Mein kleines Seychellentagebuch
Oh wie schön ist La Digue!: Großer Wandertag
06.07.07
Gleich nach dem Frühstück (zum Glück gab´s Avocado, die gab Kraft) fuhren wir los Richtung Berg, denn wir hatten höheres im Sinn: Die Besteigung des N´id Daigle. Allerdings mussten wir erst ein neues Fahrrad für Sonja organisieren, da andere Gäste ihr Rad genommen hatten (meins wurde offensichtlich verschmäht, lag wohl an dem coolen Gepäckträgertürmchen). Das neue gefiel ihr dann aber sowieso besser (da war sie wieder, die Magie von La Digue...).
Als wir einen entgegenkommenden Seychellois nach dem Weg fragten (wir wollten nicht glauben, dass es wirklich diese supersteile Straße raufging), riet er uns, die Räder lieber an dem Laden an der Ecke abzustellen. Zufällig arbeitete er in dem Laden. Sehr nett. War ein guter Tipp, denn den folgenden Berg hätten wir niemals mit dem Fahrrad geschafft. Besonders nicht nach mehreren schwächenden Tagen auf La Digue...
Irgendwann tauchte ein Schild auf: Restaurant Bellevue, 5 Minuten. Damit konnten doch nur Autominuten gemeint sein! Wir schafften das jedenfalls nicht und mussten auch noch feststellen, dass das Restaurant geschlossen hatte. Da wird wohl gerade wild umgebaut. Einige bedenkliche Zementaccessoires wie z.B. Säulen waren schon zu sehen. Aber die Aussicht war toll! Von der Restaurantterrasse, mit einem kühlen Drink, wär sie auch schön gewesen. So tranken wir unsere selbstgemixten Isodrinks (Wasser mit frischem Limettensaft angereichert, aus dem Garten) und schlugen uns durch den Dschungel zum Gipfel. Dabei sahen wir auch mal wieder den berühmten Paradise-Flycatcher / Fliegenschnäpper und einige Riesentausendfüßler. Und Spinnen...
Trotzdem erreichten wir den Gipfel und waren erstmal enttäuscht, denn es mangelte ziemlich an Aussicht. Vielleicht war es gar nicht der Gipfel. Der verrottete Holzpfeil hatte aber an die Richtung gezeigt. Zum Glück verliefen wir uns auf dem Rückweg und gingen ein Stück über den Bergkamm (rötliche Erde), und da war dann eine wunderschöne Aussicht. Wir konnten auf beiden Seiten das Meer sehen! Toll. Hab ich eigentlich schon mal geschrieben, dass die Farben auf La Digue viel intensiver sind als anderswo? So kam es mir jedenfalls vor.
Der Rückweg ging flott und wir sahen noch eine Schildkröte im Wald, die sich aber sofort entsetzt von uns abwandte, so dass wir lieber schnell weitergingen um das Tier nicht zu stören.
Außerdem trafen wir noch ein deutsches Paar, er mit Flip Flops, die gerade auf den Berg steigen wollten. Warum hatte der Mann, der doch eigentlich einen ganz vernünftigen Eindruck machte, die Flip Flops dazu gewählt? Antwort auf diese Frage gibt´s im Kapitel "Mahé"! Hier grübelten wir noch.
Die Räder waren noch da, für die ganze Tour mit Pausen brauchten wir von 8:50 Uhr bis 10:30 Uhr. Also ziemlich schnell, oder??
Genug Zeit, um noch mal kurz bei der Tauchbasis vorbeizuschauen, die sich in der La Digue Island Lodge befindet. Ich zwang einen der Guides, mein ganzes Divebook (naja, viel stand noch nicht drin) zu lesen und meinen Tauchschein zu prüfen und buchte einen Tauchgang für Sonntagmorgen. Vorher ging nicht, keine Anmeldungen. Schade!
Meine Freundin suchte unterdessen in sämtlichen Läden nach Peaceful Sleep. Finished!
Zur Aufmunterung teilten wir uns eine Pizza Vegetarian in der Pizzeria neben dem Supermarkt. Schmeckte sehr gut!
Gestärkt fuhren wir dann gemütlich zur Anse Patates. Zum Schnorcheln viel zu hohe Wellen, aber sehr schön zum Relaxen (später haben wir noch einen da schnorcheln sehen. Verrückt! War wohl ein Kampfschnorchler).
Auf den Felsen da gab es Riesenfelsenhüpfer, einige hatten sogar eine Art kleine Kämme auf dem Rücken, sahen aus wie Mini-Galapagos-Echsen. Süß!
Weitere Besucher waren 2 Ringeltauben, die mir Rosinenschneckenkrümel aus der Hand fraßen. Sie stellten sich sogar auf die Hand drauf! Zahme Tierchen.
Später gingen wir noch auf ein paar kühle Drinks ins Patatran wieder auf die schöne Aussichtsterrasse und schrieben Karten. Naja, kann auch durchaus sein, dass ich ein kurzes Nickerchen einlegte...
Auf dem Rückweg sprang die Kette von Sonjas Rad ab und ich fuhr schon mal vor Seybrew kaufen. Am "Michel" konnten wir das Rad problemlos umtauschen.
Dann das übliche, Seybrew am Strand bei Sonnenuntergang, Abendessen, etc. Sehr sehr schön!
Aufbruch: | 25.06.2007 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 17.07.2007 |