Korsika - Ile de Beauté
Rundfahrt LÍle Rousse, Calvi und Porto...
Es folgt in bedeckter Morgen. Wir verschieben die geplante Wanderung zum Punta Mortella und wollen stattdessen ein wenig (?) an der Westküste entlangfahren.
Zuerst geht es nach Saint-Florent und danach muss die Désert des Agriates durchquert werden, die menschenleere Steinwüste westlich von Saint-Florent.
Nach Wüste sieht es jetzt im Mai nicht gerade aus - die Macchia grünt und blüht. Wir treffen kaum Fahrzeuge, hauptsächlich Radfahrer und Motorräder sind hier unterwegs. Einmal kommt uns ein WoWa-Gespann entgegen.
In L'Ile-Rousse machen wir den ersten Stopp.
Am kleinen SNCF-Fährhafen, wo die Fähren aus Frankreich anlegen, stellen wir das Auto ab. Der vorgelagerte Felsen, der der Stadt seinen Namen gab, ist jetzt durch einen Damm mit dem Festland verbunden.
Ein Genuesischer Wachturm und ein Leuchtturm befinden sich auf dem Inselchen.
Inzwischen haben wir strahlenden Sonnenschein und schwitzen sogar etwas beim Hochsteigen. Unzählige Pflanzen bewachsen den kargen Felsen und es gibt die schönsten Blüten zu sehen - vor dem Hintergrund der roten Felsen und des türkisblauen Meeres hinreißende Fotomotive in Hülle und Fülle. Nur wenige Leute sind unterwegs.
Von L'Ile Rousse fahren wir weiter nach Calvi, wo wir oben an der Zitadelle parken. Viele freie Parkplätze zeigen an: Es ist noch Vorsaison.
Von der Zitadelle aus genießt man einen schönen Blick auf den Hafen und das Umland. So steigen wir bis ganz hoch.
Hier scheint in den vergangenen Jahren sehr viel renoviert worden zu sein - alles wirkt frisch gepflastert und frisch gestrichen. Wolfgang meint, dass bei unserem letzten Besuch die Zitadelle noch ganz von der Fremdenlegion belegt war - heute sind es nur noch wenige Teile.
Nach einem Eis unten im Hafen fahren wir weiter in Richtung Porto.
Wolfgang verschmäht die besser ausgebaute D 81 und wählt dafür die Küstenstraße D 81B, ein kurviges und an vielen Stellen sehr enges Sträßchen, das durch ein fast unbewohntes Gebiet führt und immer wieder aufregende Ausblicke auf einsame Buchten weit unten am tiefblauen Meer bietet.
Wir passieren den Argentella-Kieselstrand, wo wir schon auf dem CP mit dem VW-Bus standen und von dort aus eine Wanderung ins Fangotal machten.
Die Fahrt zieht sich ziemlich durch die skurrile Felsenlandschaft am Meer entlang, bis wir schließlich tief unten den charakteristischen (ausnahmsweise viereckigen) Genuesischen Wachturm von Porto erblicken.
Auch hier wurde viel renoviert, alles strahlt eine blitzeblanke Sauberkeit aus, was uns ziemlich überrascht. Es ist noch wenig los in Porto, nur ein Reisebus spuckt eine Ladung Touristen aus, die nach der Besichtigung der Calanche die einheimische Gastronomie aufsucht. Wir trinken einen Kaffe und freuen uns am tiefblauen Himmel über dem Bergmassiv über Porto.
Faszinierend ist auch das Spiel der Wolkenschwaden und Nebelfetzen um die bald 1000 Meter hohen Felsklötze.
Aufbruch: | 11.05.2008 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 24.05.2008 |