Einmal quer weg - Asien, Australien, Neuseeland
Tassi - Southcoast Trail
So..nun haben wir 2009 und ein paar Tage Zeit bis zum naechsten groesseren Weiterflug. Ideal fuer eine kleinere Wanderung. Ich habe mir den Southcoast Track ausgesucht. Man benoetigt dafuer je nach Laufbereitschaft / Fitnesslevel 6-8 Tage. Dieser Track ist etwas ganz besonders, denn
1) man wird ueblicherweise mit dem Flugzeug (es gibt keine Strassen, nix ausser eine Bird Watching Station mit Schotterlandepiste)im Nichts ausgesetzt und laeuft daraus wieder heraus
2) man laeuft entlang der rauhen Suedkueste von Tassi und durchquert Regenwald, Berge und fasz. Straende
3) man ist kpl auf sich gestellt. keine Ranger, kein Telefon, keine Huetten
4) Wettertechnisch ist alles moeglich, auch innerhalb von einer Stunde
5) der Track ist beruehmt fuer seinen "mud"... dazu gleich dann mehr
6) Bruecken uber Fluesse...?
7) Die Wildnis ist mit ihren gemäßigten Regenwäldern, kahlen hochaufragenden Gebirgen (Arthur Range, Frankland Range), über 90 m hohen Eukalypten, seltenen Farnen, unberührten Buchten und den reißenden Wildwasserflüssen, eines der letzten unberührten Gebiete der Erde
Das hoert sich doch alles gut soweit an - und deshalb geht es am 2.1. gleich los. Wie bei den letzten Wanderungen hier ein paar kommentierte Bilder, lange Texte bringen nix, und selbst die Bilder koennen nur einen Bruchteil des Erlebten wiedergeben.. also..
Von Hobart aus geht es mit einer Cessna Richtung Westen in den WHA NAtionalpark. Hier kurz vor der Landung - das weisse ist die Schotterlandepiste
Just after arrival..mit mir sind noch 3 weitere Wanderer mitgeflogen, die aber eine andere Route gehen
so, da steht man nun da und weiss genau, es gibt nur einen Weg: geradeaus, hier rechts am Flughafentower vorbei ins Nichts...
..innerhalb von kuerzester Zeit ist man dann in der weiten Wildnis von South Tassi... hier uebrigens ausnahmsweise trocken (Luft, Boden Track, halt alles)
..wer denkt das bleibt so, der wird dann spaetestens da (s.o.) entaeuscht: Der SC Track ist bekannt fuer seine recht feuchten Abschnitte. Am Anfang kann man die Tiefe des "mud" noch nicht einschaetzen, ja und wer z.B. da oben reindappt, der ist im wahrsten Sinne des Wortes "angemudded". Bloed: Drumherum geht oft nicht, also muss man mitten durch. Gut: Es kommen ja Flussdurchquerungen, da wird man dann wieder sauber gespuelt
Ziel des ersten Abschnittes ist die Kueste, die Brandung hoert man uebrigens schon recht weit im Landesinnern, den diese ist mal ganz anders als im Mittelmeer oder Asien. Ist halt Suedpazifik und hat richtig Bumms.
Von der Kueste geht es dann wieder rein ins Landesinnere. In der Bildmitte kann man den Track erahnen, ist so hell weil aus Wasser bestehend. Jaaaaa....
...aber nicht so schlimm, man kommt irgendwann zu einer Flussdurchquerung, das Seil ist zur Sicherheit gegen "Fortspuelen" da. Hier gibt es dann "Wet Socks ", der Mud ist aber weg. Schuhe etc ausziehen bringt nix, weil ist eh schon schon nass. Der Braunton des Wassers kommt von einer Wurzel eines Baumes. ISt so wie es da vorbeifliesst absolut trinkbar (ohne Aufbereitung) und schmeckt auch gut.
..wieder mal ein trockener Abschnitt, dafuer die aufkommende Gewissheit, dass da vorne etwas im Weg rumsteht und man wohl drueber muss...
..und danach Camp aufschlagen im Regenwald. In den Camps trifft mal immer wieder auch andere Bushwalker.
So nun das groessere Hindernis, die Iron Bound Ranges. Der Track ist nun deutlich zu sehen. Man muss nur noch hoch
..es ist immer besser, zurueckzuschauen, hier auf etwa halber Hoehe. Im Hintergrund die Kuste von South Tassi, da kommen 'mer' her.
Auf der anderen Seite geht es durch Regenwald wieder runter (Auf Sealevel). Wer denkt, von 0 auf 900 ist das schwerste, der wird hier/da "the next level" erleben. Von 900 auf 0 ist heftiger, da Mud, Wurzeln (rutschtig ohne Ende), extem steile Abschnitte, etc die Knie zu Radiergummi werden laesst.
Einen Fluss muss / darf man mit dem Ruderboot ueberqueren.. heisst: Rueberpaddeln, abladen, Boot von der anderen Seite zurueckpaddeln, und dann wieder auf die andere Seite.. danach
Ja und nach 6 Tagen war ich dann wieder draussen bzw wieder in der Zivilisation. Man glaubt gar nicht wie man sich auf eine Dusche und anschl. Bier freuen kann
Jupp, die Bilder geben nur einen kleinen Teil wieder was man so sieht und durchmacht. Auf alle Faelle ein unvergessliches Erlebnis. Wuerd ich jederzeit wieder machen. Aber nun ist gut, genug Bushwalking (Meine Ausruestung ist auch ziemlich mitgenommen, sogar die Schuhe sind in Reparatur.) Am 12.1. geht es weiter, Bya OZ / Tassi, weiter geht's
Bis demnaechst
Aufbruch: | 24.08.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Februar 2009 |
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