Wir sind dann mal weg...
Isla Mujeres bis Playa del Carmen
Unsere Zeit in Argentinien ist vorbei und wir machen uns auf nach Mexiko. Genauer gesagt auf die Halbinsel Yucatan. Geplant sind ein paar gemeinsame Tage mit den beiden Weltenbummlern Caterina und Chrigi. Wir erwarten die beiden am Flughafen in Cancun, wo sie direkt aus Kuba einreisen und die idealen Utensilien fuer den Silvesterabend im Gepaeck haben: Kubanischen Rum und Zigarren! Silvester verbringen wir auf der Isla Mujeres, eine kleine Insel, die vor Cancun liegt und ein Stueck ruhiger wirkt als das Partymekka. Schliesslich sind auch wir nicht mehr die Juengsten, zumal sich Martina auch nicht mehr zu den Zwanzigern zaehlen darf. (Stattdessen durfte sie am 29. Dezember aus Mangel an Kerzen 30 Zuendhoelzli auspusten.) Mit Cuba Libre und Zigarren bewaffnet begeben wir uns also zur Plaza, wo wir den Countdown zaehlen und danach zu heissen Rythmen zwischen Touristen und Einheimischen bis in die fruehen Morgenstunden tanzen. Neidlos muessen wir zugeben, dass die Mexikaner mehr Durchhaltevermoegen haben; die gut 50 und 60 jaehrigen Paerchen tanzen unermuedlich weiter und weiter und weiter...
Was macht man ausser baden und feiern sonst noch auf einer nur 8 km langen Insel? Ja, man besorgt sich ein Golfmobil und brettert mit 15 kmh und knallendem Auspuff von einem Ende der Insel zum anderen. Zu viert macht das riesen Spass und es ist wirklich schade, dass wir sowas zu Hause nicht haben = wuerde sich prima eignen, um in die Badi oder in den Coop zu duesen.
Zurueck in Cancun mieten wir ein Auto fuer eine kleine Yucatan Rundreise. Gerade mal zwei Stunden spaeter laesst uns die Karre schon im Stich und wir wechseln wieder einmal einen Pneu. Am naechsten Tag besuchen wir Chichén Itzà, eine von vielen Maya Ruinen in Mexiko. Die Staette ist sehr schoen restauriert worden und wenn man ueber das Gelaende spaziert, kann man sich richtig vorstellen, dass hier vor einigen Jahrhunderten eine florierende Stadt stand. Kurz bevor mittags die Touristenstroeme in Chichén Itzà einfallen (dank Caterina und Chrigi sind wir zu Fruehaufstehern geworden), sind wir weitergefahren und haben bei einem Cenote halt gemacht. Ein Cenote ist eine mit Regenwasser gefuellte Kalksteingrube. Das klingt nach Schlammloch, ist aber meistens ein natuerlicher Pool mit glasklarem Wasser. Von diesen Cenoten gibt es etliche in Yucatan und sie sind eine feine Gelegenheit, um sich abzukuehlen. Sie laden foermlich zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Einige Cenoten sind durch ein unterirdisches Hoehlensystem verbunden und so kann es vorkommen, dass ein kleines Krokodil den Weg findet und sich hier niederlaesst. Aber unser mexikanischer Cenoten-Bademeister meint dazu nur "es un amigo, muy tranquilo"! Schnappis Zaehne waren scharf, aber an uns ist noch alles dran!
Wir uebernachten in Izamal, der sogenannten goldenen Stadt. Fast alle Fassaden sind gelb angestrichen und es ist richtig huebsch hier. Bevor es am naechsten Tag weiter geht, wollen wir in der Markthalle Wegzehrung einkaufen und platzen mitten in den Sonntagsmarkt. Ueberall wird gebrutzelt, gebraten und Fajitas gerollt. Daneben spielt eine Ein-Mann-Band wie im Festzelt und Jung und Alt essen, lachen und schwatzen durcheinander. Die Halle platzt fast aus allen Naehten. Wir haben uns so gut amuesiert, dass uns sogar das schwammige Brot vom alten Baecker halbwegs geschmeckt hat.
Am folgenden Tag besuchen wir eine weitere Ruinenstadt, Cobà. Diesmal sind wir sogar noch frueher dran als der Ticketverkaufer und auch der Nachtwaechter blinzelt uns nur verschlafen an. Dafuer können wir allein und ungestoert die Maya Staette entdecken. Das Highlight ist die ueber 40 m hohe Pyramide. Nachdem wir muehsam die steilen Stufen erklommen haben, wurden wir mit einem atemberaubenden Ausblick ueber den Urwald belohnt.
Es zieht uns wieder zurueck ans Meer, und zwar zur huebschen Kuestenstadt Mahahual. Die Narben vom letzten Hurrikan sind noch nicht verheilt; tote Mangrovenwaelder, windschiefe Palmen und viele (Wiederauf-)Baustellen trueben das Bild ein bisschen, aber es ist trotzdem ein idealer Ort zum Verweilen. Mahahual weckt den verschlafenen Sportler in uns und wir schnorcheln, paddeln mit dem Kayak herum und spielen Beachvolleyball. Das macht hungrig, und dank der kleinen Einwanderungswelle von italienischen Koechen kriegen wir seit langem endlich wieder einmal weltklasse Spaghetti vorgesetzt.
In Playa del Carmen trennen sich unsere Wege leider wieder, Caterina und Chrigi reisen weiter nach Hawaii und wir setzen unseren Weg durch Mexiko zu Zweit fort.
Mit dem Ferrari ueber die Isla Mujeres.
Das Franziskanerkloster in der gelben Stadt von Izamal. Die halbe Stadt ist in diesen Farben angemalt. Da hat sich ein Farbenverkaeufer eine goldene Nase verdient.
Aufbruch: | 02.11.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Mexiko
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