Rocky Mountains USA / Kanada
Vancouver
Wir verlassen den Jasper National Park und kurz darauf auch den Bundesstaat Alberta. In British Columbia gilt Pazifik Standard Time (PST, -1h).
Die Strecke führt uns durch den Mount Robson Provincial Park. Selbiger Berg ist mit einer Höhe von 3.954 m der höchste der kanadischen Rockies - heute aber leider in Wolken.
Hinter dem Park wird die Landschaft zunehmend flacher und die Bergspitzen sind nicht mehr weiß gepudert. Dafür gib es nun wieder große Weideflächen. In Valemount soll man am Swift Creek, direkt unterhalb des Info-Zentrums, Chinooks beobachten können, die hier zwischen Mitte August und Ende September nach ihrer 1.200 km langen Reise vom Pazifik laichen. Immerhin können wir einen ziemlich großen Fisch sehen. Trotz starker Strömung scheint dieser im Wasser stilzustehen. Aber so richtig etwas zu erkennen ist nicht.
Immerhin schaffen wir es noch bis nach Kamloops, einer 80.000 Einwohner Stadt. Nachdem wir uns ein Motel gesucht haben, gönnen wir uns nach der anstrengenden Fahrt heute ein schönes Essen. Am Ufer des Thompson River gibt es das sehr nette Restaurant Storms, wo wir sehr gut mit Blick auf den Fluss speisen.
Dienstag, 09.09.2008 Vancouver
Früh brechen wir auf, bis nach Vancouver sind es noch etwa 350 km. Leider verschlechtert sich das Wetter zusehends. Als wir die größte Stadt British Columbias erreichen, ist es zwar trocken, aber grau in grau - von den Einheimischen als Permagrey bezeichnet. Vancouver liegt direkt am Meer und wird von Bergen eingerahmt.
Vancouver Skyline
Nachdem wir uns einigermaßen orientiert haben, fahren wir nach Gastown. Nur eine Ecke vorher werden wir gleich mit den Schattenseiten der Stadt konfrontiert. Auf einem Platz lungern jede Menge Obdachlose und ziemlich schräge Typen herum. Auch der mysteriöse Austausch von Bargeld gegen kleine Päckchen weißen Pulvers bleibt uns nicht verborgen.
Mit einem leicht unwohlen Gefühl schlendern wir die Water Street entlang. Historische Gebäude, die farbenfroh renoviert wurden und alte Gaslaternen säumen die Straße. Es gibt eine Menge an kleinen, originellen Läden und witzigen Restaurants / Bars. Das Highlight ist eine dampfbetriebene Uhr, die an der Ecke Cambie Street steht. Alle 15 Minuten findet eine Dampfexplosion statt, die Dampfpfeifen lassen den berühmten Westminster-Glockenschlag erkennen.
Steamclock in Gastown - Vancouver
Am Canada Place ragt das Wahrzeichen der statt in den Himmel. Das in der Anmutung weißer Segel gestaltete Gebäude wurde als kanadischer Pavillon zur Weltausstellung 1986 erbaut. Seinerzeit diente es als Kongresszentrum, wird aber derzeit um das benachbarte Burrand Landing erweitert, um zukünftig als Vancouver Trade und Convention Centre genutzt zu werden. Unter anderem befindet sich ein IMAX-Kino im Gebäude, wo wir uns kurzentschlossen einen Film über Wale und Delfine ansehen.
Wahrzeichen von Vancouver - Canada Place-Gebäude
Als wir das Kino verlassen, scheint erfreulicherweise die Sonne. Wir schlendern noch etwas durch den Heritage District. Hier sind insbesondere viele Designer Läden angesiedelt haben. Derzeit gibt es eine Menge Baustellen, alles scheint sich auf die 2010 hier stattfindenden olympischen Winterspiele vorzubereiten.
Über die Howe Street fahren wir durch das Hochhäuser-Meer zur English Bay. Die Beach Ave. führt am Sunset Beach entlang. In der Denman Street finden wir ein von außen nicht besonders schönes, dafür aber bezahlbares Hotel. Die Zimmer im English Bay Hotel sind sauber und eine Parkmöglichkeit gibt es ebenfalls. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Stanley Park. Eigentlich hatten wir vor, für die Erkundung Fahrräder auszuleihen, finden aber keinen Anbieter im Park.
Der Stanley Park gilt als besonderes Highlight der Stadt, uns wundert nur, dass man diesen mit dem Auto durchfahren kann; sogar der Highway an die Nordküste verläuft hier durch. Einen schönen Blick auf die Wolkenkratzer-Skyline hat man vom Aussichtspunkt an der Lion's Gate Bridge.
Lion's Gate Bridge
Im östlichen Zipfel des Park sehen wir uns die skurrilen, bunten Totem Poles an, wobei es sich um eine Sammlung echter Totempfähle der Kwagiulth Indianer handelt, die früher hier lebten.
Totem Poles im Stanley Park
Entlang der Seawall Promenade hat man eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt und das herausragende Canada Place-Gebäude. Auf dem Wasser heben immer wieder Wasserflugzeuge zu Rundflügen ab. Insgesamt herrscht reges Treiben im Park. Viele Walker, Jogger und Radfahrer sind unterwegs und natürlich jede Menge Touristen.
Zum Sonnenuntergang setzen wir uns an den English Bay Beach. Die Sonne geht hinter den Bergen vor einer Kulisse aus Booten unter. Auch hier ist wird wieder die Schattenseite der Großstadt deutlich, am Strand lungern einige Obdachlose herum.
Anschließend schlendern wir die angesagte Denman-Street entlang. Hier gibt es alle möglichen witzigen Läden und ausreichend Gastronomie. Uns spricht besonders das japanische Restaurant Kingyo an, wo wir vorzuzüglich speisen. Unter anderem gibt es eins der edelsten Rindfleischsorten (Kobe-Beef) zu probieren und jede Menge Sushi. Auch bei Japanern ist das Restaurant ziemlich angesagt.
Aufbruch: | 23.08.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 12.09.2008 |
Kanada