Thailandia 2008 - von Dschungelfieber bis Full-Moon-Party
Chiang Mai inkl. Dschungeltour: die Dschungeltour
Wie bereits angesprochen, unternahmen wir nordwestlich von Chiang Mai eine 3-taegige Dschungeltour (fuer 2.200 Baht + 200 Baht Eintritt Nationalpark, d.h. ca. 50 EUR inkl. Verpflegung).
Unsere Gruppe bestand aus 12 Personen: ein paar netten Deutschen (u.a. 2 witzige Pfaelzer mit echt lustigem Dialekt und grosser Trinkfreude), drei Schweden und uns beiden. Guide Charun (kurz Jim) ueberraschte mit sehr gutem Englisch und sogar ein paar Worten Deutsch mit lustiger Betonung, zB "Wahnsinn", "kuck mal" usw.
Der erste Tag begann mit einem Lebensmittelmarkt-Besuch (wo einige Zutaten fuer unser Essen gekauft wurden) und mit einer wilden Fahrt Richtung Urwald auf teils jaemmerlichen Strassen. Wir wurden im Jeep hinten wie Wehrmaenner zum Ausgangpunkt unserer Wanderung transportiert. Unser Porter platzierte sich gleich am Jeepdach oben, um unser Gepaeck vor Kindern zu schuetzen, die manchmal bei Fahrten in der Stadt bei roten Ampeln aufspringen, um die Rucksaecke nach Wertsachen zu durchsuchen und bei der naechsten Kreuzung wieder zu verschwinden.
Vor der ersten Marschetappe ging es ab zu einem Wasserfall. Dort mussten wir feststellen, dass es ziemlich schmerzt, wenn die Wassermassen auf einen herunterstroemen. Die Erfrischung haben wir jedenfalls sehr genossen.
Nach einer wenigstuendigen Trekkingetappe durch den Urwald gelangten wir auch schon im Dorf der Karen an, wo die erste Uebernachtung geplant war. Dort genossen wir das herzliche Zusammenleben von Kindern und Eltern, Hausschweinen, Hennen/Haehnen, Hunden, Katzen und dergleichen (wie zB uns Touristen...) in einfachen Holzbauten.
Das von unserem Guide Jim unter Mithilfe des Porters und einer Dorfbewohnerin zubereitete Essen war typisch thailaendisch (Nudeln, Reis, Eier, Gemuese, diverse Gewuerze, etc.) und wirklich lecker! (so wie auch die naechsten Tage)
Genaechtigt wurde (so wie auch in der zweiten Nacht) im Gemeinschaftschlafraum, was uns beiden als massenschlafraumgeuebten Bergsteigern nichts ausmachte. Zudem hatten wir als einzige tolle Campingmatten und auch Schlafsaecke dabei, und schliefen daher zum Unterschied von einigen anderen ziemlich gut (die vorhandenen Matten zum darauf Liegen waren lediglich dickere Decken, und die Temperatur sank nachts bis auf ca. 5 Grad Celsius). Nur ziemlich gut deshalb, weil Gerti am ersten Abend eine ueble Wespe in den Finger stach, und hier auch Christians Trostworte "Wos di ned umbringt, mocht di nur haerter" nichts mehr halfen. Strom gibt es in diesen abgelegenen Doerfern natuerlich keinen (die meisten Doerfer haben allerdings durch staatliche Unterstuetzung meist ein Solarpanel, mit dem zumindest ein bisschen elektrisches Licht oder ein Radio - falls Empfang - betrieben werden kann).
Am Morgen des zweiten Tages wurden wir schon um 4:15 Uhr zum ersten mal vom Hahn geweckt. Das war wohl die Rache dafuer, dass wir am Vorabend eine seiner Kolleginnen verspeist haben. Nach "westlichem" Fruehstueck mit nicht geniessbarem Butterersatz, ein paar Ruehreiern und etwas fragwuerdigen Toastbrotscheiben ging es auf zur naechsten wenigstuendigen Marschetappe zum Elefantencamp, wo wir vor dem Elefantenritt bekocht wurden. Elefantenreiten ist ganz schoen "unwucht", somit nicht sonderlich gemuetlich, aber trotzdem ein schoenes Erlebnis. Ausserdem brachten uns die zwei Stunden zu Dritt auf unserem fetten, aber netten Vierbeiner am zweiten Tag um einige Kilometer weiter.
Im Lahu-Dorf angekommen, war es ein Genuss in den kuehlen Fluss zu springen und diese Gelegenheit auch zur taeglichen "Dusche" zu benutzen. Danach wurde wieder das Abendleben im Dorf am Lagerfeuer genossen, und einige Chang-Biere mussten dran glauben, bevor die Schlafgemaecher aufgesucht wurden.
Am dritten Tag ging es ab zu einer 2 1/2-stuendigen Flossfahrt mit Bambusflossen. Diese werden traditionell zu 100% aus Bambus gemacht. So sind zB auch die Verbindungsschnuere aus Bambusbahnen. Zwei der Schweden gingen waehrend der Fahrt auch mal unfreiwillig baden. Insgesamt war die Flossfahrt sehr fein (entspannend und abenteuerlich zugleich).
Eine abermals echt rumpelige Rueckfahrt mit dem Jeep mit Zwischenstopp in einer Orchideen- und Schmetterlingsfarm (nicht sonderlich begeisternd) beendete am spaeten Nachmittag unseren 3-taegigen Dschungeltrip.
Resumee:
Entgegen unseren Vorstellungen hatten wir kaum mit Moskitos zu kaempfen, was wohl auch durch die wenig feuchte Jahreszeit bedingt ist.
Die Marschleistung war fuer unseren Geschmack etwas zu wenig (insgesamt in 3 Tagen nur ca. 5 h).
Insgesamt war die Dschungeltour "extremely relaxing", und wir koennen nur jedem empfehlen, so eine Tour zu machen. Aufpassen sollte man dabei, dass maximal 12 Leute in der Gruppe sind, und dass man keinen drogensuechtigen Guide erwischt, den es hauptsaechlich wegen des "Stoffes" in die Berge zieht.
zerlegtes Schwein und selbstgebauter Ventilator auf einem Markt, wo Essenszutaten fuer die Dschungeltour gekauft wurden
Christian im Wasserfall
Katze mit zwei verschiedenen (!) Augenfarben
unser netter Porter und Kuehe auf dem Trekkingweg
Dschungelblick auf gegenueberliegenden Berg
Welcome to the Jungle
suesses Dorfschwein
Blick auf Dorf der Karen (42 Einwohner)
kleiner Hund waermt sich an Feuerstelle
thailaendische Huehnerhaltung
Gerti's Finger unmittelbar nach Stich durch dieses Monster (der Finger wurde nachher wesentlich dicker...)
links unser Guide, rechts nette Gastgeber
witziger Baum
Blick in die Ferne
schuechterne Weberin links, Guide rechts
Kinder im Bergdorf
kleines Kind in Bergdorf
unser Porter beim Kochen
Porter beim Zubereiten einer extrem aufwendigen Reisnachspeise im Bambusrohr (dauert mehrere Stunden mit Vorbereitung)
auf dem Elefantenbuckel ueber Stock, Stein und Wasser
Naturdusche
Hausbau im Dorf
Kinder wollen Schmuck verkaufen
Dorftoilette
Chris auf Terrasse mit Feuerstelle
hier die lange zubereitete Nachspeisenspezialitaet (naja, Zeit/Leistungsverhaeltnis eher bescheiden unserer Meinung nach)
Bambus-Flossbau
unser Fahrer mit Jeep
ein Nickerchen kann nie schaden
Dschungelbaeume
"Strasse" (es rumpelt und rumpelt und ...)
Schattenbild vom Porter auf dem Jeepdach (er bewacht das Gepaeck)
Aufbruch: | 02.02.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2008 |
Laos