Einmal quer weg - Asien, Australien, Neuseeland

Ich bin dann mal (West) - weg

Nach zwei Arztbesuchen ist die Ursache für mein Hääh? Ich versteh dich ned - Syndrom schnell gefunden (kleiner Riss im Trommelfell). Ca. 4 Wochen nicht fliegen und tauchen, dann aber wieder alles erlaubt.

Um die Zeit bis zum Trip nach OZ sinnvoll zu verbringen werde ich Dinge vorziehen, welche Anfang 2009 geplant waren. Als erstes werde ich auf dem Westweg wandern. Von Pforzheim nach Freudenstadt bin ich im Mai gewandert, die restliche Strecke (ca. 160km) stehen noch aus.

Mit der Bahn geht es nach Rheinfelden. Von hier aus kommt man relativ schnell auf die östliche Variante des Westweges.

Das Wetter ist soweit ideal und nach ca. 8 Std bin ich schon ein gutes Stück im Südschwarzwald. Die Temperaturen erlaubeen eine Übernachtung im Freien, damit hat sich die Unterkuftsuche zumindest für den ersten Tag erledigt. Im Wald in einem offenen Geräteschuppen finde ich einen ausgedienten Ladewagen. Prima. In der Nacht bekomme ich zudem die teilweise recht witztige Nachtmusik von verschiedenen Tieren mit. Ausser mal Augenpaar aber nix gesehen.

Am nächsten Tag ist das Wetter deutlich schlechter, ja sogar eher besch.. die angekündigte Kaltfront macht sich alle Ehre. Es regnet kontinuierlich, nicht heftig (kein Vergleich zu den asiatischen Kübelausleergewitterregenschauer) aber dafür penetrant. Schon nach 2 Stunden muss ich in die auf wasserdichte Bekleidung wechseln.

Nach 6 Std Dauerregen entschliesse ich mich dann den Weg zu verlassen und in Todtmoos nach einer trockenen Unterkunft zu suchen. Zumal die Temperaturen nur noch 5-6 Grad über Null betragen und meine Schuhe sogar mittlerweile dem Wasser nachgeben.

In Todtmoos ist dann schnell eine Unterkunft gefunden, da momentan wenig los ist. Das wichtigste nun - alles Nasse wieder trocken zu bekommen. Leider wurden die Heizkörper in dem älteren Gebäude nur mässig warm, deshalb musste ich für meine Schuhe eine andere Trocknungsmethode ausdenken. Die beiden Wandlampen neben dem Bett könnten dafür geeignet sein..ein paar mechanische Eingriffe und ich hatte zwei Trocknungsautomaten.

So, nun einige Bilder der weiteren Wegstrecke. Da es keine größeren Zwischenfälle gab beschränke ich mich auf Kommentare zu den Bildern. Die Bilder können zwar nur einen sehr kleinen Eindruck vermitteln, aber besser als nur Text (ja und schreiben kann ich nicht so viel dazu.

Fazit: Der Westweg ist schon ein Erlebnis. Man durchquert eine einmalige Landschaft. Obwohl in Deutschland ist man doch realtiv abgeschieden. Ein weiter Reiz liegt in der sportlichen Herausforderung. Die zu überwindenden Höhenmeter sollte man nicht unterschätzen. Für mich war es der finale Test für den "Overland Track" in Tasmanien. Bedingt durch Hüftschmerzen (ja, ich glaub ich werd alt stand dies lang auf der Kippe. Aber nach dieser Tour sehe ich diesem relativ relaxt entgegen.

Noch ein - ja schwieriger - Vergleich: Wo isses nun schöner: Hier oder Asien...

Wer die kleinen Dinge in der Natur sieht der braucht nicht weit zu reisen - es gibt faszinierende Gegenden hier. Das exotische fehlt natürlich... Aber objektiv betrachtet können wir gut mithalten.

Klar - die Gegend hier läuft nicht weg aber meine Zeit ohne berufliche Verpflichtungen. Deshalb geht es nächste Woche (18.11) nach Australien. Mal ganz was anderes. Und dann wird der Block hier auch wieder zeitnah geführt. Versprochen.