Korsika - Ile de Beauté
Korsika im Mai - die Macchia steht in voller Blüte und alles ist grün. Weit und breit kein Waldbrand in Sicht. Manchmal öffnet aber der Himmel seine Schleusen.
Dies ist unser vierter Besuch auf der Insel der Schönheit. Bisher kannten wir Korsika nur im Juli: Hitze, Trockenheit, Waldbrände.
Das war dieses Mal nicht der Fall.
Na, lest selbst...
Die Anreise
Am Pfingstsamstag den 10. Mai fahren wir
gegen halb fünf Uhr von zu Hause ab - den Muttertags-Blumenstrauß meiner Kinder im Gepäck.
Auf fast leeren Autobahnen durchqueren wir das "Dreiländereck" und anschließend die Schweiz.
So kommen wir wie geplant - gegen halb neun Uhr an den Gotthardtunnel. Auch hier wenig Verkehr - unsere Rechnung ist aufgegangen. (Bis nachmittags hatte der Verkehrsfunk ca. drei Stunden Wartezeit am Tunnel gemeldet). Dass es noch zeitig im Frühjahr ist, erkennt man daran, dass die Gotthard-Passstraße und der Furka-Pass noch gesperrt sind.
Die Alpengipfel sind auch noch reichlich mit Schnee bedeckt und leuchten in der untergehenden Sonne.
Bei Chiasso wollen wir eine Kaffepause machen - Blitze zucken am Himmel, am Comer See dann Regenschauer - hier regnet es fast immer, wenn wir durchfahren - kein Urlaubsziel für uns.
Gegen halb zwei Uhr in der Nacht kommen wir in Savona an und reihen uns ein in die Schlange der Wartenden.
Wir legen uns im Wohnwagen aufs Ohr und werden gegen viertel vor sechs Uhr von den vorbeifahrenden Autos geweckt.
Das Hafengelände ist geöffnet und so fahren wir rasch den Frühaufstehern hinterher und checken ein - als zweites Gespann (d.h. wir werden in Bastia nicht lange auf die Ausfahrt warten müssen).
Sechs Uhr - noch zwei Stunden bis zur Abfahrt der Fähre, die noch nicht eingetroffen ist. Wir kochen nun zuerst mal einen Kaffee und schauen dem morgendlichen Treiben zu. Hunde springen aus Heckklappen und werden Gassi geführt, verschlafene Babys aus Kindersitzen geschält und verstrubbelte Biker recken die Glieder und zünden die erste Zigarette an.
Am Horizont geht die Sonne auf und über allem liegt die besondere Stimmung, die immer beim Warten auf die Fähre entsteht.
Die Fähre kommt, wir schauen zu, wie sie anlegt und beobachten die Ausfahrt der Passagiere. Die Rampe ist ganz schön steil, manche PKW setzen mit dem Frontspoiler leicht auf. Endlich geht es für uns los, die Auffahrt ist für uns unproblematisch, da unser WoWa recht hochbeinig ist. Wir suchen uns ein Plätzchen in der Sonne und die Fähre legt bei klarem, blauem Himmel ab.
Nach einiger Zeit bedeckt sich der Himmel und es wird merklich kühler.
Savona verschwindet am Horizont und schon bald taucht in der Ferne schemenhaft die Spitze des Cap Corse auf, obwohl es bis zum Anlegen noch drei Stunden dauern wird.
Bei bedecktem Himmel, aber milden Temperaturen, legen wir in Bastia an.
Aufbruch: | 11.05.2008 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 24.05.2008 |