Wir sind dann mal weg...
Playa del Carmen bis Mexico City
Ufff! Von Playa del Carmen haben wir schnell die Nase voll. Lauter partywilde Amis, tonnenweise laestige Strassenverkaeufer und endlos viele Restaurants, die sich gegenseitig mit der Musiklautstaerke zu uebertoenen versuchen. Mit dem Dreiwochenbart (Tom rasiert sich nur noch, wenn wir eine Grenze ueberqueren muessen) und der wilden Maehne sieht er wie ein Hippie aus und kriegt staendig dasselbe zu hoeren: "Wanna weed? Wanna get high?" Das nervt, drumm stellt Martina Tom vor die Wahl: Der Bart muss weg, oder wir verschwinden aus Playa. Am naechsten Tag sind wir abgereist.
Die folgenden Tage sind schnell erzaehlt: Regen, Regen, Regen. Es giesst in Stroemen und alle unsere tollen Plaene fallen ins Wasser. Das ist wohl die Rache fuer zwei Monate Sonnenschein in Argentinien. Zwischen den Wolkenbruechen finden wir doch noch einen kurzen, trockenen Abschnitt. Den nutzen wir fuer einen Spaziergang durch das farbenfrohe Kolonialstaedtchen Campeche. Im historischen Zentrum strahlt jedes Gebaeude in einer anderen schillernden Farbe. Natuerlich sind nur die Frontfassaden angestrichen, hintenrum herrscht das Chaos.
Es scheint, als wuerde sich das Wetter langsam bessern. Unter einer dicken, grauen Wolkendecke besuchen wir die Ruinen von Uxmal. Kaum beim Schildkroeten-Tempel angekommen, faengt es schon wieder an zu schuetten! Aber wenige Tage spaeter, kurz bevor unsere Frustrationsgrenze erreicht ist, oeffnet sich der Himmel und die Sonne scheint wieder fuer uns.
Nach einem kurzen Zwischenstop in der lebhaften Stadt Merida fahren wir weiter nach Palenque. Dreimal duerft ihr raten, was wir dort machen. Ganz klar, wir schauen uns eine weitere Ruinenstadt an. An dieser Stelle muessen wir vielleicht noch sagen, dass sich die Ruinen alle von einander unterscheiden, entweder durch die Bauart oder die Umgebung. In diesem Fall liegt die Maya-Staette mitten im dichtesten Dschungel, was eine geheimnisvolle Atmosphaere erzeugt.
Ganz in der Naehe liegt eine Ansammlung von Budget-Unterkuenften gut versteckt im Urwald, die sich El Pachan nennt. Diesen Flecken haben wir als Ausgangspunkt fuer unsere Ausfluege gewaehlt. Es sieht so aus, als haette sich hier auch eine kleine Kolonie von Hippies niedergelassen. Kleine Hippies, grosse Hippies, Hippie-Familien und Moechte-gern-Hippies. Hier koennen die friedlichen Zeitgenossen in Ruhe ihre Baendeli knuepfen und abends ums Feuer tanzen
Unser naechster Stop fuehrt uns ins Hochland des Staates Chiapas. Auf etwa 2100 m, umgeben von bewaldeten Huegeln liegt San Cristobal de las Casas. Fuer uns ist es die schoenste Stadt, die wir bisher in Mexiko gesehen haben. Die Einheimischen mit der farbigen, traditionellen Kleidung verleihen der ohnehin schon malerischen Stadt ein ganz spezielles Flair. Durch die hohe Lage und die Jahreszeit (naemlich Winter, wie zuhause auch) wird es abends empfindlich kalt. Da muss man sich warm eipacken, denn Heizungen gibt es hier keine und der Wind pfeift durch alle Ritzen in den Waenden. In der kurzen Winterzeit kann das Thermometer nachts schon mal auf den Nullpunkt fallen (zum Glueck haben wir am Markt Wollmuetzen gekauft).
Die letzten Tage verbringen wir in Mexico City. Die Monsterstadt mit 19 Mio Einwohnern hat uns schon beim Anflug vor gut vier Wochen imponiert; ein endloses Lichtermeer bis an den Horizont. Aber die Metropole (zumindest was das Zentrum betrifft) ist weder so laut noch so verstopft oder schmutzig wie wir das befuerchtet haben. So verbringen wir zwei gemuetliche Tage und fahren mit dem knutschroten Doppeldecker-Turibus die Stadt rauf und runter und nochmals rauf und runter (weils so gemuetlich ist!).
Rundfahrt auf der Insel Cozumel. Fuer eine Harley hat es nicht gelangt, aber auch der Roller ist ganz gemuetlich.
Historisches Zentrum von Campeche. Ein Hoch auf die Pastellfarben!
Wer sagt hier wem, wie er sein Haus anmalen soll?
Aufbruch: | 02.11.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Mexiko
Vereinigte Staaten
Taiwan
China