Unterwegs durch die Vereinigten Staaten, incl. Hawaii

Nach einigen Tagen ohne Internet trage ich heute alle Tage nach!
Also, es wird bestimmt etwas länger, vor allem wegen der Fotos!
10.09.08
Vatis "Ehrentag" oder: "Wir im wilden Westen"

Nach dem Verlassen der Minenstadt Butte fuhren wir quer durch Montana. Unendliche Weite, alles Graslandschaft, welches jetzt eine braun/gelbe Färbung hatte. Wie in unserer Vorstellung kamen wir auch genauso an den Balkentoren vorbei, an denen ein Schild mit der Bezeichnung der jeweiligen Farm baumelt. Dieses steht immer genau an der Strasse, aber da ist von einem Farmhaus meistens weit und breit noch nichts zu sehen. Es ist einfach zu riesig alles. Die Strassen scheinen unendlich gerade und lang zu sein, ab und zu ein Örtchen mit einer Tankstelle und einem Shop, sonst nur Weite! Dies war die Gelegenheit für ein Mundharmonikakonzert, die Kay auch nutzte.
Irgendwann kamen wir zum Westernstädtchen Ennis, mit Rodeostadion und allem drum und dran.
Wir kehrten im Cafe Ennis ein, so richtig stylisch, wo die Bedienung mit der Kaffekanne kommt, etc...
Wir bestellten uns einen Büffelburger und einen Applepie.
Und da es so richtig wilder Westen war, durfte der Sheriff ja nicht fehlen... , und das kam so:
Wir fuhren aus Ennis raus und vor mir so ein Lahmi, ich sagte noch zu Kay, sieht irgendwie nach Sheriff aus, obwohl es am Auto bis auf eine merkwürdige Leuchte am Außenspiegel nicht zu erkennen war. Dann blinkte der rechts und ich wollte an ihm vorbei, als er plötzlich seine ganze Weihnachtsbeleuchtung anmachte...
Okay, als braver Bürger fuhr ich natürlich rechts ran, Fenster runter, Hände sichtbar aufs Lenkrad...

Er kam langsam angetrottet und erklärte mir, das es mir nicht erlaubt ist zu überholen, nur weil jemand langsam fährt, man solle trotzdem Abstand halten. Ja, wir kommen aus Germany, blablabla, dann verabschiedete er sich mit einem Grinsen und wir fuhren weiter.

Hier noch eine Story für Mutti :
Als wir im Niemandsland waren, die Strassen nicht mehr so richtig klar waren, leichte Panik sich breit machte, holte ich den Kompaß raus, um wenigstens die Fahrt/Himmelsrichtung zu wissen. Als ich wieder aus den "Weiten" des Kofferraums mit dem Kompaß auftauchte, saß Kay fröhlich im Auto und schnurpste einen Apfel!!!!!!! Perfektes Timing !!!!!!!!!! Du verstehst.... ? Ich höre Dich bis hierher kichern....

Wir wechselten den Bundesstaat, es folgte nämlich Idaho. Die Landschaft änderte sich schlagartig, es wurde waldig, um dann später in die absolute Einsamkeit unendlicher Getreidefelder überzugehen. Das Korn auch gelb, es ist Erntezeit.
Wir picknickten irgendwo in Idaho, denn der nächste Grenzübertritt stand an: Wyoming - Land der Pferde, Berge und Büffel.
Unser erstes Ziel war die letzte Stadt vor dem Teton NP und dem Yellowstone - Jackson.
Wir suchten das Visitorcenter auf, um eine Stadtplan zu holen und zu fragen, wo wir die Million Dollar Cowboy Bar finden würden.
Danach durch die Stadt gebummelt, die voll dem Western verschrieben ist. Wir erstanden Mitbringsel für Vati-wenn nicht hier, wo dann? Dann gingen wir in die besagte Bar, das Highlight hierbei ist, das man auf Sätteln an der Bar sitzen kann, was wir auch taten.
Als wir wieder draußen waren, sagte Kay, "hatten wir den Rucksack mit?" Oh Gott, mir fuhr es durch alle Glieder, denn in ihm ist alles wichtige verstaut....
Kay also wieder rein in die Bar und zum Glück hing er noch am Sattel!!!!!

Danach sind wir erstmal zum Motel gefahren, haben eingecheckt, uns umgezogen und sind zum Abendessen wieder in die Stadt, wir wollten natürlich Steak essen! Also ab ins Steakhouse.
Ich wählte ein Ribeye-Steak (Martinchen, war super und natürlich besser, als das was ich jemals in der Pfanne an Steak fertig gebracht habe!) und Kay eine Kombi aus Steak und BBQ-Chicken. Dazu Beilagen nach Wahl und ein geniales Salat,-und Obstbuffet. Die Erdbeeren einfach zum Niederknien.
Völlig erschöpft vom langen Tag fielen wir ins Bett.

Gefahrene Meilen: 260 = 419 km