pitufo's relacion de viaje - Argentina - Bolivia - Brasil 2008

Reisezeit: März - Juli 2008  |  von Stefan Schlumpf

Canoa Quebrada

AAAAAHHHH....Sun, Fun and nothing to do, without any money...

Vergangenen Samstag-Abend habe ich mich dann entschlossen weiter der Küste entlang zu reisen, da ich kein BarGeld mehr hatte und es in Jeri keine Bank oder Geldautomat gibt. So nahm ich den Nachtbus via Fortaleza in Richtung Canoa Quebrada. Am Sonntag Morgen um 04:30 Uhr kamen wir dann in Fortaleza an, wo ich Geld abheben wollte. Mein Bus weiter nach Canoa ging um 08:30 Uhr, somit genügend Zeit...ha, denkste ! Nachdem ich alle Geldautomaten am Busbahnhof erfolglos abgeklappert hatte, schnappte ich mir ein Taxi, welches mich zu anderen Automaten in der Stadt fahren sollte. Wir klapperten 8 Banken, zum Teil in den übelsten Stadtvierteln von Fortaleza ab, ohne Erfolg...ich kriegte nirgends auch nur 1 Reais raus !!! So fuhren wir schlussendlich zu einem Wechselbüro, wo ich meine letzten USD dann (zu einem Scheisskurs) wechselte, um wenigsten die fast 2-stündige Taxifahrt durch Fortaleza bezahlen zu können. Schlussendlich sass ich dann mit lediglich 70 Reais (ca. 40 CHF) im Bus nach Canoa Quebrada. Dort soll es anscheinend einen Geldautomaten haben, wo ich mein Glück wieder versuchen kann...

In Canoa angekommen, quartierte ich mich in der Pousada California ein, wo ich auf Ashwin & Dave aus Holland. Beide um die 35-40 Jahre alt und bereits zum 15-Mal in Brasilien in den Ferien....AHA ! (natürlich wegen dem schönen Wetter, Strand und so... So ging ich dann mit den beiden bereits um 16:00 Uhr in die angesagte Strandbar vor Ort und wir stemmten ein Bier nach dem anderen, so dass Ashwin (halb-Inder mit Rastas) der Schweiss literweise aus den Poren tropfte. Danach ging es zurück in die Pousada, wo ein kleines Grillfest mit Umtrunk anstand, da Ashwin & Dave den Besitzer (ebenfalls Holländer) der Pousada gut kennen. Nach diesem Gelage ging ich mit dem Holländer-Trupp in die Strasse wo das Nachtleben von Canoa `tobt` und verjubelte meine letzten Reais...

Am nächsten Morgen machte ich mich dann ein wenig verkatert auf zum Geldautomaten von Canoa und ´surprise´ meine Kreditkarte wurde als ungültig wieder ausgespuckt. So stand ich 1 Minute später in der brütenden Mittagssonne von Canoa, ohne einen Reais in der Tasche und überlegte was ich nun machen soll...da kamen mir Ashwin & Dave mit jeweils einem Bier in der Hand entgegen (und beide oben ohne, stolz ihre Bierwampen präsentierend). Diese meinten dann ich solle mir keinen Kopf darüber machen, da sie mich jetzt einladen werden. So stapften wir durch die Dünen an den Strand um in einer Strandbar den Sand aus unseren Kehlen zu spühlen. Das letzte was ich noch weiss, ist dass mich die beiden dann um circa 19:00 Uhr ins Hotel begleitet haben und ich dort in der Hängematte eingepennt bin...ansonsten war es sehr heiss, viel Bier und ich habe mich in portugisisch (oder besser portugnol) mit den Strandschönheiten unterhalten....den Rest der Erinnerungen hat das Meer weggespühlt

Oj Fishermen

Oj Fishermen

Nach diesen ´harten´ Tagen mit Ashwin & Dave, fuhr ich dann am letzten Montag nach Aracati, um auf der Bank mit meinem Pass Geld zu holen, was dann auch funktionierte. Die darauffolgenden Tage ging ich dann ruhig an und genoss den Strand und das prachtvolle Wetter.

Nach einer gewissen Zeit kennt man auch hier sämtliche Hippies und Strandverkäufer, wessen Ziel ist jeweils ein paar Reais von Dir abzuschnorren. Das geile ist, dass alle so tun als wärst Du ihr bester Freund und sie dich vor allem anderen ´bösen´ Gesindel beschützen wollen. So auch ´Bruxo´ (der Hexer), welcher bereits mit ManuChao zusammen gejamt hat (stolz präsentierte er mir die Fotos...) warnt mich jeweils vor allen anderen und fragt gleichzeitig ob ich ihm nicht etwas Kokain oder Hasch kaufen könnte....andere fragen nach etwas zu essen oder trinken !
Mit der Zeit entwickelt man aber auch ein System um all die Jungs abzuwimmeln. Teils reicht es einfach zu sagen, dass es jetzt nichts mehr gibt und wenn nicht erfinde ich ganz tolle Geschichten, wie zum Beispiel, dass mir die VISA Karte gestohlen oder blockiert wurde und ich jetzt kein Geld mehr hätte, ob nicht er mir etwas Geld geben könne um mir etwas Essen zu kaufen...das macht dann Spass ihre Gesichter zu sehen.

Chilling

Chilling

© Stefan Schlumpf, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In 4 Monaten mit Bus, Zug und zu Fuss von Buenos Airen nach Brasilia, was zwischendrin passiert und welchen Weg ich schlussendlich jeweils einschlage, seht ihr hier in meinem Reisebericht. que te diviertas !
Details:
Aufbruch: 15.03.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 15.07.2008
Reiseziele: Argentinien
Brasilien
Bolivien
Der Autor
 
Stefan Schlumpf berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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