Wir sind dann mal weg...

Reisezeit: November 2008 - März 2009  |  von Martina Wüst Tom Fiechter

Tokio bis Taipei

Unterwegs nach Asien haben wir die Datumsgrenze ueberschritten. Unsere erste Station ist Tokio. Wir haben uns auf das Schlimmste gefasst gemacht; eine riesige Metropole, viel Verkehr, viele Menschen - so viele, dass man bei jedem Schritt jemandem auf den Fuss steht. Der Bahnhof mit dem groessten Passagieraufkommen der Welt steht im Zentrum von Tokio und hat um die 50 Ein- und Ausgaenge - stellt euch mal das Chaos waehrend den Stosszeiten vor! Aber dann, nachdem wir den komplexen U-Bahn Plan entschluesselt haben, war alles ganz anders: Tokio ist eine schoene, saubere, freundliche Stadt und die vielen Fussgaenger flutschen ganz einfach an einem vorbei. Aber das beste - man glaubt es kaum - ist das Essen! Egal auf welche Hieroglyphen man auf der Menukarte zeigt, man bekommt etwas Koestliches serviert (oder haben wir einfach nur Glueck?). Leider haben wir nur zwei Tage fuer diese tolle Stadt eingeplant, was im Nachhinein mehr als nur schade ist. Wir koennen uns gut vorstellen, irgendwann wieder zu kommen um Japan besser kennen zu lernen.

Aber der kurze Aufenthalt in Tokio bringt uns dafuer schneller in die Obhut unseres Rheintaler-Gastarbeiters in Taipei. Wie lernt man eine Stadt besser kennen, als mit ein paar Geheimtipps von jemandem, der schon einige Jahre dort lebt? Aber Manu hat uns nicht nur in den rauchigen Jazzkeller, in die heruntergekommene Rockbar und in den Biergarten des deutschen Baeckers Wendel (endlich RICHTIGES Brot!) ausgefuehrt, sondern uns auch Unterschlupf in seiner Junggesellenbude gewaehrt. Zum Dank fuer die Gastfreundlichkeit hat Martina beim Versuch, Waesche zu waschen, den Gashahn fuer das halbe Stockwerk abgedreht und den entruesteten Nachbarn kalt duschen lassen. So viel zu den hausfraulichen Faehigkeiten von Martina. Manu und Tom haben (trotz vieler Studierstunden mit heimischem Appenzeller) nicht herausgefunden, wie sie das geschafft hat.

Wie laesst sich eine Stadt wie Taipei beschreiben? Einerseits ist sie sehr modern mit dem oeffentlichen Verkehrsnetz und dem schicken Stadtkern inklusive dem "Taipei 101", dem mittlerweile zweithoechsten Gebaeude der Welt. Aber dann gibt es auch die traditionelle Seite mit Tempeln und belebten Maerkten. An den Marktstaenden gibt es von gebratenen Huehnerfuessen ueber 1000-jaehrige Eier bis zu Eidechsen am Spiess alles zu kaufen - auch Dinge, die wir uns lieber nicht vorstellen wollen. Eins ist klar, wer in Taiwan als Tier zur Welt kommt, hat in seinem frueheren Leben maechtig Scheisse gebaut, weil er hier 100 %ig in einem Kochtopf am Nachtmarkt landet!

Taiwan ist flaechenmaessig etwas kleiner als die Schweiz, hat aber etwa 23 Mio. Einwohner. Ca. 2/3 der Insel ist unbewohnbar und daher verteilen sich die ganzen Menschenmassen auf mehr oder weniger fuenf Grossstaedte wie Taipei. Das hat uns dazu bewogen, auch ein paar weniger besiedelte Gebiete zu besuchen. Unter Anderem haben wir mit Manu einen Ausflug in die spektakulaere Gebirgswelt um die Taroko Schlucht gemacht. Auf eigene Faust sind wir spaeter noch mit dem Hochgeschwindigkeitszug (als Vergleich: Zug St. Gallen - Genf in 90 min.) in den Sueden gefahren. Dort haben uns die 30 Grad, die Straende und die Surfer viel mehr an Hawaii erinnert, als an Asien. Ausserdem haben wir uns hier den ersten Sonnenbrand auf unserer ganzen Reise geholt!

Nach diesen erholungsreichen Tagen im Sueden sind wir zurueck nach Taipei, wo wir uns mit Manu nochmal so richtig ins Nachtleben gestuerzt haben!

Wunderschoener Tempel im Stadtteil Asakusa in Tokio. Es werden fleissig Raeucherstaebchen angezuendet, Gaben ueberbracht und Wuensche geaeussert.

Wunderschoener Tempel im Stadtteil Asakusa in Tokio. Es werden fleissig Raeucherstaebchen angezuendet, Gaben ueberbracht und Wuensche geaeussert.

Markt in Tokio, was fuer ein Durcheinander!

Markt in Tokio, was fuer ein Durcheinander!

Japanische Kueche, das Essen mit Staebchen braucht zwar etwas Konzentration, aber es schmeckt hervorragend!

Japanische Kueche, das Essen mit Staebchen braucht zwar etwas Konzentration, aber es schmeckt hervorragend!

Manu und Tom beim "Firobigbier". Der Durst ist groesser als der 500 m hohe Taipei 101 im Hintergrund.

Manu und Tom beim "Firobigbier". Der Durst ist groesser als der 500 m hohe Taipei 101 im Hintergrund.

Alles klar?

Alles klar?

Kenting im Sueden von Taiwan. Herrlicher Fleck!

Kenting im Sueden von Taiwan. Herrlicher Fleck!

Merke: Kritisiere nie den Roller-Fahrer sonst gibts Saures.

Merke: Kritisiere nie den Roller-Fahrer sonst gibts Saures.

Roher Fisch und Seeigel haben noch nie und werden auch nie wieder so lecker schmecken wie in Manu's bevorzugter Sushibar!

Roher Fisch und Seeigel haben noch nie und werden auch nie wieder so lecker schmecken wie in Manu's bevorzugter Sushibar!

© Martina Wüst Tom Fiechter, 2008
Du bist hier : Startseite Asien Taiwan Tokio bis Taipei
Die Reise
 
Worum geht's?:
Argentinien - Mexiko - Hawaii - Taiwan - Hongkong!
Details:
Aufbruch: 02.11.2008
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 29.03.2009
Reiseziele: Argentinien
Mexiko
Vereinigte Staaten
Taiwan
China
Der Autor
 
Martina Wüst Tom Fiechter berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.