Thailandia 2008 - von Dschungelfieber bis Full-Moon-Party

Da waren wir nun in der ehemaligen Hauptstadt von Laos, Luang Prabang. Die 600 Jahre alte Stadt mit ihre ca. 45.000 Einwohnern wurde 1995 zum UNESCO-Weltkulturebene erklaert.

Interessante Infos zum Land Laos (mit seinen ca. 6,5 Mio. Einwohnern wohl nicht allzu bekannt) finden sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Laos.

Wir waren sehr ueberrascht ueber die angenehme, entspannte Stimmung, die in Luang Prabang herrschte. Keinerlei Hektik und ziemlich still - das totale Gegenteil zu stressigen Staedten wie z.B. Bangkok. Die Laoten machten alle einen freundlichen, gelassenen Eindruck, und wir wuerden sie als sehr angenehme Charaktere beschreiben.

Vor der ersten Stadtbesichtigung hiess es jedoch erstmal Stadtplan besorgen und Zimmer checken. Wir fanden auch recht schnell ein fuer dortige Verhaeltnisse sehr guenstiges, bescheidenes Zimmer um USD 8 pro Nacht. Generell hatten wir den Eindruck, dass die Preise in Luang Prabang - wohl wegen der Ernennung zum Weltkulturerbe - fuer laotische Verhaeltnisse, aber auch im Vergleich zu Thailand eher hoch sind (verglichen mit oesterreichischen Preisen allerdings natuerlich noch immer schnaeppchenhaft ).

Am ersten Abend goennten wir uns ein besonderes Essen: Barbecue im romantisch mit vielen Kerzen dekorierten und mit guter Musik beschallten Lao Lao Garden. Hier wird direkt am Tisch ueber heisser Glut mit einer speziellen BBQ-Tonschuessel mit Auflage (siehe Bild unten) leckeres Bueffel-, Huehner- und Schweinefleisch zubereitet. In den Ring aussen herum kommen heisse Bruehe, Eier, Glasnudeln, Salat, Kraut, Tomaten, Chilli, Knoblauch, usw. rein, was nach ca. 10 Minuten eine gute Suppe ergibt. Das Ambiente hat uns dermassen gut gefallen und das Essen so geschmeckt, dass wir das Restaurant gleich ein 2. Mal mit Jamie und Tai (Profi-Fotografin, die u.a. fuer GettyImages fotografiert und so ihre Weltreisen finanziert, auch aus USA) besuchten.

Den ersten ganzen Tag in Luang Prabang verbrachten wir mit entspanntem Sightseeing. Vom Phousi-Tempel, der sich auf einem Berg mitten in der Stadt befindet, genossen wir (so wie einige junge Moenche - siehe Bild) die Aussicht ueber die Stadt und den Mekong sowie die bewaldete Berglandschaft der Umgebung. Neben weiteren Tempeln besuchte Gerti den Koenigspalast (jetzt Nationalmuseum, da der Koenig vor einigen Jahren abgesetzt wurde und dann verschwunden ist), waehrend sich Christian im koeniglichen Garten ein kurzes Nickerchen goennte.

Am Abend schlenderten wir den Nachtmarkt entlang, sammelten Eindruecke und kosteten so manche suesse Leckerei (zB warme, weiche Kokusnussmilch-Kekse) und koestliche Frucht-Shakes.

Mehrere Personen hatten uns berichtet, dass Touristen in Luang Prabang weder ein Moped noch ein Fahrrad ausleihen duerfen. Daher spazierten wir am dritten Tag zum nahegelegenen Flughafen, um zwei Tickets nach Bangkok zu organisieren. Der Spaziergang ueber die alte und neue Bruecke der Stadt war sehr interessant. Neben der Strasse sahen wir z.B. Kinder beim Boule Spielen, und auch der Rechtsverkehr war ein Zeichen des franzoesischen Kolonialeinflusses (?).

Wir ergatterten also zwei Restplatztickets zum Schnaeppchenpreis von 145 USD (ca. EUR 100) bei der einzigen laotischen Fluglinie Lao Airlines. Chris versuchte unabsichtlich, in der Jacke ein Taschenmesser in den Mini-Flughafen zu schmuggeln, was ihm aber nicht gelang.

Uebrigens hat der Flughafen eine etwas eigenwillige Sicherheitskontrolle: Es gibt nur einen einzigen Sicherheitscheck, und zwar direkt am Haupteingang des Flughafens, wo jeder mit Hand- und Hauptgepaeck durchgeht. Im Flughafengelaende koennte man sich dann jederzeit wieder Messer etc. aus dem Haupt- ins Handgepaeck geben... Die bereits in vielen anderen Laendern bestehende Regelung bezueglich Fluessigkeiten gibt es in Laos offensichtlich (noch) nicht.

Unser Spaziergang zurueck vom Flughafen fuehrte uns zu einem besonderen Bergtempel, der bis zur Kuppel mit bunter Wandmalerei gestaltet ist, und den man auch bis zur Kuppel hinaufklettern kann. Dann wanderten wir weiter zum "Handicraft Village", einem abgelegenen Dorf, wo Stoffe und Tuecher gewebt werden, die es am Markt in Luang Prabang zu kaufen gibt. In diesem Dorf waren wir wirklich endlich einmal die einzigen Auslaender - ein recht interessantes Gefuehl. Da eigentlich niemand wirklich Englisch sprechen konnte, mussten wir uns quasi "mit Haenden und Fuessen" verstaendigen.

Am Abend genossen wir abermals den Nachtmarkt, und Gerti liess sich beim Roten Kreuz fuer 32.000 KIP (ca. EUR 2,5) eine Stunde massieren. Spaeter goennten wir uns - wie bereits erwaehnt - wieder leckeres BBQ. Prostitution haben wir in Luang Prabang uebrigens nirgends gesehen.

Eigentlich wollten wir uns noch mehr von Laos ansehen, aber aufgrund des anhaltenden kalten, bewoelkten Wetters entschlossen wir uns, nach Mekong-Fahrt und 3taegigem Aufenthalt in Luang Prabang wieder nach Thailand abzuduesen - und zwar dieses mal in den Sueden. Und so ging es sehr frueh morgens per Lao Airlines zurueck nach Bangkok, der Drehscheibe in der Region... (to be continued)

lauft das Geschaeft mal nicht so gut, wird zwischendurch halt geschlafen