Wir sind dann mal weg...
Hong Kong bis Shanghai
Sind leicht verkatert in Hong Kong angekommen...
Unsere letzten Wochen sind angebrochen. Obwohl ja Hong Kong mittlerweile schon laenger wieder zu China gehoert, merkt man noch deutlich den englischen Einfluss von frueher. Praktisch jeder spricht Englisch, alle Strassen- und Verkehrsschilder sind auf Englisch beschriftet und keiner will mit uns exotischen Auslaendern ein Foto schiessen. Dafuer ist an jeder Strassenecke die indische Schneidermafia vertreten, die uns einen massgeschneiderten Anzug andrehen will. Sehen wir so verlumpt aus, dass sie das grosse Mitleid gepackt hat? Oder haben sie in Gedanken schon ausgerechnet, wie viel Stoff man um Tom's 1.92 m wickeln kann? Das Beste an Hong Kong ist das wunderbar unkomplizierte oeffentliche Verkehrsnetz. Man kann die ganze Stadt auf einfachste Weise erkunden. Von all den vielen Sehenswuerdigkeiten die wir besucht haben, hat uns jedoch die Skyline bei Nacht am meisten imponiert. All die vielen beleuchteten Hochhaeuser und Tuerme geben ein praechtiges Bild ab.
Im Grossen und Ganzen haben wir es ruhig angehen lassen. Schliesslich braucht man ja auch mal Zeit um die elementaren Beduerfnisse des Lebens zu decken (Ausschlafen fuer Tom und Shoppen fuer Martina). Viel Zeit haben wir auch fuer das Organisieren einer kleinen Chinarundreise gebraucht. Visa einholen, Fluege buchen und Unterkuenfte suchen.
Erste Station ist Peking, die Hauptstadt von China. Irgend jemand hat einmal gesungen, es gaebe 9 Millionen Velos in Peking. Die Dame hat jedoch vergessen zu erwaehnen, dass es sich um lautlose (da elektrobetriebene), moerderisch schnelle Toefflis handelt, die eine wahre Gefahr fuer den Fussgaenger darstellen. Und ueberhaupt, das gefaehrlichste in China ist der gemeine motorisierte Chinese der sich einen Dreck um die rote Ampel schert, einen Bleifuss hat und den Daumen staendig auf die Hupe drueckt. Einfach katastrophal.
Was waere eine Reise nach China ohne einen Besuch der chinesischen Mauer? Natuerlich haben auch wir uns einen Spaziergang auf diesem beruehmten Bauwerk nicht entgehen lassen. Leider haben das lange Anstehen und ruecksichtslose Besucher (wieso Abfalleimer aufstellen, wenn man seinen Muell auch ueber die Mauer schmeissen kann) das Erlebnis ein bisschen geschmaelert. Aber der Anblick der Mauer, die sich bis an den Horizont den Huegeln entlang schlaengelt, ist schon grandios. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie sich ueber 6'000 km erstreckt. Auch die ehemaligen kaiserlichen Residenzen in Peking, die Verbotene Stadt und der Sommerpalast, sind von ihrer Groesse und Geschichte her ziemlich beindruckend.
China hat geschichtlich sowieso ziemlich viel zu bieten, wie auch bei unserem naechsten Stop in Xi'an. Hier sehen wir uns die Tonkrieger-Armee an, die 1974 von einem Bauern entdeckt wurde. Tausende von lebensgrossen Kriegern mit Pferden und Waffen stehen in Kriegsformation wache fuer einen Kaiser, der dachte er wuerde auch im Jenseits ein grosser Herrscher sein.
Nach einem Schnellbesuch bei diesen Kriegern und da die Stadt Xi'an fuer uns sowieso nichts Besonderes ist fliegen wir auch schon weiter nach Shanghai, wo wir noch unsere letzten Tage auf der Reise verbringen. Shanghai erscheint uns als grosse, moderne Stadt, in der an vielen Ecken gebaut und renoviert wird. Mit seiner modernen Metro, dem Maglev-Schnellzug der bis zu 430 km/h schnell faehrt sowie dem Pudong Geschaeftsviertel mit seinen hochmodernen Gebaeuden ist diese Stadt ueberhaupt kein Vergleich zu den beiden weniger urbanen Staedten Peking und Xi'an.
Ausserdem finden wir, dass dieses Land wirklich voellig ueberbevoelkert ist. Ueberall steht man Schlange und die Strassen sind verstopft mit Autos, Toeffs und Menschen. Wenn ein Chinese von einer Kleinstadt spricht, spricht er von einer Stadt mit 8-10 Millionen Einwohner. Eine total andere Dimension als wir sie kennen. Die Menschen sind relativ schwer einzuschaetzen, da praktisch niemand Englisch spricht und die, die etwas Englisch koennen wollen sowieso nur das Geschaeft mit einem machen. Tja, ohne Fleiss kein Reis.
Hier endet nun also unsere Reise in die grosse Welt. Mit jedem Tag unterwegs tun sich neue moegliche Reiseziele auf und die Lust, Unbekanntes zu entdecken, hoert nie auf. Aber das Heimweh ist groesser als der Kontostand und Heimkommen war schon immer am Schoensten! Bis bald!
Dies ist nur einer von 890 Palaesten in der Verbotenen Stadt in Peking. 500 Jahre lang hatte das einfache Fussvolk keinen Zutritt, daher der Name.
Wenn es in Peking im Sommer so richtig heiss wird, zieht es den Kaiser hierher, in den Sommerpalast.
Aufbruch: | 02.11.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Mexiko
Vereinigte Staaten
Taiwan
China