Einmal quer weg - Asien, Australien, Neuseeland
Koh Chang - Teil 1
Fahrt nach Koh Chang:
Ich habe einen VIP Bus gebucht, der mich um 7.30 Uhr abholen soll - damit besteht erfahrungsgemaess eine hohe Wahrscheinlichkeit diesen so zw. 7.40 und 8.00 anzutreffen. Ich war total ueberrascht - steht er doch schon um 7.00 da. 4 weitere Mitfahrer werden noch eingesammelt, in einer total chaotischen Reihenfolge. Termin fuer einen Australier war 7.00, abgeholt wurde er kurz nach 8 Uhr. Zeit ist hier halt relativ...
Die Fahrt nach Koh Chang ist eintoenig und wird nur durch gelegentliche Polizeikontrollen (aufgrund Demos in BKK) unterbrochen. Mit der Fahere geht es dann nach 4 Std Fahrt nach Koh Chang.
Aufgrund einer Empfehlung checke ich im Plaloma Beach Resort ein. Dies liegt im Norden der Insel, White Sand Beach und bietet fast schon europ. Komfort-Niveau. Aufgrund der geringen Auslastung (es ist ja Regenzeit, dazu spaeter mehr) sind die Preise (16 Euro) absolut angemessen, alleine schon aufgrund der Aussicht.
Kurz zur Insel.. Im Norden (White Sand Beach) gibt es schon einige Ansaetze, die Insel fuer Komfort-Touristen umzubauen. Entsprechend gibt es ein bisschen Nightlife und Einkaufsmoeglichkeiten. Der Sueden der Insel, speziell - Lonely Beach - ist aber vom Resort-Bauwahn bisher groesstenteils verschont geblieben. Koh Chang bedeutet Elefanteninsel, diese gibt es aber nur in Gehegen fuer tourist. Ausritte, dafuer sitzen wilde Affen auf den Strommaesten (sieht ganz witzig aus)
Hauptgrund fuer den Besuch von Koh Chang ist ja den Open Water Diver zu machen. Da mein Kumpel Uwe noch einen Tag laenger in Pattaya bleibt, mache ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Tauchschule. Leider gibt es auf der Insel keine Enduros zu mieten, und ich muss mir einen Scooter ausleihen (Arrgh)...Ich nenne ihn Villy (abgleitet von Villeroy & Boch, denn die Sitzposition ist absolut vergleichbar).
Mit Villy erkunde ich die Insel Richtung Sueden. Ab etwas Mitte der Insel wird die Fahrerei zu einer Mordsgaudi. Verkehrschilder gibt es kaum, aber die wenigen sollte man mit Respekt begegnen.
Sieht man ein Schild, welches vor einer Steigung warnt, muss man mit einen Anstieg der Strasse rechnen, der am ehesten mit dem ersten Aufsteig bei einer Achterbahn vergleichbar ist. Und ja, - es gibt hier sogar Logik, vorbei am entspr. Schild "Warnung vor Gefaelle" erinnert mich an meine Startplaetze vom Gleitschirmfliegen. Da spuert man sogar auf Villy physikalisch messbare Beschleunigung. Kurz gesagt, bei Tag und ohne Regen (und nuechtern)ist die Fahrt eine Mordsgaudi.. aendert man jedoch einem der o.g Paramter wird es gefaehrlich (worst case scenario: Gewitter, Nacht, Heimfahrt von Party).
Geht nicht - fahren mit einem Affen ist nicht zu empfehlen. Besonders wenn diese dann noch von den Baeumen fallen:
Waehrend eines Gewitters fiel doch tatsaechlich einer mit samt dem Ast auf dem er draufsass auf die Strasse und wurde von einem Pick-Up ueberrollt. Tierisches Glueck, der Pick-up hatte genug Bodenfreiheit und es ist nix weiter passiert...
Ja und dann der Regen..kommt immer wieder mal vor und immer wenn man denkt, mehr Wasser passt eigentlich nicht mehr in die vorhandene Luft kommt noch mehr runter. Wuerden da noch bunte Fische runterkommen dann waere es wie im Aquarium. Fahren geht da nur noch mit der Schwimmbrille.
Sollten hier auch irgendwann Namen fuer Tief- und Hochdruckgebiete eingefuehrt werden, dann gibt es fuer die momentanen Gewitter-Tiefs nur einen...Arni (Schwarzenegger)
Tauchen
Am suedlichen Ende der Insel in dem kleinen Doerfchen Ban Bangbao habe ich eine geeignete Tauchschule gefunden welche einen Kurs inkl. Uebernachtung in einen sehr schoenen Resort anbietet (Budda View). Wir buchen den Kurs (4 Tage) und ziehen um von Nord- an das Suedende der Insel.
Mit dem Wetter haben wir sogar Glueck, trotz Regenzeit soll die Sicht unter Wasser momentan sehr gut sein. Nach einem Tag Theorie und einem Tag Schwimmbad geht es raus ins Riff gespannt auf die Welt da unten..
Um es kurz zu fassen.. wer es nicht probiert ist (fast schon) selber schuld. 360 Grad Panorama Kino, schwerelos und eine Farbenpracht vor den Augen, ueber Wasser selbst mit massiver Alkoholeinwirkung nicht einmal ansatzweise nachstellbar
Sofern das Wetter nicht zu schlecht wird, werde ich auf alle Faelle hier noch einige Tauchgaenge machen bzw den naechst hoeheren Kurs noch nachschieben.
Fazit: Absolut richtige Entscheidung, denn mit dem Schein kann ich dann ggfs auch am Grand Barrier Riff jederzeit tauchen. Auch unsere Unterkunft in der Budda View war sehr angenehm, besonders hervorzuheben das Personal.
soweit, demnaechst geht es weiter mit Teil 2, Regenwald, und Lonely Beach. Bis demnaechst.
Aufbruch: | 24.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Februar 2009 |
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