Mein kleines Seychellentagebuch
Mahé- mein Tauchhimmel: Inselrundfahrt
12.07.07
An diesem Tag war Sightseeing mit Leihwagen angesagt. Das Auto machte einen guten Eindruck und der Tank war voll! Dank meiner Irland"erfahrung" (da ist auch Linksverkehr) durfte ich ans Steuer und hoppelte im ersten Gang über die Buckelpiste. Autofahren auf Mahé macht Spaß, und ist auch richtig aufregend, da direkt neben der Straße meistens ein tiefer Graben ist und die Busse eigentlich nicht so gerne links fahren sondern lieber in der Mitte oder gleich ganz rechts. Eine weitere Schikane sind die schwarzen beoartigen Vögel, die bevorzugt hinter scharfen Kurven in kleinen Grüppchen lässig über die Straße schlendern. Trotzdem waren wenig plattgefahrene Beos zu sehen, im Gegensatz zu den Tenreks...
Die Fahrt war also recht kurzweilig und wider Erwarten erreichten wir unfallfrei die Tea-Factory. Leider gab es keine Führung, aber wir durften uns so umsehen. Sah alles ein bisschen so aus wie eine Museumsfabrik. Schöne alte Maschinen. Am besten gefiel mir die "Teebeutelmaschine".
Natürlich deckten wir uns im Shop günstig mit Tee ein.
Nachdem wir dann auch noch ein Teefeld angesehen hatten, ging´s weiter zum Mission Lodge View Point. Nach einer unglaublich langen anstrengenden Wanderung (ca. 3 Minuten) erreichten wir den Aussichtspunkt. Wie der Name schon sagt hat man eine richtig schöne Aussicht!
Auch die Ruhe und die gute Luft gefielen mir sehr gut. Einige Steinmauern sind noch von der Mission Lodge übrig geblieben.
Außerdem gab´s noch einen Aufpasser, der da so herumsaß. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob er aufpasste, dass die Touristen keine Steine klauen oder dass die Autos nicht geknackt werden.
In Port Glaud machten wir kurz Halt an einem kleinen Laden um diverse Chips und Eis etc. zu kaufen. Auf der Mauer am Meer veranstalteten wir ein kleines Picknick und fuhren dann weiter nach Baie Ternay, wo eine verlassene Jugendherberge (?) steht.
Auf dem Rückweg wich ich etwas zu sehr einem entgegenkommenden Fahrzeug aus und hing dann im wahrsten Sinne des Wortes in der Luft (wie schade, dass wir keinen großen Jeep mit Allradantrieb gemietet hatten). Alle 100 Touristen aus dem Stau (komisch, wie der wohl so plötzlich entstanden ist) standen uns hilfreich zur Seite, ohne Erfolg, aber erst als sich ein Pickup mit einigen Seychellois näherte wussten wir, dass wir gerettet waren. Nach einem kurzen fachmännischen Blick wurden wir um das Auto gruppiert und hoben es dann unter den Kommandos und tatkräftigen Hilfe der Seychellois wieder auf die Straße (ein Glück, dass wir keinen schweren Jeep gemietet hatten). Lustig, bis dahin hatte ich noch nie ein richtiges Auto irgendwohin gehoben! Eine ganz neue prägende Erfahrung! Unverdrossen setzte ich mich wieder ans Steuer und fuhr weiter.
Bei Port Glaud parkten wir gegenüber der Kirche und schleppten uns die Straße hoch zum Wasserfall. An einem Haus muss man 5 Euro Eintritt bezahlen und sich in ein Gästebuch eintragen. Aha, unsere Bekannten aus dem Beachcomber waren also auch schon da gewesen. Dann geht man um das Haus herum, kann einen Flughund in einem Käfig mit offener Tür bewundern (angeblich fliegt er nachts aus, sah richtig süß aus wie er da hing, wie ein kleiner Regenschirm mit Fuchsgesicht), passiert das unvermeidliche Gehege mit Riesenschildkröten und erreicht dann einen wunderschönen Wasserfall.
Ein magischer, friedlicher Ort mit einem ganz eigenen Zauber. Das Wasser war sehr erfrischend und wir ließen uns auf den warmen Steinen trocknen.
Zum Abschluss unserer Sightseeingtour fuhren wir noch zum Jardin du Roi (naja, erst fuhren wir ein paar Mal dran vorbei) und aßen dort was. Leider war wohl gerade keine "Blühzeit". Auch die vielen eingesperrten Tiere waren nicht so der Hit. Wie schön es doch sein muss, wenn die vielen Flamboyantbäume blühen!
Abends an der Anse Soleil brachte der Koch uns eine Flasche "Calou". Vielleicht gibt es ja Fans dieses Gesöffs, aber ich gehöre bestimmt nicht dazu. Schmeckte wie pissewarmer, stinkender Sauerkrautsaft. Musste erstmal ein paar Seybrew hinterher trinken.
Nach dem Essen (wobei ich ans Telefon gerufen wurde, Angel Fish, das nenne ich Kundenbetreuung) trafen wir uns mit den beiden Deutschen am Strand an unserem "Stammtisch", tranken Seybrew und sahen uns die Sternschnuppen an. Auch das Geheimnis der Flip Flops wurde aufgeklärt: Die richtigen Schuhe waren in der ersten Urlaubswoche von der Hotelterrasse geklaut worden! Und dann gab´s wohl nur noch Flip Flops. Liebe M, lieber U, es waren sehr schöne lustige Abende mit euch.
Aufbruch: | 25.06.2007 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 17.07.2007 |