Mein kleines Seychellentagebuch
Praslin- grüne Insel im indischen Ozean: Pasquiere Track und Vallee de Mai
29.06.07
Nachdem es nachts wohl wieder ganz schön geschüttet und gestürmt hatte (die Terrassenstühle waren zerlegt) sah das Wetter morgens ganz gut aus. Also auf zur nächsten Wanderung.
Diesmal gingen wir den Pasquiere Track zur Anse Possession. Vorsicht vor den rötlichen Felsen, nach Regen sind die glatt wie Schmierseife!
Von der Anse Possession kommend erkennt man den Weg zum Track an einem blauen Stromkasten links. Von Grand Anse kommend (wie wir) geht man am Britannia-Hotel vorbei und folgt dann einfach der Straße bergauf, wo das Gestrüpp anfängt links halten an dem Garten vorbei.
Wir wanderten weiter bis zum La Reserve und da uns das Schnorcheln am Vortag da gut gefallen hatte, gingen wir rein und machten uns einen schönen Tag am Strand incl. Liegestühlen und viel Schnorcheln. Die meisten Fische findet man, wenn man am Restaurantsteg Richtung Norden schnorchelt. So viele verschiedene Fische auf einem Haufen hatte ich noch nie gesehen! Ein richtiges Schnorchelparadies.
Angenehm auch die Süßwasserdusche am Strand und die sauberen Toiletten.
Vom Strand aus sahen wir einen fliegenden Fisch!
Ein Wermutstropfen ist leider der Anblick der abgestorbenen, gebleichten Korallen. Außerdem konnte ich beobachten, wie einige Hotelgäste während des Schnorchelns mit den Flossen auf den Korallen herumtrampelten. Das macht es natürlich auch nicht besser!
Nachmittags regnete es (mal wieder) und wir gönnten uns eine weitere Inselrundfahrt mit dem Bus.
Abends (es schüttete!) gingen wir zum Take Away und aßen sehr gut für 80 Rupien incl. Seybrew (für uns beide!). Wir lernten auch noch einen netten Seychellois kennen, mit dem wir uns etwas unterhielten. Da er halbjährlich in München als Fensterputzer arbeitet konnte er sehr gut deutsch.
30.06.07
Heute fuhren wir mit dem Bus zum Vallee de Mai (Eintritt 15 €). Um 9 Uhr war es noch schön leer, so dass wir die besondere Atmosphäre richtig genießen konnten (sehr mystisch, man fühlt sich wie in einer Höhle aus grünem Blattwerk, alles ist so gedämpft).
Nicht so wirklich genießen konnten wir den riesigen Skorpion, der an einem Baum herumkroch. Der war mindestens 30 cm lang ("very unusual").
Außerdem huschte noch eine lange dünne Schlange vorbei. Obwohl wir 3 Stunden alle Wege im Vallee ausprobierten, sahen wir keinen Black Parrot (wir hörten aber, wie sie sich über uns lustig machten). Dann wurde es auch voll und wir flohen vor den lärmenden Touristenhorden.
Tipp: Früh hinfahren! Sonst ist die Stimmung dahin und Tiere sieht man auch keine mehr.
Weil es gerade schlecht mit Bussen aussah gönnten wir uns mal ein Taxi zur Anse Volbert (70 Rupien), wo wir etwas am Strand entlang wanderten und uns bei den "Whitetip Divers" für Montag zum Tauchen anmeldeten. Danach relaxten wir wieder am Strand vom La Reserve, natürlich mit Schnorcheln.
Zurück gingen wir noch mal den Pasquiere Track (am blauen Stromkasten links die Straße rein!) und konnten am Britannia riesengroße Spinnen (ächz!) und Flughunde (ah!) bewundern.
Als wir am Supermarkt noch was kaufen wollten, erschloss sich mir der Begriff "Sperrstunde" völlig neu. Der Supermarkt war nämlich schon geschlossen. Man konnte aber trotzdem was kaufen, wenn man dem Ladenbesitzer durch einen schmalen Türspalt ein paar Geldscheine rein schob und sagte, was man kaufen wollte. Daraufhin wurde die Tür flugs wieder abgesperrt und nach einiger Zeit wurde sie kurz wieder aufgeschlossen und durch den schmalen Türspalt das Gewünschte (Seybrew meistens) herausgereicht (und schnell wieder abgeschlossen). Auch wenn eine Schlange von 5 Leuten vor der Tür stand, wurde für jeden einzeln auf- und abgeschlossen!
Nachdem uns ein paar mit diesem Ritus vertraute Seychellois über das Prozedere aufgeklärt hatten kamen wir doch noch zu unserem Seybrew.
Wieder ein perfekter Urlaubstag und hat auch mal fast gar nicht geregnet.
Aufbruch: | 25.06.2007 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 17.07.2007 |