für uns die einfachste Möglichkeit in kurzer Zeit genug Geld zu machen um damit dann den Rest reisen zu können. Da wir in Brisbane keine Arbeit finden konnten und wir sowieso aus dem Hostel geschmissen wurde, war es auch garnicht mal so schlecht an einen anderen Ort zu kommen. Die ganze Clique wurde mehr oder weniger getrennt und es waren nurnoch Ich, Martin, Jeanie und Tim die nach Bundaberg kamen.
Martin war schon 2 Tage früher da und hat uns 3 nen Platz in seinem Zimmer reserviert den wir noch mit einem anderem Deutschen und nem Franzosen teilten. Für ein working Hostel muss man sagen war das Hostel erste Sahne. Wir hatten nen 6er Zimmer mit relativ grossen Betten, eine eigene Kueche und nen eigenes Bad. In dem Hostel gab es noch einen Pool, Internet und Fernsehraum und vor den jeweiligen Wohnungen standen große Tische wo man Abends immer gegessen hat. Das einzige was gestört hat war, dass Alkoholverbot in dem ganzen Hostel bestand.. Aber wir sind ja auch nicht hierhingekommen um zu trinken, sondern um Geld zu verdienen.
Arbeit haben wir auch sofort vermittelt bekommen und konnten gleich am nächsten Tag anfangen. Den ersten Tag haben wir beim "Planting" gearbeitet, was mehr oder weniger hiess, bei 40grad Pflanzen uebers Feld zu tragen, die die anderen dann eingepflanzt haben. Das ganze ging aber nur fuer gute 3 Stunden, was im Endeffekt auch gereicht hat. Am darauffolgenden Tag kamen wir dann in den Sweet Potatoe Shed, sozusagen als Festeinstellung, wo wir 3-4 Wochen arbeiteten. Unser Tagesablauf sah wie folgt aus:
4:00 Uhr Tim und Martins Wecker klingelt das erste mal
4.20 Uhr - Wecker klingelt das zweite Mal und alternativ weckt Tim Martin oder andersrum
4.30 Uhr - Gemeinsames Frühstück am Tisch vor dem Zimmer mit Unterhaltungen wie tot man eigentlich Heute ist.
5.00 Uhr - Ich stehe auch endlich auf, schmeisse das Toast in den Toaster und schluepfe in meine freshe Arbeitsklamotten.(Ich habs immer versucht so lange wie moeglich im Bett zu bleiben, da ich ja mindestens fuer 10 Stunden kein Bett mehr zu Gesicht bekommen werde.. Hat aber meistens immer geklappt) und torkel nach draußen.
5.20 Uhr - In den Bus zur Arbeit.
6.00 Uhr - Arbeitsbeginn
Unsere Arbeit bestand darin, die ganzen Potatoes, die Martin u.a. gepickt hat, zu säubern,aussortieren, wiegen und richtig zu verpacken. Ich war fuer das saeubern verantwortlich, was einem nach einer Zeit richtig auf die Nerven ging. Man machte knappe 10 Std das gleiche und stand dabei noch in nassen Klamotten da. Dabei musste man sich immer das Geschrei von den Australischen Farmern anhoeren, wobei ich mich immer gefragt hat wie man schon um 6 Uhr morgens so rumschreien kann.. Naja das Geschäft muss halt laufen und so schlimm war es im Endeffekt auch nicht, es war eher amüsant.
Tim musste Potatoes sortieren und die Kisten schleppen, was ein wenig abwechselungsreicher war als meine Arbeit.
Aber man versuchte während der Arbeit immer daran zu denken, dass man in 2-3 Wochen hier eh wieder weg ist und dann wieder Reisen kann. Die Gedanken an Thailand und Australien schwächten die Langeweile ein wenig ab, und man stellte sich vor wie man dann in 3 Wochen wieder mit nem Bier und Sonnenschein am Strand liegt.
4.00 Uhr - (ca., variiert ja immer bei uns) Wieder von der Arbeit zurück
4.30 Uhr - Erstmal duschen nacheinander und dann entweder schlafen legen oder in den Pool
8.00 Uhr - Es wird gekocht, meistens Nudeln, Salat, Reis oder Fishfingers , danach noch ein wenig rumgesessen und ueber die Arbeit gemeckert.
10.00 Uhr - Allerspätestens dann gehts ins Bett, denn am nächsten Tag heisst es ja wieder Geld zu verdienen.
10.05 Uhr - Tims 5 Minuten starten und können sich aus durchaus länger hinziehen.
Gearbeitet wurde normalerweise 6 Tage die Woche, die Tage gingen von 8-12 Std, was jeweils varrierte, wieviel Martin und co. gepickt haben. Sonntag war dann immer frei, was hiess, dass wir Samstag in den einzigen Club der Stadt gehen konnten ins "Central".
Diese Abende waren sozusagen das Beste, was wir in Bundaberg erlebt hatten.
Die meisten Backpacker, die in dem Hostel gearbeitet haben waren meistens fuer mindesten 4 Wochen da und nach einiger Zeit war es schon mehr oder weniger wie ne kleine Familie. Im Club waren dann auch die ganzen Farmer von B1-B3 etc, man kannte sich untereinandern und hat miteinandern gefeiert. Gegen Morgengrauen kam man dann Sonntags wiederheim und hat den letzen freien Arbeitstag dann noch relaxt, bis es dann am Montag wieder hiess, Sweet Potatoes wir kommen.
Nach 3 Wochen Arbeit hat es mir dann aber doch gereicht und ich wollte mit Jeanie weiterreisen, da Sie nur noch wenig Zeit hatte bevor sie wieder nach Korea fliegt.Tim wollte noch ne Woche länger bleiben und dann mit Ingmar, der auch aus Brisbane nach Bundaberg gekommen ist, Fraser Island erkunden. So kam es dazu dass wir uns das erste Mal trennen mussten und uns erst in knappen 2 Wochen wiedersehen werden. Martin werden wir auch zum Ende unserer Australien Reise in Byron Bay wiedersehen.
Alles in allem muss man sagen, dass Bundaberg ne echt geniale Zeit war und wir recht gute Arbeitsbedingungen hatten, man hat wieder viele neue Leute kennengelernt und man muss mal wieder sagen, dass die Gemeinschaft unter den Backpackern echt stark war...
Aufbruch: | 12.11.2007 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 03.06.2008 |