Wir sind dann mal weg...
Oahu - Maui - Big Island
Wer glaubt, auf Hawaii kann mann nur Faulenzen und sich danach vom Nichtstun ausruhen hat sich geirrt - so wie wir. Tatsache ist, dass wir nicht genug frueh aufstehen können, um all die schoenen Dinge in die drei Wochen, die wir hier verbringen, reinzupacken.
Nachdem wir in Honolulu gelandet sind, haben wir unsere Bleibe im 37. Stockwerk in Waikiki bezogen. Wir sind jedesmal erleichtert, wenn uns der klapprige Plexiglas-Aussenlift heil oben ausspuckt. Dafuer haben wir eine tolle Aussicht ueber alle Haeuser hinweg aufs Meer.
Ferien auf Hawaii sind klasse, wenn man sich an die hiesigen Regeln und Gewohnheiten anpasst. Zum Beispiel die endlosen Kontrollen am Flughafen inklusive Portrait-Foto und Fingerabdruecke nehmen. Oder riesige Pancakes zum Fruehstueck und fett-triefende Hamburger zu Mittag essen und im krassen Gegensatz dazu gibt es im Supermarkt nur low-low-low-fat Milch zu kaufen. Und ueber alldem schwebt die magische Zahl 21, ab diesem Alter wird Alkohol ausgeschenkt. Am ersten Abend hat Martina kein Bier gekriegt, weil sie in suedamerikanischer Manier ihre Originalausweise im Hotelzimmer versteckt hat. Was fuer eine Enttaeuschung, nach 20 Reisestunden an einer Cola zu nippen!
Am Besten kommt man mit den eigenen vier Raedern auf der Insel herum. So machen das 90 Prozent der Feriengaeste und entsprechend viel Verkehr hat es auf den Strassen. Via Internet haben wir uns einen Wagen der Klasse compact/economy ausgesucht und haben nicht schlecht gestaunt, was die Amerikaner unter kompakter Oekonomie verstehen: Ein riesiger Pontiac, wo unser halber Hausrat reingepasst haette!
Mit Wellenreiten, Ukulele spielen, Hulahula tanzen, Ananas pfluecken, Kokosnuss knacken, Sandburg bauen, Palmen pflanzen und Japaner jagen ist die erste Woche wie im Flug vergangen. Zeit fuer einen Sprung nach Maui.
Unser absolutes Highlight hier sind die Wale, die zwischen Dezember und April in diesen Gewaessern ihre Jungen zur Welt bringen. Man muss sich das so vorstellen: Da liegt man so mir nichts, dir nichts faul am Strand und oeffnet mal zufaellig die Augen, da taucht ploetzlich so ein Koloss vor der Kueste auf! Ein gigantischer Anblick! Wir haben dann noch eine Whale-Watching-Tour gemacht und dort unvergessliche Bilder gesehen. Eine Wal-Mama und ihr Baby sowie zwei sich rivalisierende Verehrer haben wortwoertlich eine riesen Poolparty gefeiert!
Am naechsten Tag hat der Wecker uns (und den Rest des Hostels) um 4.00 Uhr rausgeschellt. In aller Herrgottsfruehe sind wir mit dem Auto von Meereshoehe auf 3000 m zum Haleakala Vulkan gefahren, von wo aus wir den Sonnenaufgang angeschaut haben. Wer haette gedacht, dass ein Sonnenaufgang genau gleich wie ein Sonnenuntergang aussieht? Aber schoen war's! Die Vulkanlandschaft, obwohl eher karg, sieht packend aus und so machen wir noch eine Wanderung. Ausserdem koennen wir so unsere starren Knochen etwas aufwaermen, am Morgen frueh hat es gerade mal frostige 4 Grad.
Auf Big Island steht alles im Zeichen der Lava: Auf der groessten Insel Hawaiis gibt es zwei aktive Vulkane, duzende Krater und Aschekegel, weite Lavafelder von frueheren Ausbruechen und sogar ein Lavastrom, der bis heute ins Meer fliesst und die Insel weiter wachsen laesst. Daneben gibt es tropische Regenwaelder, Macadamianuss- und Kaffee-Plantagen und natuerliche herrliche Straende. Einmal haben wir auch an euch zu Hause gedacht, naemlich als wir mit den Flipflops hoch oben auf dem Mauna Kea Gipfel fast im Schnee stecken geblieben sind und uns zwei Schifahrer begegnet sind.
In den vergangenen Wochen haben wir festegestellt, dass Hawaii weit mehr zu bieten hat als nur Sandstraende und Palmen. Aber die warmen, sommerlichen Tage sind gezaehlt... Schon bald gehts weiter nach Tokyo, wo scheinbar der tiefste Winter herrscht.
Aufbruch: | 02.11.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
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