Thailandia 2008 - von Dschungelfieber bis Full-Moon-Party
Koh Phangan / Koh Tao / Ang Thon Nationalpark
Koh Phangan - wohlbekannt fuer seine legendären Fullmoon-Parties - hatte auch uns angelockt. Da es ohnehin schwer ist, direkt am Partystrand Haad Rin ein Quartier zu ergattern und wir vor der großen Party erstmal in Ruhe relaxen wollten (am Haad Rin wird eigentlich fast immer gefeiert), buchten wir eine Fähre zur Insel-Hauptstadt Thong Sala im Westen der Insel (Kostenpunkt 250 Baht, d.h. ca. 5 EUR pro Person inkl. Hotelabholung). Wir fanden am Thong Sala Beach sehr schnell ein nettes Quartier mit vielen bequemen Hängematten am Strand: die Koh Phangan Villa. Allerdings handelte es sich im fuer 350 Baht pro Nacht (inkl. Full-Moon-Party-Zuschlag) ergatterten Bungalow um eine Wohngemeinschaft: Gerti, Christian, Ms. Spider und Ms. Kakerlake. Nach harten Verhandlungen haben wir die beiden aber davon ueberzeugen koennen, dass wir als alleinige Bezahler auch das alleinge Aufenthalsrecht im Bungalow haben, und die beiden waren fortan nicht mehr gesehen. Ein anderer Gast, nämlich Mr. Geko, besuchte uns hin und wieder, aber der ist ja ein friedlicher Daseinsgenosse.
Übrigens haben wir mitbekommen, wieviel eine Reservierung wert ist. Unser Bungalow war von jemandem reserviert. Aber wir waren zuerst da, und wer zuerst kommt, mahlt zuerst...
Koh Phangan (auch Ko Pha Ngan) liegt 20 km nördlich von Koh Samui. Mit 19 km Länge und 12 km Breite ist die Insel etwa 2/3 so groß, hat aber einen anderen Charakter. Die Insel ist im Gegensatz zu Koh Samui rauer und ungezähmter. Das betrifft sowohl die Natur (mehr Wildnis), die Straßen (wesentlich schlechter als auf Koh Samui), also auch die Leute (als Nicht-Tätowierter ist man eine Ausnahmeerscheinung).
Da Christian kein Fan von tagelangem Sonnenbaden ist, sondern Abenteuer vorzieht, mieteten wir uns gleich am zweiten Tag ein Automatik-Motorrad, um die Insel zu erkunden. Man muss bei der Motorradanmietung übrigens auf Koh Phangan besonders aufpassen, denn es ist ein gängiger Trick der Vermieter, den Mietern nicht von ihnen verursachte Schäden am Motorrad zuzuschreiben und viel Geld für Ersatzteile zu verlangen (man unterschreibt beim Anmieten eine Liste mit den Preisen für die Ersatzteile). Wir haben uns mit Fotografien des Motorrads vor Inbetriebnahme dagegen abgesichert und hatten keinen Sturz und kein Problem mit unserem Yamaha-Flitzer. Bei den schlechtern Verkehrswegen kann ein Unfall allerdings wirklich schnell passieren, denn teilweise gehen Straßenabschnitte mit kleinen Schlaglöchern abrupt in Schlaglöcher mit kleinen Straßenabschnitten über. Wenn hier Gegenverkehr kommt und man zu schnell unterwegs ist, ist ein Sturz nahezu unausweichlich. Am Strand sieht man deshalb (so wie auch auf Koh Samui) ab und an Leute mit blauen Flecken, Schürfwunden, etc. Helme sollte man jedenfalls benutzen, und wir haben es entgegen der Mehrheit auch gemacht.
Bereits nach wenigen Kilometern stoppten wir beim "Bow and Arrow-Club" und testeten unser Talent im Bogenschießen (siehe Fotos unten). Nach diesem Spaß gings weiter in den Norden Koh Phangan's zum Baden an den wunderschönen Stränden Coral Bay und Coconut Beach. Für einen reinen Erholungsurlaub zum Baden und Entspannen sind diese Strände sehr zu empfehlen, denn es ist sehr romantisch und ruhig dort. Allerdings befindet man sich hier weit weg vom Schuss (es gibt nur drei Restaurants; das nächste Geschäft ist 20 Minuten entfernt und Strom gibt es nur bis 18.00 Uhr). Wir genossen die Ruhe und das blitzblaue Meer, ehe wir uns zur nächsten Bucht Had Salad/Mae Hat Bay und einem Reggae Dorf aufmachten.
An einem besonders schönen Strand im Westen (siehe Bilder unten) genossen wir den romantischen Sonnenuntergang mit einem Chang Beer. Die Bierflaschen fassen uebrigens - so wie meist in Asien üblich - ganze 640 ml, was auch mal für Zwei reicht .
Am dritten Tag besuchten wir die landschaftlich sehr schöne Insel Koh Tao, die interessante Felsküsten zu bieten hat. Wir organisierten den Ausflug selbst und buchten nur die Fähre, und zwar direkt am Hafen (für 350 Baht x 2 pro Person, d.h. ca. EUR 14 für hin und retour pro Person). Vor Ort beauftragten wir einen coolen Schwarzen, uns mit dem Longtailboot zu den besten Schnorchelplätzen um die Insel zu bringen (für 1.200 Baht = ca. 25 EUR). Und dort lieferten wir uns einen regelrechten Schnorchelmarathon. Die belebte Unterwasserwelt mit vielen bunten Lebewesen und Fischschwärmen hat uns sehr beeindruckt - leider hatten wir jedoch keine Unterwasserkamera dabei. Christian hat beim Banana-Rock ganz schön mit den Wellen und der starken Strömung gekämpft, um den Strand wieder zu erreichen. Zum Glück war Gerti so vernünftig, bei diesem hohen Wellengang nicht so weit weg vom Ufer zu schnorcheln... Unserer Meinung nach ist die Unterwasserwelt in Koh Tao, der wohl bekanntesten Tauchinsel in Thailand, wo man den PADI sehr günstig absolvieren kann, wegen der Größe der Korallen etc. recht beindruckend, und man kann in Koh Tao beim Tauchen auch Haie sehen. Allerdings finden wir, dass Ägypten aufgrund der enormen Farbenvielfalt ein noch eindrucksvolleres Unterwassererlebnis zu bieten hat.
Vor lauter Schnorcheln, Sonnenbaden und Erkundungstouren vergas Christian, sich den Rücken einzucremen. Er zog sich deswegen den schwersten Sonnenbrand in seiner bisher sehr bescheidenen Sonnenbrand-Karriere zu, der mit kleinen gefüllten Bläschen am gesamten Rücken endete (Fotos sollen euch erspart bleiben
Übrigens sei darauf hingewiesen, dass es in Thailand KEIN kleines Vergehen ist, Marihuana zu rauchen. Ein Franzose, den Christian bei der Rückfahrt von Koh Tao kennen gelernt hat, hat ihm erzählt, dass er beim Rauchen eines Joints erwischt wurde und rund EUR 1600 zu zahlen hat (ein Vermögen in Thailand!) sowie vor Gericht muss. Was man so hört, verdienen einige Leute recht gut an diesen "Geschäften" mit Ausländern. Teilweise werden Ausländer angeblich bewusst reingelegt (Drogen an jemanden verkaufen und dann die Polizei informieren). Wir raten daher: Auch in Thailand Hände weg von Drogen!
Nach einem Strandtag unternahmen wir am fünften Tag (23.02.) einen Ausflug zum Angthong National Marine Park westlich von Koh Samui/Koh Tao (ca. 30 Personen). Wir buchten für 1800 Baht (ca. 36 EUR pro Person) ein Package, in dem der Transfer, der Eintritt für den Nationalpark, Schnorcheln, Kajaken sowie Mittagessen und Getränke schon inkludiert waren. Dieser Ausflug wäre im Gegensatz zu Koh Tao wegen der verstreuten kleinen Inseln auch sehr schwierig auf eigene Faust zu organisieren gewesen.
Der Nationalpark besteht aus 42 wunderschönen, zum Teil sehr kleinen Inseln und beeindruckenden Felsformationen, die aus dem Wasser ragen und teils mit üppiger Vegetation gespickt sind. Die Felsen würden so richtig zum Klettern einladen; allerdings ist dies zum Schutz des Nationalparks untersagt. Beim Schnorcheln sahen wir blaue, grüne und rosa Korallen sowie viele Fischschwärme in bunten Farben. Irgendetwas im Wasser brannte jedoch furchtbar auf der Haut, und das Wasser war etwas trüb, sodass das Schnorchelerlebnis im Vergleich zu Koh Tao nicht so besonders aufregend war.
Recht interessant war der Spaziergang zu einer grün schimmernden kristallklaren Salzwasserlagune, dem "Thale Noi", auch "Blue Lagoon" genannt, und auch der Blick von einem Aussichtspunkt auf die verstreuten Inseln war sehr beeindruckend.
Nach dem Mittagessen auf einer der Inseln und einigen Bädern unternahmen wir noch eine 2er-Kajaktour, wo wir ein paar kleine Inseln umrundeten, was richtig Spaß machte. Danach brachte uns das Speedboot, das mit seinen drei Yamaha-Motoren so richtig abging, schnell wieder zurück nach Koh Phangan. Insgesamt war es ein sehr schöner und unterhaltsamer Tagesausflug.
Den Tag rundeten wir dann abends noch mit einer Boxkampfnacht (600 Baht / ca. EUR 12) - selbstverständlich als Zuschauer - ab. Es handelte sich um Kämpfe nach dem Muay-Thai-Boxstil, wo viel mit den Füßen "gearbeitet" wird. Es ist gut, so einen Boxkampf einmal zu sehen, aber ein zweites mal muss man nicht unbedingt hin.
Unser Aufenthalt in Koh Phangan wurde übrigens etwas unfreiwillig verlängert, denn aufgrund von Wahlen und dem an Wahltagen für Thais geltenden Alkoholverbot wurde die Fullmoon-Party (die ja wegen des Buddha-Feiertags bereits vom 21. auf den 22. verschoben wurde) nämlich kurzfristig um weitere zwei Tage auf den 24.2. verschoben. Ob sich das "Warten" ausgezahlt hat, gibts im nächsten Kapitel zu lesen (to be continued...)
Entspannte Schifffahrt von Koh Samui nach Koh Phangan
Unsere Quartier auf Koh Phangan: "die Phangan-Villa" - direkt am Strand gelegen, mit einfachen, aber netten Bungalows und viel grün...
Christian im Bow and Arrow-Club - volle Konzentration
Gerti hat hier nämlich was vorgelegt... wohl ein Glückstreffer!
Unser poppiges Yamaha-Automatik-Gefährt
der Mann aus Pulp Fiction, der nicht durch die Tür passte ?
Gerti in der Coral Bay - sehr abgelegen und ruhig dort!
...optimal um sich gleich ins Wasser platschen zu lassen
Raeggae-Village
Blick zu einer kleinen benachbarten Insel von einem Aussichtspunkt (Buddha's Footprint)
Für diesen Sonnenuntergang mussten wir einfach halten
Essen am Markt bei einem der zahlreichen Essensstände ist sehr günstig möglich und schmeckt auch gut. Wir bekamen zum Glück auch nie Magenprobleme (man sollte allerdings zumindest gegen Hepatitis A/B und Typhus geimpft sein).
Zu Beginn unserer Reise tranken wir zur Sicherheit manchmal ein Schlückchen Sang Som oder kauten eine Scheibe Ingwer nach Essen, wo wir uns nicht ganz sicher waren
Ms. Spider
Ms. Kakerlake (ca. 7 cm ohne Fuehler)
mit diesem Boot gings ab zum Schnorcheln nach Koh Tao
die ersten Passagiere verließen uns schon bei der Nachbarinsel Koh Nang Yuan
Blick von der Insel Koh Tao aufs Meer - zwischen den Schnorcheletappen erforschten wir auch mal kurz die wunderschöne Insel
Diese auf Palmen sitzenden Tiere - wohl Zikaden - machen höllischen Lärm.
in so einem Bungalow auf Koh Tao ließe sich auch fein Urlaub machen
...oder in diesen netten Häuschen
sieht vielleicht nicht so schlimm aus, aber der Wellengang war ganz schön heftig
wieder zurück in Koh Phangan genossen wir den Sonnenuntergang
Vollmond, aber leider noch keine Vollmond-Party
Finde den Krebs! (In der Mitte des Bildes in der oberen Hälfte - ein wahrer Meister der Tarnung)
Einer der zahlreichen Essensstände am Markt - sehr zu empfehlen sind Pancakes, Frühlingsrollen, gegrillte Hühnerfleischspieße sowie panierter, frittierter Fisch.
und gegrillter Fisch
bei diesem Fruitshake-Stand waren wir Stammkunden
frittierte Hühnerfüßchen haben wir allerdings nicht probiert
Jede Menge Curry (Christian's Lieblingsspeise war übrigens Thai Green Curry - wirklich lecker und schön spicy!)
Umfunktionierter Blumentopf - naja, die Müllentsorgung ist auch in Thailand noch ausbaufähig, so wie fast ueberall in Asien
Im Wasser stehende Fischer draußen im seichten Meer (siehe die schwarzen Punkte am am Horizont)
erschöpfte Hündin...
... aber kein Wunder bei soviel Nachwuchs
Bequemer Relax- und Fernsehplatz in unserer "Villa"
Mr. Geko
Schuluniform
Am "Speedboat" Richtung Ang Thon Marine National Park
der Nationalpark hat viele interessante Felsformationen zu bieten.
Anker Werfen, um einen Aussichtspunkt erklimmen zu können
interessante Felsen
laaaanger Fisch
von hier oben hat man eine wunderbare Aussicht auf einige der Inseln des Marine Nationalparks
schnell noch abkühlen im kristallklaren Meer...
... und dann weiter mit dem Speedboat
Kajakfahren macht Spaß!
Boxkampfnacht
Aufbruch: | 02.02.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2008 |
Laos