Thailandia 2008 - von Dschungelfieber bis Full-Moon-Party
Lopburi - die Affenstadt
Am 25.2., nach sehr wenigen Stunden Schlaf, hieß es dann um 11 Uhr Vormittag Abschied von den Inseln zu nehmen, um wieder auf das Festland zuzusteuern. Zum Glück hatten wir ein sehr ruhiges Schiff von Koh Phangan nach Surat Thani und konnten hier etwas weiter schlafen. Die anschließende Fahrt im Schlafzug nach Bangkok (ca. 12 h) war um einiges weniger angenehm. Einige Male wurden wir von sonderbaren Scheppergeräuschen, bei denen man ein Entgleisen des Zuges befürchtet, hellwachgerüttelt. Zudem bahnte sich zeitweise ein übler Uringeruch aus der Toilette seinen Weg zu unseren nahe gelegenen Schmalspurbetten.
Kaum ausgeschlafen kamen wir also morgens in der Hauptstadt Bangkok an und kauften uns gleich ein (viel zu teures 1. Klasse-) Zugticket mit inkludiertem Essen nach Lopburi - auch bekannt als Affenstadt. Lopburi liegt etwa 150 Kilometer nördlich von Bangkok und hat zirka 58.000 Einwohner.
Als wir dort um ca. 10:30 Uhr ankamen, mussten wir eines feststellen: es ist eine verdammt harte Mission, nach einer abgefeierten Nacht, gefolgt von 24 h Anreise, in großer Hitze und bei Verkehrsgestank mit seinem ganzen Gepäck entlang den diverse Gerüche absondernden Essensständen zu marschieren... So mancher würde dabei wohl einen Kreislaufkollaps bekommen.
Eine Horde von über 300 Javaneraffen (Gattung der Makaken) bevölkert das Zentrum am Ufer des Lopburi-Flusses. Sogar am Ende unseres Gangs im Hotel wimmelte es von Affen, die unser Hausbesitzer mit einer Schreckschusspistole in Zaum zu halten versuchte. Zudem waren alle Hotelfenster vergittert, um die Affenhorde am Diebstahl von Wertsachen und Wäsche der Hotelgäste zu hindern. Wie schnell die Affen Dinge entwenden, sahen wir mit eigenen Augen, als ein mittelgroßer Javaneraffe sich von hinten an Gertraud pirschte und ihr eine fast leere Cola-Dose, die sie unachtsam hielt, entwendete. Beeindruckt beobachteten wir auch, wie die Äffchen eine viel befahrene Hauptstraße in Windeseile überquerten, und dieses Unterfangen wohl nur Dank der Rücksicht der lokalen Verkehrsteilnehmer (meist) unbeschadet überstehen.
Im einem Affentempel erklärte uns ein netter Thai-Mönch noch einige Tempelrituale: Wir zündeten jeder drei Räucherstäbchen an, klebten drei hauchdünne Goldblättchen auf die Buddhastatue (auf Herz, Magen und Kopf) und gossen drei Schöpfer Öl in die Lampe, damit die Flamme zu Ehren von Buddha nie ausgeht. Zudem schüttelten wir ein kleines Holzetui und zogen nummerierte Holzstäbchen. Im rückwärtigen Bereich des Tempels konnte die Prophezeiung zur gezogenen Nummer (in Thai und Englischer Sprache) entnommen werden.
Gemütlich war es, am Abend in einem Parkrestaurant zu sitzen, eine große Menschenmenge bei deren Aerobic-Übungen zu lauter Musik zu beobachten, und einigen Jugendlichen beim Luftkicken mit einem aus Holz geflochtenen Ball zuzusehen.
Lopburi ist generell recht wenig touristisch, was uns durchaus gelegen kam. Zudem sind die Preise niedriger. Unserer Meinung nach dürften die wilden Affen von den lokalen Bewohnern hauptsächlich deshalb geduldet sein, weil sie Touristen anlocken. Es war für uns lustig, die wilden Affen bei ihrem Treiben zu beobachten, aber für die lokalen Bewohner müssen sie oft eine Plage sein. Nur gut, dass sie sich nicht in der gesamten Stadt aufhalten, sondern ihr Treiben auf das Zentrum beschränkt ist.
Nach einer Nacht in Lopburi und einem ausführlichen Besuch im Internetcafé am nächsten Morgen zum Archivieren der vielen Thailandfotos auf DVD, machten wir uns erst mittags auf nach Ayutthaya. Ob sich dort am letzten Urlaubstag noch etwas Sightseeing ausgegangen ist, gibts im letzten Kapitel zu lesen...
Affen am Ende unseres Floors (im Hotel im 2. Stock) - nur dank des Gitters sind die Hotelgäste halbwegs sicher vor Diebstahl
einer der Makaken-Treffpunkte (es gibt hier und an 3 anderen Stellen zweimal täglich Fütterung, um die Affen vor "Hungerattacken" auf Menschen abzuhalten)
Mahlzeit! Heute gibt's wieder das Einser-Menü: Sojasprossen und dahinter evtl. noch ein paar braune Babybananen
praktisch finden wir, dass thailändische Ampeln anzeigen, in wie vielen Sekunden die Farbe wechselt (gibt es auch in anderen Ländern, wie zB China, Ägypten etc.)
armer Wanderelefant mitten in der Stadt - eigentlich sollte man so etwas nicht unterstützen, aber der Arme hat doch Hunger...
Aufbruch: | 02.02.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2008 |
Laos