Korsika - Ile de Beauté

Reisezeit: Mai 2008  |  von Iris H.

Heimreise

Am Samstag den 24. Mai, an Wolfgangs Geburtstag, verlassen
wir kurz nach sechs Uhr den CP und fahren zum letzten Mal über den nebelverhangenen Col de Teghime nach Bastia.

Als wir im Fährhafen ankommen stehen zwei Corsica Ferries bereit, die fast gleichzeitig ablegen werden - eine nach Savona und eine nach Livorno.

Die "Sardinia Regina", mit der wir hergefahren waren, ein uralter Pott, den wir schon von früher kennen, fährt nach Livorno. Wir fahren mit einer neueren Expressfähre.

Das Entladen scheint nicht einfach zu sein. Mehrere Sattelschlepper holen unzählige Auflieger aus der Fähre. Danach kommt ein PKW mit einem Bootstrailer rückwärts die Rampe herunter. Seltsam !!
Das Entladen dauert ewig. Mit der Einfahrt müssen wir mit einer Handvoll anderer Gespanne bis zum Schluss warten. Dann werden wir eingewiesen und so hin dirigiert, dass unser Gespann abgewinkelt am Heck der Fähre steht und der Wohnwagen gerade mal 5 cm von der Trennwand zwischen den beiden Einfahrtstoren der Fähre entfernt steht.
Die anderen Gespanne werden ebenfalls ähnlich um uns herum eingewiesen. Wie soll man da wieder herauskommen.
Rückwärts ?? Aber es gibt keinen Spielraum zum Rangieren.

Noch während wir uns am Wohnwagen zusammenpacken, werden die Tore geschlossen und bereits auf unserem Weg aus dem Laderaum der Fähre nach oben legt die Fähre ab, mit einer halben Stunde Verspätung.

Die Express- Fähre

Die Express- Fähre

Als erstes suchen wir das Restaurant auf, da wir noch nicht gefrühstückt haben. Dort höre ich jemanden meinen Namen rufen. Es ist eine Kollegin von mir, die mit ihrer Familie in Moriani Plage gewesen war. Während des Frühstückes tauschen wir etwas unsere Eindrücke der vergangenen 2 Wochen aus.

Die Überfahrt verläuft ruhig und ist um 2 Stunden kürzer, als mit der "ollen Regina".
Wolfgang vertreibt sich die Zeit mit seinem Geburtstagsgeschenk, einem Navi. (Es zeigt ihm an, dass die Fähre mit 50 km/h Geschwindigkeit fährt) und ich hänge meinen Gedanken nach.

Als wir uns dem Hafen von Savona nähern, werden die Caravan-Leute vorab gebeten, in den Laderaum zu ihren Fahrzeugen zu gehen.
Ganz klar - bevor wir nicht draußen sind, kommt keiner von Bord. Wir versuchen, mit dem geringen Rangierraum den wir haben, von der Wand weg zu kommen, aber es will nicht gelingen. Bevor wir uns aber den Wohnwagen kaputt machen, kuppelt Wolfgang den Wagen ab und von Hand schieben wir den WoWa von der Wand weg und hängen ihn dann wieder an. So können wir endlich gefahrlos ausfahren.
Bis auf das letzte Eckchen war diese Fähre ausgebucht, hauptsächlich mit Urlaubern aus Süddeutschland. Bei bedecktem Himmel geht es auf die Heimfahrt.

Eingequetscht

Eingequetscht

Dabei kam dann noch einmal etwas Spannung für mich auf.
Der Verkehrsbericht meldet beim St. Gotthard 5 Kilometer Stau und mein Schatz entscheidet sich spontan, die Route über den San Bernhardino zu fahren.
Allerdings sind hier missverständliche Sperrschilder aufgestellt.
Und tatsächlich ist ein Teil der Autobahn wegen Baustellen gesperrt und wir werden über Nebenstraßen mit unheimlichen Steigungen umgeleitet - unser 140 PS starker S-MAX muss stellenweise in den Haarnadelkurven in den 1. Gang geschaltet werden, um vom Fleck zu kommen.
Ich bekam zum Abschluss nochmals etwas Schauern, aber es ging doch alles gut.

Kurz nach Mitternacht sind wir dann zu Hause angekommen. Wolfgang musste manchmal heftig gegen die Müdigkeit kämpfen, steckte die schöne "Reinfeier" in den Geburtstag doch noch etwas im Kopf.

Wieder einmal ein Urlaub in dem vieles anders war, als es eigentlich geplant gewesen war, aber doch wunderschön und sehr erholsam.

Korsika, wir werden wieder kommen!!!

© Iris H., 2008
Du bist hier : Startseite Europa Frankreich Heimreise
Die Reise
 
Worum geht's?:
Korsika im Mai - die Macchia steht in voller Blüte und alles ist grün. Weit und breit kein Waldbrand in Sicht. Manchmal öffnet aber der Himmel seine Schleusen. Dies ist unser vierter Besuch auf der Insel der Schönheit. Bisher kannten wir Korsika nur im Juli: Hitze, Trockenheit, Waldbrände. Das war dieses Mal nicht der Fall. Na, lest selbst...
Details:
Aufbruch: 11.05.2008
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 24.05.2008
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Iris H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors