Neuseeland
von Seacliff ueber Mount Cook nach Wanaka
Nach zwei Wochen Erholung und Autoueberholung in Seacliff konnte es wieder losgehen, die schoenen Seiten Neuseelands
entdecken.
Nico und ich sind mittlerweile wirklich gute Freunde!
So hatten wir beide noch nicht die Nase voll voneinander und es war klar: Wir reisen zusammen!!
Zuerst sind wir ein Stueck Richtung Norden auf dem Highway One gefahren. Eine eher langweilige Strecke, doch dank unserer grossartigen Kraftfahrzeuge hat das Fahren trotzdem Spass gemacht!
Nach einem kleinen Abstecher zu den Moerakiboulders gings schliesslich ab Richtung Westen ins Herz von Central Otago.
Diese riesigen Murmeln am Strand sind ein Naturphaenomaen. Ich kann euch nicht wirklich erklaeren wie sie zustande gekommen sind aber sie wiedersetzen sich seid Jahrtausenden der Erosion.
Frueher gab es sie auch in kleineren Formaten hier am Strand, aber dank souvenirsuechtiger Touris verstauben diese jetzt in irgendwelchen Regalen.
Dies ist der (viel zu) beruehmte Lake Tekapo.
Wie ihr an der Natur sehen koennt, ist hier in NZ Ende April Anfang Herbst angesagt.
Mit Linksverkehr zum Gottesdienst.
Ein Bild der (definitiv viel zu) beruehmten Kirche am Lake Tekapo.
Die Fahrt entlang der Berge vom Lake Tekapo bis zum Mount Cook ist ein absoluter Traum!
Wir sind mit Topspeed 90 hintereinander her gebummelt und haben mehr seitlich aus dem Fenster geschaut, als geradeaus.
Unbebaute Natur hat fuer mich wirklich etwas ganz essentielles!!
Die Wanderung zu Mister Cook fuehrt durch rauhe, von Gletschern gepraegte Landschaft mit Geroell, eiskalten Fluessen und spaerlicher Vegetation.
Typisch fuer Neuseeland ist, dass man auf so eine Natur in geringeren Hoehenlagen als zum Beispiel in den Alpen trifft. Allerdings ist der Mount Cook auch 3754 Meter hoch und damit der hoechste Berg Neuseelands!
Hier sind wir schon recht nah am Berg.
In dem Gletschersee schwimmen bizarre Eisbrocken langsam Richtung Flussmuendung.
Wenn ihr genau hinschaut koennt ihr den Gletscher auch als weissen Rand ueber der Wasseroberflaeche erkennen.
Wildcampen. Hier sogar mit Seeblick, wer braucht da schon Hotels?
Der Hebi macht grad den Abwasch. Das sollte wohl eher mein Job sein, denn Nico kann wirklich gut kochen und ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt.
Er hat es echt geschafft, mich alten Banausen dafuer zu begeistern!
Weiter ging es Richtung Wanaka.
Dabei haben wir bei Omarama grandiose Kalksteinklippen entdeckt.
Es war schoen, an einem touristisch nicht ganz so bekannten Ziel zu sein wie die Tage zuvor.
Der Weg dorthin eine kilometerlange Schotterpiste, ein Parkplatz wie auf dem Kieswerk und kaum eine Menschenseele.
Allerdings versucht der Farmer, dem die Zuwegung gehoert per Schild und Geldbox neben dem Tor einem 5 Dollar abzuknoepfen.
Leider haben Nico und ich das Schild "uebersehen".
Bei der stundenlangen Erkundung habe ich mich wie in den tschechischen Maerchen- und Abenteuerfilmen meiner Kindheit gefuehlt!
Eine absolut unglaubliche Athmosphere an diesem Ort, irgendwie unwirklich!
Hier bin ich schon weit nach oben gekraxelt mit weitem Blick ins Tal.
Schliesslich haben Nico und ich Wanaka erreicht.
Wir sind hier mit gemischten Gefuehlen angekommen.
Einerseits die Freude diesen Teil der Suedinsel zu erkunden, aber auch die traurige Gewissheit, dass unsere gemeinsame Reise zu Ende geht.
Nico hat sich entschlossen in Wanaka zu bleiben um zu arbeiten und ich will weiter die Westkueste hoch.
Voellig unvorstellbar, denn schliesslich haben wir uns seid Anfang Januar praktisch jeden Tag gesehen.
Doch erstmal hatten wir noch zwei richtig klasse Wochen in der Gegend mit Wandern, Wildcampen am Seeufer und an Kletter-Felswaenden, Schwimmbad, Kino und Kennenlernen von netten Leuten!!
Doch im Auto pennen kann auch manchmal echt anstrengend sein!
Hier seht ihr Nico, wie er eines Morgens aus seinem Kombi gekrabbelt ist und ja, das weisse auf dem Auto ist Frost!!!!
Schon seid einigen Tagen hat uns der Winter eingeholt, jeden Morgen sind die Berge ein kleines bisschen weisser.
Und es ist a....kalt!
Mir ist sogar das Trinkwasser im Kanister eingefrohren,brrrrrrrrr!
Zum Glueck taut uns die Sonne ab und zu wieder auf und so sind wir los und haben das Matukituki-valley erkundet.
Dieses Tal hatten wir schon zwei Monate vorher auf der Rees-Dart-Wanderung von weit oben gesehen!
Es war echt faszinierend es nun aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben!!
Waeren die Wolken nicht, koennete man im Hintergrund sogar den Mount Aspiring sehen.
Ein paar Tage spaeter sind wir zwei hoch auf den Mount Roy gewandert.
Das ist quasi der Hausberg von Wanaka und der Ausblick war nicht nur wegen des kalten Windes atemberaubend!
Der dreistuendige Aufstieg hat sich absolut gelohnt!
Mit jedem Hoehenmeter konnten wir mehr der grandiose Landschaft ueberblicken!
Doch seht selbst auf den naechsten drei Bildern:
Wanaka an sich ist jetzt nicht der absolute Mega-Hammer, aber viel netter als das nahegelegene Queenstown.
Wanaka ist kleiner mit ein paar netten Cafes und Kneipen und die Umgebung der Wahnsinn.
Ausserdem gibts noch ein klitzekleines Schwimmbad und ein echt stilechtes Kino!
Es ist komplett mit Filmplakaten gestaltet und hat ein tolles Cafe mit genialem selbstgemachten Eis.
Das hab ich selbstverstaendlich trotz Winterkaelte ausgiebig genossen!!
Doch die Zeit verging wie immer schnell!
Der Abschied von Nico ist mir sehr schwer gefallen!
Ich werde die vielen gemeinsamen Erlebnisse, den Spass und die vielen Gespraeche vermissen und nicht vergessen.
Eine tolle Zeit, fuer die sich die Reise allein schon gelohnt hat.
Ich habe in Nico einen neuen Freund gewonnen, darueber bin ich sehr sehr froh!
So nun ist mein Reisebericht immerhin bis Ende Mai "aktuell"!
Mir liegt es halt haeufig nicht vorm Computer zu haengen, aber Fortsetzung folgt...
Aufbruch: | 29.11.2007 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 24.12.2008 |
Neukaledonien