World Traveller
Lima: Touristenmützen vom Titicaca See
Mittlerweile haben wir Arequipa hinter uns gelassen und sind in Puno angekommen. Von unserem Hostel waren wir sofort begeistert, denn es wird von einem Ehepaar um die 50 geführt, die wirklich den Namen Hostelmama und Hostelpapa verdient haben. Sie sind total fürsorglich und haben immer einen Ratschlag parat. Um unsere Bustickets für unsere Weiterfahrt haben sie sich auch gekümmert.
Die Stadt Puno die im Landesinneren Perus liegt hat leider nicht viel zu bieten. Doch sie liegt am Titicaca See, dem höchsten schiffbaren See der Welt. Auch hier mußten wir auf die Touriweise vorgehen: wir buchten im Hostel einen Ausflug mit dem Boot. Wir haben uns einfach eine Tour ausgesucht, bescheid gegeben,wann wir sie machen wollen, und alles andere haben unsere Herbergseltern für uns erledigt.
Der Titicaca See ist 194 km lang und 65 km breit und hat eine mittlere Tiefe von 140 bis 180 m und eine maximale Tiefe von 280 m. Mehr als 25 Flüsse fließen in den Titicaca-See. Es gibt eine Vielzahl großer und kleiner Inseln, von denen einige Relikte der Inka-Kultur beherbergen, z. B. die Isla del Sol.
Deshalb machten wir uns am nächsten Morgen schon früh auf die Socken, um den See mit eingenen Augen zu sehen. Um 6.30 sollte Abfahrt sein, das ganze verzögerte sich natürlich um ne halbe Stunde. Wir sind hier schließlich in Peru. Nachdem wir mit etwas Verspätung am Hafen angekommen waren, stellten wir fest, dass wir keine Caps oder Mützen dabei hatten. Ein Sonnenstich war also garantiert. Also sprangen wir über unseren Schatten und kauften uns am Hafen wunderschöne Touristencaps mit der Aufschrift Lago Titicaca. Jetzt passten wir richtig in unsere ca 20 Mann starke Reise gruppe.
Wir fuhren auf dem Titicaca See ca eine halbe Stunde bis wir eine Insel erreichten, die von Urus, eine Gruppe von Ureinwohnern, bewohnt ist. Das Faszinierende an dieser Insel ist, dass sie komplett aus Schilf und Erde erbaut wurde. Der Hauptling des Stammes erklärte uns wie man das anstellt und erzählte viel Interessantes über das Leben auf der Insel. Die Frauen und Männern zeigten uns außerdem die typischen Handarbeiten der Insel, die man natürlich auch kaufen konnte!
Danach schipperten wir dann ungefähr 2 1/2 Stunden auf dem See, bis wir eine Insel erreichten, auf der eine völlig andere Welt auf uns wartete. Nachdem wir angelegt hatten, mussten wir erstmal einen kleinen Fussmarsch zurücklegen. War ganz schön anstrengend, bei der Wärme und der Höhe.
Der Titicaca liegt auf einer Höhe von 3810 m über dem Meeresspiegel. Da oben auf der Insel - die Insel ist wie ein Berg - kommt man sich vor wie in einer anderen Welt! Die Männer tragen alle traditionelle Mützen. Einfarbige Mütze bedeutet, dass der Mann verheiratet ist und die zweifarbige Mützte bedeutet, er ist noch zu haben. Die Menschen dort sind alle noch sehr traditionell und leben ziemlich abgeschnitten vom Festland. Trotzdem gibt es auch hier an jeder Ecke eine Familie, die Schokoriegel und Getränke verkauft.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, genossen wir noch ein bisschen den schönen Ausblick. Das Wasser sah strahlend blau aus. Nur leider ist der Titicaca See nicht so sauber wie es scheint. Es werden leider viele Abwasser in ihn hineingepumpt, da die Stadt Puno noch keine anständige Kläranlage besitzt.
Nach dem Abstieg von der Insel, tuckerte unser Ausflugsschiff langsam zurück nach Puno. Im Hostel haben wir dann noch ein sehr nettes Mädchen aus Mexiko kennengelernt, mit der wir noch 3 Tassen Cocatee geschlürft und uns lange unterhalten haben.
Aufbruch: | August 2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | Januar 2009 |
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